Neuer Drohnen-Fund sorgt für Ärger

Nacht im Ãœberblick

Die russische Polizei sperrt eine Straße nach einem Drohnenangriff in der Innenstadt von Rostow am Don. Foto: epa/Stringer
Die russische Polizei sperrt eine Straße nach einem Drohnenangriff in der Innenstadt von Rostow am Don. Foto: epa/Stringer

BUKAREST/KIEW: Bereits zum wiederholten Male sind in Rumänien Trümmerteile einer Drohne entdeckt worden. Der Nato-Staat bestellt daraufhin den russischen Botschafter ein. Im Folgenden ein Überblick zum Geschehen in der Nacht und ein Ausblick auf den Tag.

Nach einem weiteren Fund von Drohnen-Teilen im rumänischen Donaudelta hat das Außenministerium in Bukarest Russland die Verletzung des Luftraums des Nato-Landes vorgeworfen. Als Zeichen des Protests wurde der russische Botschafter einbestellt. Derweil erwartet UN-Generalsekretär António Guterres für die bevorstehende Generaldebatte der UN-Vollversammlung den ersten Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in New York seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor gut anderthalb Jahren. Das ukrainische Militär berichtet von verstärktem russischem Beschuss seiner Stellungen im Osten des Landes.

Nato über Drohnen-Trümmer in Rumänien informiert

Die neu gefundenen Trümmer gehörten zu einer «Drohne, die jenen ähnelt, die die russische Armee benutzt», erklärten das rumänische Außen- und Verteidigungsministerium übereinstimmend am Mittwoch. Man habe die Verbündeten der Nato informiert und berate mit ihnen über die Entwicklungen an der rumänisch-ukrainischen Grenze, hieß es.

Ein Bündnissprecher teilte am Abend nach einer Sitzung der ständigen Vertreter der Mitgliedstaaten mit, die Nato stehe solidarisch an der Seite Rumäniens. Es gebe allerdings keine Hinweise auf einen gezielten Angriff Russlands auf alliiertes Territorium.

Bereits vorige Woche waren in der Nähe des Dorfs Plauru an zwei Stellen Trümmer von Drohnen gefunden worden, die russischen Fabrikaten ähnelten, wie das Verteidigungsministerium erklärte. Plauru liegt keine 500 Meter vom ukrainischen Hafen Ismajil entfernt, der kurz davor von russischen Kampfdrohnen angegriffen worden war. Die Nato stufte diese Vorfälle als nicht von Russland beabsichtigt ein.

Guterres erwartet Selenskyj zur UN-Vollversammlung in New York

Bei der UN-Generalversammlung in New York - zu der neben Selenskyj auch der russische Außenminister Sergej Lawrow erwartet wird - werden keine politischen Durchbrüche erwartet. Es handelt sich um das größte diplomatischen Treffen der Welt, der ukrainische Präsident wird also eine große Bühne bekommen. «Ich werde Präsident Selenskyj empfangen», sagte UN-Generalsekretär Guterres. Der 74-jährige Portugiese rechnet fest mit einem Besuch des Ukrainers, auch wenn dieser noch keine offiziellen Reisepläne publik gemacht hat.

Ab Montag werden mehr als 140 Staats- und Regierungschefs in der UN-Zentrale am New Yorker East River erwartet. Die Debatte startet am Dienstag und dauert eine Woche. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz und Außenministerin Annalena Baerbock werden zu der Veranstaltung anreisen. Mit Spannung wird erwartet, ob es am Rande der Debatte oder in einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats am Mittwoch zu einem Aufeinandertreffen Selenskyjs mit Lawrow kommen könnte.

Kiew: Stärkere russische Angriffe bei Awdijiwka und Marjinka

Das ukrainische Militär berichtet unterdessen von verstärkten russischen Angriffen an der Front im östlichen Gebiet Donezk. «Wenn wir über den Osten sprechen, dann hat sich die Situation in Marjinka und Awdijiwka verschärft», sagte Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar am Mittwoch im ukrainischen Staatsfernsehen. «Die Russen haben dort den Beschuss erhöht. Darüber hinaus haben sie dort Sturmangriffe gestartet.» Zugleich betonte Maljar, die russische Armee versuche bereits seit rund einem Jahr vergeblich, die beiden Orte einzunehmen.

Was am Donnerstag wichtig wird

Berlin und Kiew schließen am Donnerstag eine Städtepartnerschaft. Zur Unterzeichnung einer entsprechenden Erklärung wird Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko in der deutschen Hauptstadt erwartet.

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