KOH SAMUI: Heiratsschwindler und betrügerische Rosenkavaliere afrikanischer Herkunft stehen seit Monaten oben auf der Abschussliste der thailändischen Behörden. Zwei Männer aus Uganda sind laut Polizeiberichten Ende Juni auf Koh Samui verhaftet worden. Sie sollen einem romantischen Abzockerring angehören, der bisher 800.000 Baht von gutgläubigen thailändischen Frauen einkassierte.
Die Festnahme von Rogers Kyeyune (31) und Emmanuel Kasoma (37) sowie einer Thaikomplizin (24) wurde gestern stolz von Tourist Police Vizechef Generalmajor Surachate Hakparn verkündet. Seinen Angaben zufolge sei der Zugriff bereits am 30. Juni auf Koh Samui erfolgt, als die Schwarzafrikaner von verschiedenen Geldautomaten Bares abhoben. Die Thailänderin habe ihnen bei der Eröffnung diverser Konten geholfen und befinde sich ebenfalls in Untersuchungshaft.
Seit Monaten machen die Immigrationsbehörden und eine neu formierte Spezialeinheit der Tourist Police landesweit Jagd auf kriminelle Romantiker, überwiegend aus afrikanischen Ländern, die ahnungslose und gutgläubige Thailänderinnen verführen und finanziell ausplündern – entsprechende Medienberichte gehören fast schon zur Tagesordnung. Auch englischsprachige Lehrer aus verschiedenen Nationen stehen seither im Visier von Tourist Police und Immigration.
Die jetzt auf Koh Samui verhafteten Ugander sollen beide ihre Aufenthaltsgenehmigungen überzogen und in reiner Betrugsabsicht ins Land eingereist sein, vermuten die örtlichen Behörden. Der geschätzte Gesamtschaden summiere sich auf Fälle in Trang, Buriram, Koh Samui und Aussenbezirken der Hauptstadt Bangkok. Mit hochgerechnet 800.000 Baht scheinen sich die Einzelbetrugsfälle allerdings eher im unteren Segment bewegt zu haben.