BANGKOK: Thailands ehemaliger und aus dem Exil zurückgekehrter Premierminister Thaksin Shinawatra wurde mitten in der Nacht aus dem Bangkoker Untersuchungsgefängnis in das Polizeikrankenhaus transportiert, wo er unter anderem wegen Bluthochdrucks behandelt wurde, teilte die Strafvollzugsbehörde am Mittwoch (23. August 2023) mit.
Thaksin wurde am Mittwoch in den frühen Morgenstunden gegen 01.00 Uhr nachts mit einem Hubschrauber in das Krankenhaus im Bangkoker Stadtteil Pathum Wan gebracht, nachdem er ein Engegefühl in der Brust verspürt hatte und nicht schlafen konnte, so die Erklärung der Behörde.
Die Ärzte stellten einen erhöhten Blutdruck und eine niedrige Sauerstoffsättigung an den Fingerspitzen fest und fügten hinzu, dass sie ihn während der Behandlung genauestens überwachen werden.
Die Behörde hatte Thaksin am Dienstag (22. August 2023) im Krankenhaus des Bangkoker Untersuchungsgefängnisses isoliert, nachdem die Ärzte bei ihm vier Komorbiditäten diagnostiziert hatten: Ischämie, eine schwere Lungeninfektion, Bluthochdruck sowie eine degenerative Wirbelsäule und Bandscheibenvorfälle.
Der 74-Jährige wurde der Zone 7 zugewiesen, dem Krankenhaus des Bangkoker Untersuchungsgefängnisses, wo er rund um die Uhr von medizinischem Personal überwacht wird, wie der Generaldirektor der Abteilung, Aryut Sintopphan, am Dienstag erklärte.
Nach über 15 Jahren im Exil in Übersee traf Thailands 23. ehemaliger Premierminister und Milliardär am Dienstagmorgen mit einem Privatjet auf dem Don Mueang Flughafen in Bangkok ein. Kurz darauf wurde er zum Obersten Gerichtshof gebracht, wo die Anklage gegen ihn verhandelt wurde, und anschließend in das Bangkoker Untersuchungsgefängnis im Stadtteil Chatuchak gebracht.
Das Gericht verurteilte Thaksin zu drei Jahren Gefängnis wegen Amtsmissbrauchs, weil er die Exim-Bank angewiesen hatte, ein Darlehen in Höhe von vier Milliarden Baht an Myanmar zu genehmigen, zu zwei Jahren Gefängnis, weil er das staatliche Lotteriebüro unrechtmäßig angewiesen hatte, zwei- und dreistellige Lotterielose zu verkaufen, und zu fünf Jahren Gefängnis, weil er seine Befugnis missbraucht hatte, um einen Konzessionsvertrag der Shin Corp. ändern zu lassen, damit diese anstelle von Konzessionsgebühren Verbrauchssteuern für den Betrieb von Mobiltelefonen zahlen musste.
Das Gericht teilte mit, dass die fünfjährige Strafe nach Verbüßung der dreijährigen Haftstrafe im ersten Fall antreten wird. Die zweijährige Haftstrafe kann gleichzeitig verbüßt werden.