Verstärkte Sicherheit in Schulen angeordnet

Am Freitag besuchte der Direktor des Bildungsministeriums Kriangkrai Chongcharoen die Wat Ratchanadda-Schule im Bezirk Phra Nakhon. Foto: The Nation
Am Freitag besuchte der Direktor des Bildungsministeriums Kriangkrai Chongcharoen die Wat Ratchanadda-Schule im Bezirk Phra Nakhon. Foto: The Nation

BANGKOK: In Folge des Amoklaufs in einer Kindertagesstätte in Nong Bua Lamphu im Nordosten des Landes am vergangenen Donnerstag ordnete Bangkoks Gouverneur Chadchart Sittipunt am Samstag rund um die Uhr verstärkte Sicherheitsvorkehrungen an den Schulen der Stadt an. Mit dieser Maßnahme will Gouverneur Chadchart Nachahmungstaten verhindern.

„Die Stadtverwaltung von Bangkok muss mehr Maßnahmen ergreifen, um Außenstehende am Betreten von Schulen zu hindern, und es muss ein Warnsystem eingerichtet werden“, erklärte der Gouverneur.

Bangkoks Gouverneur Chadchart Sittipunt hat die Verstärkung der Sicherheitsmaßnahmen an den Schulen der Hauptstadt angeordnet. Foto: The Nation
Bangkoks Gouverneur Chadchart Sittipunt hat die Verstärkung der Sicherheitsmaßnahmen an den Schulen der Hauptstadt angeordnet. Foto: The Nation

Er wies die öffentlichen Schulen in Bangkok an, alle Personen zu kontrollieren, die ihr Gebäude betreten oder verlassen. Die Polizei und die städtischen Ordnungskräfte wurden ebenfalls eingesetzt, um den Verkehr zu leiten und für Sicherheit in den Schulbereichen zu sorgen.

Die Angst vor einer Nachahmungstat stieg am Freitag, als ein Mann, der unter Drogeneinfluss stand und eine Waffe bei sich trug, von der Polizei vor einer Schule in Nakhon Si Thammarat festgenommen wurde, als er versuchte, ein Kind mitzunehmen.

Gouverneur Chadchart kündigte außerdem verstärkte Maßnahmen zur Eindämmung des Drogenmissbrauchs in Bangkok und die Unterstützung der Gemeinden bei der Betreuung von Drogenabhängigen an.


Alle Berichte zum Amoklauf von Nong Bua Lamphu finden Sie in unserem Dossier!


„Bangkok hat das Ziel, frei von „Yaa Baa“ (Anm. d. Red.: Methamphetamin-Pillen) zu werden“, betonte er und bezog sich dabei auf den grassierenden Methamphetamin-Missbrauch. „Das mag schwierig sein und es gibt Dinge, die sich unserer Kontrolle entziehen, aber die Gemeinden müssen gestärkt werden, um das Problem angehen zu können.“

Laut Gouverneur Chadchart habe sich die Metropolverwaltung Bangkok (BMA) bisher nicht auf die Bekämpfung des Drogenproblems in der Hauptstadt konzentriert, doch das Massaker in Nong Bua Lamphu sei ein Wendepunkt gewesen.

Der ehemalige Polizist Panya Khamrab, von dem man annimmt, dass er methamphetaminabhängig ist, hatte am Donnerstag bei einem Amoklauf 38 Menschen erschossen und erstochen, darunter 24 Kinder.

Am Freitag besuchte der Direktor des Bildungsministeriums Kriangkrai Chongcharoen die Wat Ratchanadda-Schule im Bezirk Phra Nakhon und überprüfte, ob die Schulen in Bangkok auf mögliche Schießereien vorbereitet sind.

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michael von wob 09.10.22 12:00
Alles nur Scheinmaßnahmen
Als wenn man ein ganzes Land gegen Amokläufer schützen könnte. Hier ist nicht die USA, 1maliger Vorfall !
Ingo Kerp 09.10.22 11:50
Es ist traurig, das immer erst ein fürchterliches Unglück passieren muß, bis stärkere Schutzmaßnahmen ergriffen werden.
Norbert Schettler 08.10.22 20:00
Bangkok soll
frei von Yaa Baa Pillen werden. Das ist leider Wunschdenken, denn es wird immer naive, labile und unwissende Kinder und Jugendliche geben, nicht nur in Bangkok sondern überall auf der Welt. Das kann nur mit Aufklärung seitens der Eltern und Schule eingedämmt werden, allerdings wird dieser chemische Dreck nicht auszurotten sein.