Polizei will weitere Protestlager räumen

Polizei will weitere Protestlager räumen

BANGKOK: Mit mindestens 1.500 Polizisten sollen heute weitere Protestlager von Regierungsgegnern geräumt werden.

Das haben am Freitag der Direktor des Centre for Maintaining of Peace and Order (CMPO), Chalerm Yubamrung, und Paradorn Pattanatabut vom National Security Council (NSC) angekündigt. Schritt für Schritt sollen in Bangkok die von Demonstranten blockierten Behörden, Straßen und Kreuzungen eingenommen werden.

Heute sollen Bühnen, Zelte und Barrikaden am Regierungssitz und am staatlichen Regierungskomplex an der Chaeng Wattana Road beseitigt sowie die Blockade des Innenministeriums beendet werden.Am Freitag gelang es Bereitschaftspolizisten, die Brücke Makkawan Rangsan sowie das angrenzende Areal an der Ratchadamnoen Nok Avenue zu räumen. Die Demonstranten leisteten keinen Widerstand. Nach Angaben der Polizei wurden Waffen, Drogen und Sprengsätze gefunden.

Führende Mitglieder des People's Democratic Reform Committee (PDRC) widersprachen der Polizei, dass diese Objekte von Demonstranten stammten. Zudem wiesen sie darauf hin, dass dieser Bereich nicht vom PDRC, sondern von einer anderen Protestgruppe besetzt worden war. Während des Polizeieinsatzes wurden nahe der Brücke Makkawan Rangsan ein 30 Jahre alter Journalist von „Siam Rath“ und eine 52-jährige Demonstrantin bei der Explosion eines großen Feuerwerkskörpers verletzt. Unbekannte hatten den Feuerwerkskörper in eine Gruppe Menschen geworfen.

Ein massives Polizeiaufgebot gelang es an der Chaeng Wattana Road nicht, die Demonstranten vom staatlichen Gebäudekomplex zu vertreiben. Deren Anführer, der Mönch Phra Buddha Issara, ließ die Menschen am buddhistischen Feiertag Makha Bucha beten und Mönche um Almosen bitten. Als sich in der Nacht zum Freitag das Gerücht verbreitet hatte, die Polizei wolle das Gelände an der Chaeng Wattana Road stürmen und die Protestler vertreiben, hatten sich zahlreiche Demonstranten in Weiß gekleidet, der Farbe gläubiger Buddhisten. Später zogen sich die Polizisten zurück.

(Foto: epa)

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