Neuordnung der Straßenhändler

Foto: milkovasa/Adobe Stock
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BANGKOK: Der Gouverneur von Bangkok, Chadchart Sittipunt, lud am Mittwoch (25. Januar 2023) Beamte der Bangkok Metropolitan Administration (BMA) zu einem Treffen ein, bei dem es um die Neuordnung der Street-Food-Anbieter und Verkaufsstände in den Stadtgebieten ging.

Die Maßnahme zielt darauf ab, die Stadt aufzuräumen, indem sie die Sicherheit und die Bequemlichkeit der Fußgänger in den Vordergrund stellt, sagte der Gouverneur.

Er fügte hinzu, dass die BMA mit den Straßenhändlern über die Zuweisung geeigneter Flächen sprechen wird, die die öffentlichen Fußwege nicht blockieren. Eine der möglichen Lösungen ist die Einrichtung von Verkaufszonen auf Privatgrundstücken, sagte er.

Die städtische Vollzugsbehörde der BMA hat bisher 96 Verkaufsstandorte für 6.048 Verkäufer in der ganzen Stadt neu organisiert. 86 dieser Standorte, die 5.419 Verkäufer umfassen, wurden von der Verkehrspolizei genehmigt. Von den 86 genehmigten Standorten wurden 55 offiziell als Verkaufsgebiete für 3.817 Verkäufer bekannt gegeben, während sich die übrigen 31 Standorte mit 1.602 Verkäufern noch im Prüfverfahren befinden.

Das Ministerium hat die Verkehrspolizei außerdem gebeten, die neun Standorte zu überprüfen, die noch nicht genehmigt worden sind. Zu diesen Standorten gehören 629 Anbieter. 15.320 Verkäufer haben ihre Läden immer noch an 697 Standorten außerhalb der genehmigten Gebiete geöffnet.

Auf der Sitzung am Mittwoch wurden auch Vorschriften für Verkäufer in zugelassenen Gebieten erörtert, darunter die Vorschrift, dass die Verkäufer ihr Geschäft selbst betreiben müssen, die Festlegung der Größe von Schirmen, die in Verkaufsbereichen erlaubt sind, und das Verbot, Produkte, Einkaufswagen oder andere Geräte auf öffentlichen Straßen abzustellen.

Die Verkäufer sind außerdem verpflichtet, die zugelassenen Bereiche sauber zu halten und keinen Müll und kein Abwasser in die Kanalisation zu entsorgen.

Gouverneur Chadchart fügte hinzu, dass sich die Bemühungen der BMA bei der Organisation von Street-Food-Anbietern und Verkaufsständen auf die Begrenzung der Anzahl der Verkäufer und der erlaubten Flächen, die Bereitstellung von Verkaufszonen auf Privatgrundstücken und die Zusammenarbeit mit der Regierung bei der Einrichtung funktionierender Hawker Centers konzentrieren werden.

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Peter 29.01.23 16:30
@Frank Heller 28.01.23 22:00
Das war von Ihnen ganz toll geschrieben, und auch Ehrlich. Ich wüßte nicht das ich im Farang mal so einen aufrichtigen Kommentar gelesen habe.
Ich selber habe 20 Jahre lang, jeweils für 6 Wochen im Jahr Thailand von Nord nach Süd mit einer deutschen Freundin bereist. Reisen Sie rum, lernen Sie TH auf die Weise kennen. Klar anders als DACH. Aber trotzdem ganz toll und die Leute freundlich.
Thomas Sylten 29.01.23 15:00
@Heller
Also wenn es ein drastisch plakatives Beispiel für einen "Besserfarang" in all seiner Intoleranz und Arroganz einer anderen (!) Kultur (und in ihrem Sinne HOCHkultur) gegenüber gebraucht hätte, haben Sie es, werter Herr Heller, gerade geliefert.

Mir bleibt da echt die Spucke weg -
und ich wünsche Ihnen von Herzen einen schönen, vor Allem aber dauerhaften Aufenthalt in Österreich.
Stefan Maiwald 28.01.23 21:30
Werter Herr Heller...
.. ich hatte Ihnen in den letzten Tagen mehrfach auf Ihre Kommentare geantwortet, wie Sie wissen. Und all Ihre Kommentare haben nur die negativen Seiten- aus Sicht mancher Farangs- dokumentiert. Bitte verübeln Sie es mir nicht, dass ich den Grund hierfür hinterfragen. Warum kommen Sie nach Thailand? . Und ja, ich liebe dieses Land mit all seinen "Fehlern". Und ich sage Ihnen auch gerne warum. Ich habe 65 Jahre in einem Land gelebt, wo Perfektion das Maß aller Dinge war. Ordnung, Fleiß, Sauberkeit, Überheblichkeit, das vermeintlich Beste und perfekteste Land im Universum. Und gerade diesem ganzen Mist bin ich gerne entflohen. Hier ist der Mensch noch Mensch, niemand guckt was der Nachbar für ein Auto hat. Ich spreche halbwegs gut Thai, kann mit denMenschen im Markt auch mal nen Scherz machen und ich genieße diese Unvollkommenheit.
Jürgen Franke 28.01.23 20:50
Herr Maiwald, ich stimme Ihnen völlig zu
in Ihrer Darstellung. Ich lebe hier seit 15 Jahren und habe schnell erkannt, dass Ordnung und Sauberkeit eine Frage der Sozialisierung, sprich zur Erziehung des Menschen gehört. Schnell habe ich mich auch an den beinahen kriminellen Straßenverkehr, und an die Straßen ohne Bürgersteige gewöhnt.
Stefan Maiwald 28.01.23 19:20
@ Jürgen Franke
Thailändische Menschen sind nunmal anders sozialisiert als wir Mitteleuropäer. Was uns unordentlich und schmutzig vorkommt, ist für den Thai ganz normal und ok. Warum versuchen Besserfarangs immer europäische Matrizen über Thailand zu legen? Aus einem Gefühl einer vermeintlichen Überlegenheit heraus?
Thomas Sylten 28.01.23 13:50
Die Straßenhändler sind m.E. nicht das Problem, sondern das Flair der Stadt, weshalb die Touristen kommen - und die die Thai zum Überleben brauchen: Denn Thai nutzen die Stände nicht aus folkloristischen Gründen, sondern aus Notwendigkeit - z.B. während der Mittagspause, und weil sie selten eine eigene Küche im Appartement haben.

Störend sind also weniger die Stände selbst - solange sie nicht wirklich ALLES zubauen, versteht sich, sondern einen gern auch nur schmalen Gehpfad frei lassen, den sie ja selber benötigen, damit die Kundschaft kommen kann - sondern der teils arg schlechte Zustand der Gehwege mit gefährlichen Stolper- und Stürzfallen, sowie die Mopeds, die oft gnadenlos den Gehweg über die gesamte Breite zuparken. DAS gehört reglementiert - nicht die harmlosen Straßenstände (diese nur - wie gesagt - bei Übermaß der Platzbeanspruchung).

Die Konzentration der Straßenstände auf einzelnen Privatgrundstücken ist hingegen keine dauerhafte Lösung, weil einfach nicht lebensnah - weil da jegliche Spontaneität, von der die Stände leben, verloren ist. Das ist mehr wie ein Weihnachtsmarkt mit einem erschöpfenden Übermaß an Futterangebot, welches ich eher weiträumig umgehe. Und wo höchstens abends mal was los ist..
Hans Wopalensky 27.01.23 20:27
Genau diese Straßenhandler sind es, die den Flair dieser Stadt ausmachen.
Wenn sie auf der Sukhumvit oder Petchaburi road wieder vertrieben werden, werde ich diese Stadt meiden, wie vor ein paar Jahren.
Jürgen Franke 27.01.23 17:20
Wer in Thailand lebt, hat sich längst
daran gewöhnt, dass es auch Straßen ohne Fußwege gibt. Wenn Bügersteige vorhanden sind, die keine Stolperfallen sind, werden sie entweder für Verkaufsflächen, oder als Parkflächen für Mopeds verwendet. Das Thema Ordnung und Sauberkeit ist in Thailand noch nicht angekommen.
Andy 27.01.23 15:50
Steet-Food
Der BMA sollte nicht nur auf die Bequemlichkeit der Fußgänger achten, er muss auch auf die Bequemlichkeit der hungrigen Kunden achten.
Die wollen bei den neuen Verkaufszonen mit ihrem Moped, kaufen und bezahlen ohne abzusteigen, wie gewohnt.
Hungrig, und dann noch weit zu laufen, das ist nicht ihr Ding.
Jomtien Franky 27.01.23 13:26
@Andi
Wieso habe ich den Eindruck, Du warst schon öfters mal in Thailand? 555
Andy 27.01.23 11:30
Straßenhändler
Hört sich alles sehr vernünftig an,
Ich habe allerdings die Befürchtung, dass die freigewordene öffentliche Fläche, sofort wieder vom nächsten Händler in Beschlag genommen wird.