Chronologie der politischen Unruhen

Chronologie der politischen Unruhen

THAILAND: Seit Thaksin Shinawatra 2001 Regierungschef wurde, ist Thailand tief gespalten.

Seine Gegner, die oppositionelle «Volksallianz für Demokratie», werfen ihm Korruption und Machtmissbrauch vor. Seine Anhänger, die «Vereinte Front gegen Diktatur und für Demokratie», wollen seine Rückkehr aus dem Exil, wohin er sich 2008 abgesetzt hatte.

2006 - Im Januar macht Thaksin mit dem Verkauf von Aktien einen steuerfreien Milliardengewinn. Privatgeschäfte und Aktienbesitz sind thailändischen Ministerpräsidenten nach der Verfassung aber verboten. Anhaltende Straßenproteste beginnen in Bangkok. Im September stürzt das Militär Thaksin ohne Blutvergießen.

2007 - Im Dezember gewinnen Thaksin-Anhänger die Wahlen.

2008 - Im Februar kehrt Thaksin aus dem Exil zurück, setzt sich aber im August erneut ab. Im Oktober wird er in Abwesenheit wegen Amtsmissbrauchs zu zwei Jahren Haft verurteilt. Demonstranten blockieren tagelang den Flughafen in Bangkok, um den Rücktritt der Regierung zu erzwingen. Oppositionsführer Abhisit Vejjajiva wird im Dezember neuer Regierungschef.

2010 - Bei Massenprotesten im März fordern Thaksin-Anhänger den Rücktritt der Regierung. Panzer beenden die Proteste im Mai. Bei den Straßenkämpfen sterben insgesamt mehr als 90 Menschen.

2011 - Thaksins Schwester Yingluck (heute 46) gewinnt die Parlamentswahl und wird im August Ministerpräsidentin.

2013 - Die Regierung drückt im Herbst ein umstrittenes Amnestiegesetz durch die erste Kammer des Parlaments, das Thaksin eine Rückkehr als unbescholtener Mann erlauben würde. Angesichts neuer Massenproteste lehnt die zweite Kammer den Entwurf ab. Yingluck löst im Dezember das Parlament auf und kündigt Neuwahlen an.

21. Januar 2014 - Nach wochenlangen Straßenschlachten mit mehreren Toten verhängt die Regierung den Ausnahmezustand für Bangkok und Umgebung.

2. Februar: Regierungsgegner stören die Parlamentswahl so massiv, dass ein Ergebnis der Abstimmung vorerst nicht verkündet werden kann. Sie wollen politische Reformen unter einer Übergangsregierung, ehe Neuwahlen stattfinden.

14. Februar: Mit einem Großeinsatz geht die Polizei erstmals gegen Demonstranten vor, die mehrere Straßenkreuzungen seit Wochen besetzt halten.

(Foto: epa)

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