Thais wünschen sich Bargeld zu Neujahr

Foto: The Nation
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BANGKOK: Fast 60 Prozent der Thailänder wünschen sich zum Neujahr Bargeldgeschenke von der Regierung, um die Wirtschaft und den Tourismus anzukurbeln. Dies ergab eine landesweite Umfrage der Suan Dusit University, durchgeführt vom 3. bis 6. Dezember 2024, an der 1.246 Personen teilnahmen.

Die Befragung offenbarte, dass eine Mehrheit der Befragten plant, während des Neujahrs zu verreisen, wobei sich über 90 Prozent für Inlandsreisen entscheiden. Die Ergebnisse zeigen weiterhin, dass nur 9,64 Prozent der Befragten mehr als 20.001 Baht für ihre Neujahrsreisen auszugeben planen. Dies deutet auf eine vorsichtige Ausgabenpolitik in einer Wirtschaft hin, die sich noch nicht vollständig erholt hat.

Neben Bargeldgeschenken, die von fast 60 Prozent der Befragten bevorzugt werden, stehen auch Maßnahmen zur Senkung der Versorgungs- und Energiekosten (58,03 Prozent) sowie zur Reduzierung der Lebenshaltungskosten (53,17 Prozent) hoch im Kurs.

Pornpan Buathong, Präsident von Suan Dusit Poll, betonte, dass die Ergebnisse der Umfrage tieferliegende strukturelle Probleme in der thailändischen Wirtschaft und Lebensqualität reflektieren. Die Regierung wird aufgefordert, die Neujahrssaison als Chance zu nutzen, um langfristige wirtschaftspolitische Maßnahmen zu implementieren. Die Dozentin für Politikwissenschaft, Anchalee Rattana, unterstrich ebenfalls, dass Neujahrsgeschenke der Regierung tiefgreifende strukturelle Probleme ansprechen sollten, um den Bürgern ein Leben in Würde zu ermöglichen.

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Tom​ 10.12.24 19:30
Lohnerhöhungen?
Das würde ich, empathisch betrachtet, sofort unterschreiben. Allein, irgendwer muss es bezahlen. Bei mir im Ort hat der grösste Arbeitgeber seine Belegschaft von 6000 auf 3000 geschrumpft. Ähnliche Meldungen erreichen mich auch aus anderen Landesteilen. Thailand hat ernste wirtschaftliche Probleme! Aber, ich habe schon mehrfach gedacht, es scheint zwei Thailands zu geben. Hier mein (kostenloser) Tipp des Tages - die eigene Blase gelegentlich verlassen, vor die Tür gehen und mit Thais sprechen. Geht nicht? Ach so ...
Tom​ 10.12.24 19:10
@Laddawan Sukkon
Ach so ist das. Und ich dachte bis jetzt, die sich ständig vermehrenden Feiertage hätten nur einen Grund - die unerträglichen Mühen der Arbeit irgendwie überstehen zu können. Schon wieder ist mir meine rosarote Brille von der Nase gerutscht.
Wilfried Stevens 09.12.24 15:10
Den Bürgern mehr Geld geben - Mindestlohn
Natürlich sind die Bürger vorsichtig mit dem Geld ausgeben, auch weil sich gegenüber den Preissteigerungen die Tarifentwicklungen nicht so optimal laufen. Besonders müsste unbedingt der tägliche Mindestlohn gesetzlich auf 400 Baht erhöht werden. Zuletzt wurde im November 2024 vom Arbeitsminister Khun Phiphat Ratchakitprakarn angekündigt, das dazu die nächsten Gespräche, der nationale Lohnausschuss, noch diesen Monat mit Vertretern von Arbeitgebern, Arbeitnehmern und Regierung statfinden soll.
Laddawan Sukkon 09.12.24 13:40
1,246 Personen sind ...
... absolut irrelevant und nicht aussagekräftig. Fakt ist allerdings, dass:
- die Regierung nie Geld erzeugt und somit verteilen kann. Was sie tun ist, Geld anderer Leute (z.B. Steuergelder) einzuheimsen und dann im Giesskannensystem übers Land verteilen. Das kommt besonders gut an bei nächsten Wahlen, wenn diese Gaukler dann "wisst Ihr noch, dass wir Euch Geld gegeben haben" zitieren.
- sehr viele meiner Landsleute bis heute, 21stes Jahrhundert, nicht kapiert haben, dass man für Geld eine Gegenleistung erbringen muss - und diese nicht nur mit einer Stimmzetteleinlage abgegolten ist. Kurzum, sie sind schlichtweg zu faul und ich mag gar nicht mehr diesen Diskussionen folgen. Der reiche Farang arbeitet wesentlich mehr, gibt oft nur Geld aus, dass er bereits verdient hat und investiert nicht alles für das Höchste aller Dinge am Thai-Zenith = dem Gesicht.

Also, nicht ernstzunehmende Umfrage, einmal mehr leider.