BANGKOK: Der stellvertretende Generalstaatsanwalt Nate Naksuk, der die Anklage wegen rücksichtslosen Fahrens gegen den Red-Bull-Erben Vorayuth „Boss“ Yoovidhya hat fallenlassen, hat seinen Rücktritt eingereicht.
In seinem Rücktrittsschreiben verteidigte Nate Naksuk seine Entscheidung, die Anklage gegen Vorayuth fallen zu lassen, mit dem Hinweis, die Entscheidung sei unanfechtbar. Da das Büro des Generalstaatsanwalts wegen seiner Entscheidung zunehmendem Druck der Gesellschaft ausgesetzt war, wollte er seine Verantwortung durch seinen Rücktritt zeigen, um das Image der Behörde zu schützen, sagte laut der „Bangkoks Post“ eine Quelle im Büro des Generalstaatsanwalts am Dienstag.
Die Quelle sagte weiter, Nate werde am 30. September dieses Jahres im Alter von 65 Jahren in den Ruhestand treten, aber seine Amtszeit könne um weitere fünf Jahre verlängert werden, wenn ein Gremium des Office of the Attorney General dies genehmigen würde. Der Generalstaatsanwalt hat dem Rücktritt von Nate noch nicht zugestimmt.
Der 35-jährige Vorayuth, auch bekannt als „Boss“, fuhr einen schwarzen Ferrari, der am frühen Morgen des 3. September 2012 bei einem Unfall den 47-jährigen Polizisten Wichian Klanprasert tötete. Der Ferrari krachte auf der Sukhumvit Road in das Heck des Polizeimotorrads. Vorayuth floh vom Tatort zu seinem Haus. Sieben Mal verzögerte er die Anklageerhebung. Erst am 27. April 2017 klagten ihn die Staatsanwälte schließlich wegen rücksichtslosen Fahrens mit Todesfolge und unterlassener Hilfeleistung für ein Unfallopfer an. „Boss“ floh mit einem Privatflugzeug zwei Tage vor der Anklageerhebung.
@M.Weickert Warten wir es doch ab, was geht. Auch Sie scheinen mehr vom Recht zu verstehen als ich, bzw. noch mehr als der Staatsanwalt, der jetzt dem Fall nachgeht.