Nachrichten aus der Sportwelt am Samstag

Fotomontage: DER FARANG
Fotomontage: DER FARANG

Drei Monate vor Tokio: Speerwerfer Vetter mit Weltjahresbestleistung

OFFENBURG: Drei Monate vor Beginn der Olympischen Spiele in Tokio ist dem ehemaligen Speerwurf-Weltmeister Johannes Vetter eine Weltjahresbestleistung gelungen. Der 28-Jährige warf am Samstag beim Training in Offenburg 91,5 Meter weit und knackte damit als erster Athlet in diesem Jahr die 90-Meter-Marke, wie der europäische Leichtathletik-Verband mitteilte. «91,50 Meter! Der Geschmack einer neuen Weltjahresbestleistung», schrieb Vetter auf Twitter zu einem Bild, das ihn mit einem Bier in der Hand in einem Eisbecken zeigt.

Der Weltmeister von 2017 gilt als aussichtsreicher Medaillen-Kandidat bei den Olympischen Spielen in Tokio in diesem Jahr. Der Offenburger hatte im September 2020 mit 97,76 Metern die zweitbeste jemals erzielte Weite geworfen. Den Weltrekord des Tschechen Jan Zelezny hatte er damals nur um 72 Zentimeter verfehlt. In Tokio strebt Vetter die Goldmedaille an. «Dann wird mein Ziel Olympiasieg sein, das ist ganz klar definiert», hatte er Ende des vergangenen Jahres gesagt.


Deutsches Team zum Abschluss der Turn-EM mit drei Medaillenchancen

BASEL: Zum Abschluss der Turn-Europameisterschaften in Basel hat die deutsche Mannschaft an diesem Sonntag (ab 13.00 Uhr) noch einmal drei Chancen auf eine Medaille.

Andreas Toba aus Hannover bestreitet am Reck sein erstes Finale bei einem internationalen Championat. Der 30-Jährige war mit 14,433 Punkten ebenso als Bester der Qualifikation in den Endkampf der besten Acht eingezogen wie Lukas Dauser aus Unterhaching mit 15,166 Punkten am Barren. Im letzten von vier Einzel-Finals bei den Frauen tritt die Stuttgarterin Kim Bui am Boden an. Die 32-Jährige hatte in der Qualifikation mit 13,333 Punkten Platz acht belegt.


Erster Nationenpreis: Deutsche Reiter auf Platz sechs

GORLA MINORE: Die deutsche Nationalmannschaft der Springreiter hat beim Auftakt der Freiluft-Saison im italienischen Gorla Minore nur den sechsten Platz belegt. Die vorwiegend mit jungen Reitern besetzte B-Auswahl von Bundestrainer Otto Becker verbesserte sich beim ersten Nationenpreis des Jahres nach einem enttäuschenden ersten Umlauf in der zweiten Runde, in der drei fehlerfreie Ritte gelangen. Insgesamt 17 Strafpunkte gingen für das deutsche Quartett in die Wertung.


Nach 0:2-Rückstand: Dresdner Volleyballerinnen holen Meistertitel

DRESDEN: Der Dresdner SC ist zum sechsten Mal deutscher Volleyball-Meister der Frauen. Das Team von Trainer Alexander Waibl gewann am Sonnabend das entscheidende fünfte Playoff-Finalspiel in der heimischen Arena gegen Allianz MTV Stuttgart mit 3:0 (25:20, 25:23,26:24) und sicherte sich nach 2016 erstmals wieder die begehrte Schale. In der spannenden Best-of-Five-Serie hatten die Dresdnerinnen bereits mit 0:2 zurückgelegen, setzten sich nach ihrer Aufholjagd am Ende noch mit 3:2 durch.


Top-Ringer Stäbler scheidet nach Auftaktniederlage bei EM aus

WARSCHAU: Der deutsche Ausnahmeringer Frank Stäbler ist bei der Europameisterschaft in Warschau gleich in seinem ersten Kampf gescheitert. Der Titelverteidiger und dreimalige Weltmeister unterlag am Samstag im Achtelfinale der Griechisch-Römisch-Gewichtsklasse bis 72 Kilogramm Selcuk Can. Weil der Türke danach das Finale verpasste, hatte Stäbler keine Chance mehr auf die Hoffnungsrunde und war bei der letzten EM seiner Karriere schon nach einem Kampf ausgeschieden.


Real-Präsident beklagt Drohungen durch die UEFA

MADRID: Im Streit um die Super League hat Real Madrids Präsident Florentino Pérez dem UEFA-Chef Aleksander Ceferin «ungesundes» Verhalten vorgeworfen. «Alles, was passiert ist, war bedauerlich, mit Beleidigungen und Drohungen. Wir waren von seiner Gewalt überrascht», sagte der Boss der Super League in einem Interview der Sportzeitung «AS» vom Samstag. Die Drohung Ceferins, alle Clubs von künftigen Europacup-Wettbewerben auszuschließen, die an der Super League festhalten, verstoße klar gegen die Regeln des freien Wettbewerbs.


Champions-League-Rückschlag für Klopp: Liverpool 1:1 gegen Newcastle

LIVERPOOL: Der FC Liverpool hat mit Trainer Jürgen Klopp einen herben Rückschlag im Kampf um die Champions-League-Plätze hinnehmen müssen. Der englische Fußballmeister kam am Samstag gegen Newcastle United nach einem späten Gegentreffer nur zu einem 1:1 (1:0). Liverpool verpasste als Tabellensechster der Premier League mit 54 Punkten vorerst den Sprung auf Rang vier, der noch zur Teilnahme an der Königsklasse in der kommenden Saison berechtigt.


Dresden patzt im Aufstiegskampf der 3. Liga

DRESDEN: Nach knapp zwei Wochen coronabedingter Zwangspause hat die SG Dynamo Dresden im Aufstiegskampf der 3. Fußball-Liga einen Rückschlag kassiert. Das Team von Trainer Markus Kauczinski verlor am Samstag zuhause gegen den Halleschen FC mit 0:3 (0:1). Antonios Papadopoulos brachte die Gäste in der 27. Minute in Führung, ehe Michael Eberwein erhöhte (62.). Braydon Manu besorgte nach einem Konter den Endstand (78.). Erst am Freitag durfte Dresden wieder das Mannschaftstraining aufnehmen.


Kiel meldet sich im Aufstiegsrennen zurück

PADERBORN/OSNABRÜCK/NÜRNBERG: Fußball-Zweitligist Holstein Kiel hat sich mit einem Sieg nach seiner Corona-Quarantäne im Aufstiegsrennen zurückgemeldet. Die Mannschaft von Trainer Ole Werner besiegte am Samstag den Abstiegskandidaten VfL Osnabrück auswärts 3:1 (3:0). Die Kieler hatten nach ihrer zweiten Corona-Quarantäne binnen sechs Wochen erst am Mittwoch wieder trainieren können. Sie verdrängten durch den Sieg Fortuna Düsseldorf von Rang vier. Die Rheinländer verloren zeitgleich beim SC Paderborn 1:2 (0:0) und mussten damit einen Rückschlag im Aufstiegsrennen hinnehmen. Der 1. FC Heidenheim hat nach einem 1:3 (1:2) beim 1. FC Nürnberg nur noch geringe Chancen in Sachen Aufstieg. Die Franken auf Rang 13 haben nun elf Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz 16.


Box-Duell um Olympia-Chance: Hammer besiegt Scheurich

SCHWERIN: Profi-Boxweltmeisterin Christina Hammer hat eine wichtige Hürde auf dem Weg zu den Olympischen Spielen genommen. Die 30 Jahre alte Dortmunderin gewann am Samstag in der Klasse bis 75 Kilogramm Körpergewicht einen internen Vergleichskampf gegen die Schwerinerin Sarah Scheurich mit 5:0 Punktrichterstimmen. Für Hammer war es der zweite Sieg im direkten Duell. Zehn Wochen zuvor hatte sie ihre Rivalin ebenfalls einstimmig nach Punkten bezwungen.

Am Dienstag nächster Woche berät die Nominierungskommission des Deutschen Boxsport-Verbandes (DBV) und gibt dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) eine Empfehlung. Dieser muss entscheiden, wer im Juni bei der europäischen Olympia-Qualifikation in Paris in der 75-Kilo-Klasse antritt. Nach Hammers Siegen dürfte die Nominierung Formsache sein.

Hammer dominierte den Kampf in Scheurichs Heimatstadt Schwerin. Alle fünf Punktrichter sahen die in Kasachstan geborene Sportlerin vorn. Sie punktete vor allem mit ihrer Führhand und setzte die klareren Treffer. «Es ging um sehr viel. Da waren wir beide angespannt. Ich wurde Runde für Runde besser», sagte Hammer. Um keine Diskussionen aufkommen zu lassen, hatte der DBV die besten Kampfrichter Deutschlands für das Duell zusammengeholt.


Zweiter Titel bei Turn-EM für Russen Nagorny

BASEL: Nikita Nagorny ist nach vier Wettkampftagen mit zweimal Gold und zweimal Silber der bislang erfolgreichste Turner der Europameisterschaften in Basel. Einen Tag nach dem Titelgewinn im Mehrkampf war der Russe am Samstag auch am Boden nicht zu schlagen. Der Mehrkampf-Weltmeister von 2019 gewann mit 15,166 Punkten vor dem Schweizer Benjamnin Gischard mit 14,966 Punkten und Nicola Bartolini aus Italien mit 14,666 Punkten.

Anschließend wurde der 24 Jahre alte Nagorny am Pauschenpferd mit 14,266 Punkte Zweiter. Besser war nur der punktgleiche Armenier Artur Davtjan, der den Titel aufgrund des niedrigeren Ausgangswertes von 5,8 gegenüber 6,1 bei Nagorny. An den Ringen musste sich der Russe mit 15,033 Punkten nur Olympiasieger Eleftherios Petrounias aus Griechenland mit 15,400 Punkten geschlagen geben. Dritter wurde der Italiener Salvatore Maresca (14,900).

Europameisterin im Sprung der Frauen wurde Giulia Steingruber. Die Schweizerin bekam für ihren beiden Sprünge einen Durchschnittswert von 14,825 Punkten. Platz zwei belegte die Britin Jessica Gadirova mit 14,466 Punkten vor Angelina Melnikowa aus Russland mit 14,416 Punkten.


Elisabeth Seitz nach Sturz am Stufenbarren EM-Siebte

BASEL: Elisabeth Seitz hat bei den Turn-Europameisterschaften in Basel die erste Medaille für die deutsche Mannschaft verpasst. Einen Tag nach Platz fünf im Mehrkampf belegte die Stuttgarterin am Samstag im Finale am Stufenbarren mit 13,033 Punkten den siebten Platz. Zum Verhängnis wurde der ehemaligen WM-Dritten an diesem Gerät ein Sturz bei einem Flugelement. Die 27-Jährige war mit 14,233 Punkten als Dritte der Qualifikation in den Endkampf der besten Acht eingezogen. Den Titel holte sich die Russin Angelina Melnikowa mit 14,500 Punkten vor ihrer Landsfrau Wladislawa Urasowa mit 14,333 Punkten und Amelie Morgan auf Großbritannien mit 14,100 Punkten.


UEFA nach widersprüchlichen Zuschauer-Aussagen: München bleibt EM-Ort

MÜNCHEN: Auch nach den widersprüchlichen Aussagen zur Zuschauer-Frage droht München nach Angaben der UEFA kein später Entzug der Spiele bei der Fußball-Europameisterschaft. Die bayerische Landeshauptstadt war am Freitag als Gastgeber bestätigt worden. Daran werde sich nun nichts mehr ändern, teilte die Europäische Fußball-Union auf dpa-Anfrage am Samstag mit.


KÖLN: Verteidiger Jannes Horn vom Fußball-Bundesligisten 1.

FC Köln hat sich im Spiel gegen Augsburg nicht schwer verletzt. «Nach einer MRT-Untersuchung bei Jannes Horn am Samstagmorgen steht fest, dass es sich nicht um eine strukturelle Verletzung handelt», teilte der Club mit. Horn war beim 3:2 gegen den FC Augsburg am Freitagabend in der zweiten Halbzeit wegen einer Verletzung ausgewechselt worden. Horn könne nach der Verletzung am Hüftbeuger wohl Mitte der kommenden Woche wieder trainieren, hieß es.


NHL: Sturm trifft für Minnesota und Buffalo siegt dank Rieder-Vorlage

LOS ANGELES: Nico Sturm und Tobias Rieder haben in der nordamerikanischen Eishockey-Liga NHL einen erfolgreichen Abend erlebt. Sturm gewann am mit den Minnesota Wild mit 4:2 bei den Los Angeles Kings und die Buffalo Sabres setzten sich auch dank einer Vorlage von Rieder mit 6:4 gegen die zuvor formstarken Boston Bruins durch.


Isaac Bonga setzt mit Washington den Aufwärtstrend in der NBA fort

OKLAHOMA CITY: Basketball-Profi Isaac Bonga macht mit den Washington Wizards im Kampf um die Playoffs in der nordamerikanischen Profiliga NBA weiter Boden gut. Durch den 129:109-Erfolg bei den Oklahoma City Thunder kletterten die Wizards auf den zehnten Platz in der Eastern Conference. Einen weiteren Dämpfer kassierten die Cleveland Cavaliers um Isaiah Hartenstein. Obwohl der deutsche Center eine tadellose Angriffsleistung ablieferte, unterlag der Meister von 2016 mit 102:108 bei den Charlotte Hornets.


Union-Präsident Zingler fordert Obergrenze und Erhalt vom 50+1

BERLIN: Dirk Zingler, Präsident des Fußball-Bundesligisten 1. FC Union Berlin, hat sich angesichts der Reform in der Champions League und der vorerst gescheiterten Super League für Obergrenzen und den Erhalt der 50+1 Regel ausgesprochen. «Deckel drauf! Ablösesummen, Spielergehälter, Beraterhonorare - Obergrenzen bei den Ausgaben können uns helfen, der tödlichen Wachstumsspirale zu entkommen», schrieb Zingler in einem Gastbeitrag in der «Berliner Zeitung» (Samstag), «die 50+1-Regel verhindert den unbegrenzten Einfluss von Anteilseignern und ist ein schützenswertes Gut, wenn man Fußball für Menschen denkt und organisiert.»


Medien: Schober soll Sportdirektor bei Schalke werden

GELSENKIRCHEN: Beim Bundesliga-Absteiger FC Schalke 04 ist Ex-Torhüter Mathias Schober übereinstimmenden Medienberichten zufolge Favorit für den Posten des Sportdirektors. Über die Personalie berichteten die «WAZ» und weitere Medien wie «Sport1». Der 45-Jährige arbeitet bereits seit seinem Karriereende als Fußball-Profi für den Revierclub, er ist aktuell Sportlicher Leiter des Nachwuchsleistungszentrums, der sogenannten Knappenschmiede.


Triathlon: Frodeno-Sieg auf Gran Canaria - Lange verpasst Podest

MOGÁN: Triathlon-Superstar Jan Frodeno hat seinen Siegeszug souverän fortgesetzt und auch das erste Duell in diesem Jahr der deutschen Ironman-Weltmeister mit Patrick Lange klar für sich entschieden. Der 39-Jährige gewann am Samstag in 3:41:21 Stunden die Challenge Gran Canaria. Sechs Wochen nach seinem Sieg bei der Challenge Miami verwies Frodeno nach 1,9 Kilometern Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21,1 Kilometer Laufen den Spanier Pablo Dapena Gonzalez und seinen australischen Trainingspartner Nick Kastelein auf die Platz zwei und drei. Lange verpasste als Vierter das Podest. Andreas Böcherer aus Freiburg wurde Fünfter.


Super League: Spurs-Fans fordern Vorstandsrücktritt und Mitsprache

LONDON: Nach dem Scheitern der Super League gehen die Proteste englischer Fußball-Fans weiter. Der Tottenham Hotspur Supporters Trust (THST) fordert den Rücktritt des Vorstandes und die Installierung eines neuen Gremiums, in dem auch Fanvertreter sitzen. Zudem sprach sich der THST für ein Einschreiten der britischen Regierung aus, die dafür sorgen soll, dass Fans sogenannte goldene Aktien erhalten, «so dass ohne die ausdrückliche Zustimmung der Fans keine Entscheidung über Schlüsselfragen getroffen werden kann.»


UEFA-Chef: Nächste Woche Gespräche über Strafe für Super-League-Teams

NYON: UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hat für kommende Woche weitere Debatten über mögliche Bestrafungen der verbliebenen Mitgründer der Super League angekündigt. «Wir warten noch auf rechtliche Einschätzungen und dann werden wir dies sagen. Aber jeder muss die Konsequenzen für seine Entscheidungen tragen und sie wissen das», sagte der Chef der Europäischen Fußball-Union UEFA in einem Interview der Nachrichtenagentur AP.


Klopp kritisiert UEFA: «Wir müssen einfach nur liefern»

BERLIN: FC Liverpools Trainer Jürgen Klopp (53) findet es zwar «absolut großartig», dass die Einführung der Super League gescheitert ist. Für die Reform der Fußball-Champions-League hat er aber auch deutliche Kritik über. «Die UEFA hat uns nicht gefragt, die Erfinder der Super League haben uns nicht gefragt. Niemand hat uns gefragt. Es heißt immer nur, wir sollen mehr Spiele machen. Wir müssen einfach nur liefern. Was ist der Grund? Geld!», sagte Klopp, dessen Arbeitgeber zu den Gründungsmitgliedern der Super League gehörte.


Oberbürgermeister Reiter gegen Impf-Ausnahmen für EM-Fans in München

MÜNCHEN: In den Diskussionen um eine Zuschauerrückkehr bei der Fußball-EM will Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter keine Vorzugsbehandlung für Geimpfte haben. Das Thema müsse man in einer größeren Debatte über den Fußball hinaus erörtern, sagte der SPD-Politiker nach der Bestätigung der UEFA für vier Partien in der Allianz Arena. Theoretisch ist zwar denkbar, dass geimpfte Fans aus Sicherheitsgründen bei der Vergabe der Tribünenränge bevorzugt werden. Reiter aber sagte: «Es wäre wahrscheinlich ein schwieriges politisches Signal, wenn man jetzt ausgerechnet die ersten Ausnahmen für Geimpfte bei Zuschauern von Fußballspielen macht.»


Tennisprofi Zverev zurückhaltend beim Thema Olympia-Impfung

MÜNCHEN: Tennisprofi Alexander Zverev hat sich zurückhaltend zum Thema Corona-Impfung für das deutsche Olympia-Team geäußert. «Da will ich nicht viel zu sagen, das wird heutzutage ganz leicht falsch interpretiert, egal, was man sagt. Das ist mir zu politisch», sagte der 24 Jahre alte Hamburger der «Bild»-Zeitung. Er selber habe noch keine Impfung. «Und ich finde, jeder sollte es so machen, wie er es für richtig hält», sagte der Weltranglisten-Sechste vor seinem Auftritt beim ATP-Turnier in München in der kommenden Woche.

Bei den Olympischen Spielen in Tokio plant Zverev einen Start im Einzel und im Mixed mit der ehemaligen Wimbledonsiegerin und früheren Nummer eins, Angelique Kerber. Zu Wochenbeginn hatte das Corona-Kabinett die rechtzeitige Impfung aller Olympia-Teilnehmer zugesichert. Rund drei Monate vor der Eröffnungsfeier sind bisher 15 Prozent der Mitglieder des deutschen Tokio-Teams geimpft. Die Olympischen Spiele in Japan sollen am 23. Juli eröffnet werden.


Bayerischer Handel über EM-Zusage für München: «Nützt uns»

MÜNCHEN: Der bayerische Handel hat erfreut auf die Zusage für München als Co-Gastgeber der Fußball-EM in diesem Sommer reagiert. «Das ist gutes Marketing für München. Das nützt uns, selbst wenn nicht viele Gäste kommen sollten», sagte der Geschäftsführer des Handelsverbands Bayern, Bernd Ohlmann, der Deutschen Presse-Agentur.

Das UEFA-Exekutivkomitee hatte am Freitag entschieden, dass München Ausrichter von vier Spielen bei der EM bleibt. Die Entscheidung sei getroffen worden, nachdem die lokalen Behörden bestätigt hätten, dass bei allen Partien mindestens 14.500 Zuschauer in der Allianz Arena möglich seien, teilte die UEFA mit.

Die heikle Fan-Frage ist aber damit noch lange nicht beantwortet. In ihrer Interpretation zum Fan-Beschluss lagen UEFA, deutsche Politik und Deutscher Fußball-Bund immer noch sehr weit auseinander. «Alles ist vorbehaltlich der pandemischen Lage», sagte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) der Deutschen Presse-Agentur und widersprach damit der klaren UEFA-Aussage einer fixen Zuschauer-Entscheidung.

Auch Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) betonte, dass es keine Garantie für eine Zulassung von Zuschauern gibt. In München finden die Partien der Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw gegen Frankreich (15. Juni), Portugal (19. Juni) und Ungarn (23. Juni) sowie ein Viertelfinale am 2. Juli statt.


Formel 1 rast bis mindestens 2024 in Suzuka

SUZUKA: Die Formel 1 macht auch in Zukunft in Japan Station. Wie die Motorsport-Königsklasse am Samstag mitteilte, wurde der Vertrag mit dem Suzuka International Racing Course für mindestens weitere drei Jahre bis 2024 verlängert. «Der Große Preis von Japan ist seit jeher ein Schauplatz spannender, mitreißender Dramatik», erklärte der neue Formel-1-Chef Stefano Domenicali und verwies auf gleich elf WM-Entscheidungen in Suzuka.

Die südwestlich von Nagoya gelegene Strecke wurde zu Testzwecken für Honda erbaut. Erst 25 Jahre später kam 1987 die Formel 1 erstmals nach Suzuka. Coronabedingt fiel der Grand Prix 2020 aus, in diesem Jahr ist das Rennen für den 10. Oktober angesetzt.


Schröder nicht glücklich mit Terminplanung von NBA und Olympia

LOS ANGELES: Basketball-Nationalspieler Dennis Schröder ist über die Terminplanung in der NBA mit Blick auf die Olympischen Spiele enttäuscht. «Schwierige Situation. Ich hätte mir das gewünscht, dass die das so gemacht hätten, dass ich die Finals spielen kann und trotzdem noch in der Lage bin, bei den Qualifiers zu spielen. Das tut schon weh», sagte der Profi der Los Angeles Lakers am Freitag in einem Gespräch mit deutschen Medien. «Es würde schon weh tun, wenn ich nicht spielen dürfte, weil wir natürlich eine Chance hätten bei dem größten Turnier zu competen und zu spielen.»

Die deutschen Herren haben durch das Vorrunden-Scheitern bei der WM in China das direkte Ticket verpasst, aber den Sprung zu einem von vier Qualifikationsturnieren geschafft. Dieses müssen sie in Split (29. Juni bis 4. Juli) gewinnen, um nach Tokio zu dürfen. Zu dieser Zeit laufen in der NBA aber die Playoffs.

Schröders Lakers zählen als Titelverteidiger zu den Teams, die in den Playoffs absehbar lange dabei sein werden. Die Final-Serie um die Meisterschaft in der stärksten Basketball-Liga der Welt endet spätestens am 22. Juli. Bereits am 25. Juli beginnt das olympische Turnier in Tokio.

«Wenn ich mich nicht verletzte, dann bin ich immer dabei und versuche natürlich, die deutsche Nationalmannschaft nach vorne zu bringen», sagte Schröder. «Aber ich habe das gerade nicht im Kopf, sage ich mal. Weil ich gerade eine Saison habe, wo ich wirklich eine Chance habe, oben mitzuspielen. Und ich weiß, wenn wir die Finals erreichen, dann kann ich nicht spielen. Das ist natürlich das Ziel.»


Rückschlag im Abstiegskampf: Augsburg verliert 2:3 gegen Köln

AUGSBURG: Der FC Augsburg hat im Abstiegskampf in der Fußball-Bundesliga einen empfindlichen Dämpfer kassiert. Die Mannschaft von Trainer Heiko Herrlich verlor am Freitagabend 2:3 (0:3) gegen den 1. FC Köln, der durch den zweiten Sieg hintereinander wieder Hoffnung auf eine Rettung schöpfen kann. Drei Tage nach dem überraschenden 2:1 gegen RB Leipzig trafen Doppeltorschütze Ondrej Duda (8./33. Minute) und Florian Kainz (23.) für die Gäste aus der Domstadt, für die Gastgeber verkürzten Robert Gumny (54.) und Ruben Vargas (62.). Köln kletterte durch den zweiten Sieg unter dem neuen Trainer Friedhelm Funkel mit nunmehr 29 Punkten vom vorletzten auf den Abstiegs-Relegationsplatz.


Trotz 2:2 in Karlsruhe: Würzburger Zweitliga-Abstieg rückt näher

KARLSRUHE: Trotz eines späten Remis ist der Abstieg der Würzburger Kickers aus der 2. Fußball-Bundesliga so gut wie besiegelt. Lars Dietz rettete den Würzburgern am Freitagabend in der Nachspielzeit nach einem schweren Patzer von KSC-Keeper Marius Gersbeck ein 2:2 (1:2) beim Karlsruher SC. Zuvor hatte Marvin Pieringer (36. Minute) den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielt. Die Tore der Gastgeber erzielten Kyoung-rok Choi (26.) und Dominik Kother (45.+1). Eintracht Braunschweig erlitt im Abstiegskampf durch ein 0:2 (0:0) gegen den FC Erzgebirge Aue einen herben Rückschlag.


Real-Trainer Zidane: Ausschluss aus Champions League wäre «absurd»

MADRID: Der Trainer von Real Madrid, Zinedine Zidane, hat einen möglichen Ausschluss aus der Champions League wegen des Festhaltens seines Fußballclubs am Projekt der Super League als «absurd» zurückgewiesen. «Eine Bestrafung ist unlogisch. Wir haben ein Recht, in der Champions zu spielen, und wir werden das tun», sagte er am Freitag bei einer Pressekonferenz. Zidane reagierte damit auf die Drohung von UEFA-Chef Aleksander Ceferin, Mitgründer der Super League, die keinen offiziellen Rückzug vollziehen, könnten von künftigen Europacup-Wettbewerben ausgeschlossen werden.


Nach Matchbällen: Aus für Stuttgart-Titelverteidigerin Kvitova

STUTTGART: Trotz einer klaren Führung ist Titelverteidigerin Petra Kvitova beim Tennis-Turnier in Stuttgart im Viertelfinale ausgeschieden. Die zweimalige Wimbledonsiegerin aus Tschechien verlor am Freitag gegen die Ukrainerin Jelena Switolina nach zwei vergebenen Matchbällen 7:6 (4:7), 5:7, 2:6. Die Weltranglisten-Zehnte führte dabei im zweiten Satz bereits mit 5:2. 2019 hatte Kvitova den Porsche Grand Prix gewonnen, im vergangenen Jahr war das Sandplatz-Turnier wegen der Coronavirus-Krise ausgefallen.


Deutsche Turner verpassen bei EM Spitzenplatz im Mehrkampf

BASEL: Die deutschen Turner haben bei den Europameisterschaften in Basel eine Spitzenplatzierung im Mehrkampf deutlich verpasst. Lukas Dauser aus Unterhaching musste am Freitag sowohl an seinem Spezialgerät Barren als auch am Reck vom Gerät und kam mit 78,065 Punkten auf den 17. Rang. Sein Vereinskollege Felix Remuta belegte nach einem Patzer am Pauschenpferd mit 75,015 Punkten den 22. Platz. Den Titel sicherte sich Mehrkampf-Weltmeister Nikita Nagorny mit 88,032 Punkten vor seinem russischen Landsmann David Beljawski mit 85,864 Punkten.


Ringerin Annika Wendle holt EM-Bronze

WARSCHAU: Ringerin Annika Wendle hat bei der Europameisterschaft in Warschau die Bronzemedaille gewonnen. Die 23-Jährige besiegte in ihrem kleinen Finale in der Gewichtsklasse bis 53 Kilogramm am Freitag die Ukrainerin Mariia Wynnyk und wiederholte so ihren Erfolg aus dem Vorjahr. Es ist die zweite Medaille für den Deutschen Ringer-Bund (DRB) bei den Titelkämpfen in Polen. Am Donnerstag war schon Ex-Weltmeisterin Aline Rotter-Focken in der 76-Kilogramm-Klasse Dritte geworden. Maria Selmaier (72 kg) verlor ihren Bronze-Kampf am Freitag gegen Dalma Caneva aus Italien.

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