Nachrichten aus der Sportwelt am Montag

Foto: unsplash/Victoria Feliniak
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Badminton-Talent aus China kollabiert auf Platz und stirbt

YOGYAKARTA: Ein 17 Jahre altes Badminton-Talent aus China ist während eines Matches zusammengebrochen und wenig später im Krankenhaus gestorben. Zhang Zhijie fiel bei der Begegnung am Sonntag im indonesischen Yogyakarta während der Jugend-Asienmeisterschaften plötzlich zu Boden, wie Videoaufnahmen zeigten. Helfer eilten kurze Zeit später auf das Spielfeld und trugen ihn auf einer Liege vom Platz. Wie der chinesische Badminton-Verband am Montag mitteilte, starb der junge Mann am Sonntag kurz vor Mitternacht. Die Klinik kenne die genaue Todesursache derzeit noch nicht, hieß es weiter.


Zimmermann über Girmay: «Unmögliche Sachen möglich machen»

TURIN: Seit 2021 fahren Georg Zimmermann und Biniam Girmay in einem Rad-Team. Der Augsburger hat den Aufstieg des Mannes aus Eritrea hautnah erlebt.

Nach dem sensationellen Etappensieg von Biniam Girmay bei der Tour de France war sein deutscher Teamkollege Georg Zimmermann voll des Lobes. «Biniam ist einer, der kann unmögliche Sachen möglich machen. Er ist immer für eine Überraschung gut und kann an gewissen Tagen über sich hinauswachsen», sagte Zimmermann, nachdem der 24 Jahre alte Sprinter am Montag die dritte Tour-Etappe gewonnen und für den ersten Sieg eines Radprofis aus Eritrea gesorgt hatte.

«Es hat eine Zeit gebraucht, bis er den großen Erwartungen gerecht geworden ist. Jetzt sind alle, die an ihn gezweifelt haben, eines Besseren belehrt worden», ergänzte der Augsburger, der seit 2021 mit Girmay bei Intermarché-Wanty zusammenfährt. «Er ist sehr angenehm. Wir hatten immer eine gute Zeit.»

Girmay hatte 2022 bereits den Klassiker Gent-Wevelgem und eine Etappe beim Giro d'Italia gewonnen. Nun folgte der Tour-Coup. «Wir probieren es schon recht lange, einen Etappensieg bei der Tour de France auf die Beine zu stellen. Wir waren dreimal knapp dran. Jetzt hat es geklappt. Ich glaube, dass es sich langsam angebahnt hat», sagte Zimmermann, der im vergangenen Jahr selbst einmal Zweiter in Issoire geworden war.


Mbappé bei EM nur noch mit Maske? Trainer gibt Auskunft

DÜSSELDORF: Die Spezialmaske, die Frankreich-Star Kylian Mbappé nach seinem Nasenbeinbruch tragen muss, mag der Stürmer überhaupt nicht. Nach Aussage seines Trainers muss er sie aber wohl noch länger tragen.

Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps rechnet damit, dass sein Stürmerstar Kylian Mbappé noch länger mit Schutzmaske spielen muss. «Er wird sich daran gewöhnen müssen, weil er die Gesichtsmaske noch ein paar Wochen wird tragen müssen», sagte der 55-Jährige nach dem 1:0 seines Teams im EM-Achtelfinale gegen Belgien. «Es ist nicht so einfach, mit einer Gesichtsmaske Fußball zu spielen», sagte Deschamps. «Er hat sich aber schon mehr daran gewöhnt.» Mbappé hatte im ersten EM-Spiel gegen Österreich einen Nasenbeinbruch erlitten.

Vor der Partie gegen Belgien hatte der 25-Jährige über die Spezialmaske geklagt. «Es ist furchtbar, mit einer Maske zu spielen. Ich wechsle sie immer, wenn da irgendetwas ist, was mich stört und nicht so richtig funktioniert», hatte er gesagt. «Man sieht nicht so gut, man schwitzt darunter - dann muss man den Schweiß rauslassen. Am ersten Tag hatte ich das Gefühl, dass ich eine 3D-Brille aufhabe und dass ich es nicht selber bin, der da spielt.»

Beim Viertelfinaleinzug am Montagabend hatte der Ausnahmefußballer unauffällig gespielt. Seine Klasse hat er bei dieser Europameisterschaft bislang nur in Ansätzen gezeigt.


Coman reist vom französischen Nationalteam ab

PADERBORN: Kingsley Coman vom FC Bayern München wird zum vierten Mal Vater. Nach dem Sieg Frankreichs gegen Belgien reiste der Flügelspieler deswegen nach Schweden.

Kingsley Coman hat die französische EM-Mannschaft wegen der bevorstehenden Geburt seines vierten Kindes nun doch verlassen. Das teilte ein Sprecher des Teams am Montagabend mit. Der Bayern-Profi sei nach dem Sieg Frankreichs gegen Belgien (1:0) und dem Einzug ins Viertelfinale nach Schweden zu seiner Partnerin gereist.

In den vergangenen Tagen hatte es widersprüchliche Berichte darüber gegeben, ob Coman noch beim französischen Team sei oder nicht.

Bei der EM-Endrunde in Deutschland kam Coman bislang nur wenig zum Einsatz in der Équipe Tricolore. Er stand kein einziges Mal in der Startaufstellung. Beim 0:0 gegen die Niederlande im zweiten Gruppenspiel war er in der 75. Minute eingewechselt worden, nachdem er in den Monaten zuvor bereits bei den Bayern mit Verletzungsproblemen zu kämpfen gehabt hatte. Gegen Belgien spielte Coman nicht.


Portugal und Ronaldo besiegen Slowenien im Elfmeterschießen

FRANKFURT/MAIN: Portugal und Slowenien liefern sich im EM-Achtelfinale einen Krimi. Ronaldo scheitert in der Verlängerung vom Punkt, trifft später dann aber im Elfmeterschießen.

Superstar Cristiano Ronaldo hat mit Portugal das Viertelfinale der Fußball-Europameisterschaft erreicht. Der Favorit hatte im Achtelfinale in Frankfurt am Montag aber reichlich Mühe und setzte sich erst mit 3:0 im Elfmeterschießen gegen Außenseiter Slowenien durch. Nach regulärer Spielzeit und Verlängerung hatte es 0:0 gestanden.

In der 105. Minute war Ronaldo mit einem Foulelfmeter an Sloweniens Keeper Jan Oblak gescheitert und hatte daraufhin noch während des Spiels bitterlich geweint. Im Elfmeterschießen traf er dann. Die Slowenen scheiterten mit ihren drei Versuchen allesamt. Portugal darf damit weiter vom zweiten EM-Titel nach 2016 träumen.

Im Viertelfinale treffen der mittlerweile 39-jährige Ronaldo und seine Teamkollegen am kommenden Freitag in Hamburg auf Frankreich. Der WM-Zweite hatte sich in Düsseldorf zuvor mit 1:0 (0:0) gegen Belgien und Trainer Domenico Tedesco durchgesetzt.


Während des Spiels: Ronaldo weint nach Elfmeter

FRANKFURT/MAIN: Nach einem verschossenen Elfmeter in der Verlängerung weint Portugals Superstar Cristiano Ronaldo hemmungslos - und das noch während des Spiels.

Cristiano Ronaldo hat bei der Fußball-EM in Deutschland für denkwürdige Bilder gesorgt. Der 39 Jahre alte Superstar vergoss nach seinem verschossenen Elfmeter am Montagabend gegen Slowenien noch während des Spiels bittere Tränen. Gleich mehrere Mitspieler versuchten Ronaldo auf dem Rasen zu trösten, doch in der Pause der Verlängerung brachen alle Emotionen aus dem EM-Rekordtorjäger heraus.

Ronaldo war unmittelbar davor (105. Minute) mit einem Foulelfmeter an Sloweniens Schlussmann Jan Oblak gescheitert. Oblak hatte den scharfen Versuch von Ronaldo an den Pfosten gelenkt. Für den Starspieler ist es bereits die sechste EM. Ronaldo blieb zuvor bereits in den drei Gruppenspielen dieser EM torlos. Bei seinen ersten fünf Teilnahmen hatte der Angreifer jedes Mal mindestens ein Tor erzielt.


Titelverteidiger Alcaraz erreicht zweite Runde in Wimbledon

LONDON: Als einer der Topfavoriten hat Titelverteidiger Carlos Alcaraz mit Mühe seine Erstrundenaufgabe in Wimbledon gelöst. Der 21 Jahre alte Spanier gewann am Montag beim Rasenklassiker in London gegen den Qualifikanten Mark Lajal aus Estland 7:6 (7:3), 7:5, 6:2. Alcaraz vermied trotz der engen ersten beiden Durchgänge einen Satzverlust, trat aber erst im dritten Abschnitt dominant auf.


Kein Wimbledon-Coup: Hanfmann scheidet gegen Sinner aus

LONDON: Tennisprofi Yannick Hanfmann hat den erhofften Wimbledon-Coup gegen den Weltranglisten-Ersten Jannik Sinner verpasst. Trotz einer couragierten Leistung musste sich der Karlsruher am Montag beim Rasenklassiker in London geschlagen nehmen, entschied beim 3:6, 4:6, 6:3, 3:6 aber einen Satz für sich.


Altmaier nach Schreckmoment in Wimbledon weiter

LONDON: Trotz eines Schreckmoments ist Daniel Altmaier seinem Tennis-Kollegen Jan-Lennard Struff in Wimbledon in die zweite Runde gefolgt. In einem Fünf-Satz-Match rang der Kempener zum Auftakt des Rassenklassikers den britischen Außenseiter Arthur Fery 4:6, 7:6 (8:6), 1:6, 6:3, 6:1 nieder. Altmaiers nächster Gegner ist nun der Kanadier Denis Shapovalov.


Deutscher Tennis Bund trauert um Ex-Präsident Stauder

HAMBURG: Der frühere Präsident des Deutschen Tennis Bundes, Claus Stauder, ist tot. Wie der DTB unter Berufung auf die Familie mitteilte, starb Stauder am vergangenen Freitag im Alter von 86 Jahren. Er stand dem DTB von 1985 bis 1999 vor. In diese Zeit fallen die größten deutschen Erfolge mit den zahlreichen Grand-Slam-Titeln für Boris Becker, Steffi Graf und Michael Stich. Dazu kommen drei Davis-Cup-Triumphe für die Herren und zwei im damaligen Fed Cup für die Damen.


De Bruyne lässt Zukunft im Nationalteam offen

DÜSSELDORF: Ob er auf jeden Fall weiter für Belgien spielt, wollte Kapitän De Bruyne nach dem Aus im EM-Achtelfinale nicht explizit beantworten. Auf eine Frage reagiert er besonders gereizt.

Kapitän Kevin De Bruyne hat seine Zukunft im belgischen Nationalteam nach dem EM-Aus gegen Frankreich offen gelassen. Ob der 33-Jährige weiterhin für Belgien spielen werde, wollte der Starspieler von Manchester City am Montag nach dem 0:1 im Achtelfinale in Düsseldorf nicht beantworten. «Ich muss das jetzt erstmal verdauen», sagte der frühere Bundesligaprofi. «Er weiß, wie wichtig er ist», sagte Nationaltrainer Domenico Tedesco darauf angesprochen. «Ich denke, er braucht meine Meinung nicht dazu.»

Belgien war auch bei der WM 2022 früh gescheitert. Unter Tedescos Vorgänger Roberto Martinez hatten die Belgier die Vorrunde nicht überstanden. Zuvor hatte es erfolgreichere, aber ebenfalls titellose Jahre für Belgien gegeben. Die Roten Teufel waren 2018 WM-Dritter geworden und hatten 2021 immerhin das EM-Viertelfinale erreicht.

Angesprochen auf die sogenannte Goldene Generation Belgiens reagierte De Bruyne gereizt: «Wer soll die Goldene Generation denn sein? Und würden Sie dann sagen, dass Frankreich, Spanien, England oder Deutschland keine Goldene Generation haben?»


Fenerbahçe verpflichtet Ex-Freiburger Söyüncü fest

ISTANBUL: Der frühere Freiburger Abwehrspieler Caglar Söyüncü wird künftig von Starcoach José Mourinho trainiert. Wie sein bisheriger Club Atlético Madrid am Montag mitteilte, wechselt der 28-Jährige fest zum Traditionsverein Fenerbahçe nach Istanbul. Dort spielt Söyüncü, der die EM wegen einer Oberschenkelverletzung verpasste, bereits seit Januar auf Leihbasis. Zur neuen Saison übernimmt Mourinho den 19-maligen türkischen Fußballmeister.


Welttorhüterin Earps wechselt zu Paris Saint-Germain

PARIS: Die englische Fußball-Europameisterin Mary Earps steht künftig für Paris Saint-Germain zwischen den Pfosten. Wie der französische Hauptstadt-Club am Montag mitteilte, unterzeichnete die 31 Jahre alte Weltklasse-Torhüterin an der Seine einen Zwei-Jahres-Vertrag. Die frühere Wolfsburgerin spielte in den vergangenen fünf Jahren für Manchester United, mit den Red Devils gewann sie in der abgelaufenen Saison den FA Cup.


Sieg gegen Belgien: Frankreich im EM-Viertelfinale

DÜSSELDORF: Frankreich hat als fünftes Team das Ticket für das Viertelfinale bei der Fußball-EM gelöst.

Der WM-Zweite setzte sich am Montag im Achtelfinale gegen Belgien mit 1:0 (0:0) durch. Vor 46.810 Zuschauern in Düsseldorf sorgte der Belgier Jan Vertonghen mit einem Eigentor in der 85. Minute zum Sieg für die Équipe Tricolore. Das Team von Trainer Didier Deschamps trifft in der Runde der besten acht Mannschaften am Freitag in Hamburg auf den Gewinner des Duells zwischen Portugal und Slowenien.


Sky: Talent Uzun erhält Fünfjahresvertrag in Frankfurt

FRANKFURT/MAIN: Der Wechsel des Top-Talents Can Uzun von Zweitligist 1. FC Nürnberg zu Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt steht einem Bericht des Senders Sky zufolge unmittelbar vor dem Abschluss. Der 18-Jährige wird demnach bei der Eintracht einen Fünfjahresvertrag bis 2029 unterschreiben und schon beim Trainingsstart am kommenden Montag dabei sein.


Matthäus: Tah sollte gegen Spanien wieder starten

STUTTGART/HERZOGENAURACH: Lothar Matthäus erklärt vor dem EM-Knaller gegen Spanien, wie er das deutsche Team aufstellen würde. Der 63-Jährige erkennt gewisse Parallelen zwischen den Teams und erwartet eine knappe Entscheidung.

Nach Meinung von Rekordnationalspieler Lothar Matthäus sollte Bundestrainer Julian Nagelsmann im Viertelfinale der Fußball-EM gegen Spanien wieder auf Jonathan Tah in der Startelf setzen. «Nico Schlotterbeck hat gegen Dänemark einen guten Job gemacht, aber Tah hat vorher alles richtig gemacht und eine herausragende Saison in Leverkusen gespielt», schrieb der 63-Jährige in seiner Sky-Kolumne. «Darum glaube ich an eine Innenverteidigung mit Tah und Antonio Rüdiger.» Tah hatte im Achtelfinale gegen Dänemark (2:0) eine Gelbsperre abgesessen und der Dortmunder Schlotterbeck ihn im Abwehrzentrum vertreten.

Auch der Leipziger David Raum spielte gegen die Dänen erstmals bei diesem Turnier von Beginn an hinten links. Der Stuttgarter Maximilian Mittelstädt habe «eine hervorragende Saison gespielt», meinte Matthäus. Raum sei aber «der robustere und dynamischere Spielertyp, der sich im Abwehrverhalten enorm verbessert hat, der bessere Flanken schlägt und nach meinem Empfinden einen besseren Eindruck hinterlässt», sagte der Weltmeister von 1990 weiter, «gerade gegen die Geschwindigkeit, die die Spanier auf dem Flügel haben.»

Er erkenne «gewisse Parallelen zwischen Spanien und Deutschland», erklärte Matthäus. «Beide haben ähnliche Stärken in der Offensive, aber auch Schwächen, vor allem nach Ballverlust.» Am Freitag (18.00 Uhr/ARD und MagentaTV) in Stuttgart würden sich «zwei Mannschaften auf Augenhöhe» begegnen. «Deutschland muss sich vor Spanien nicht verstecken. Am Ende werden Nuancen entscheiden. Ich tippe auf eine Entscheidung im Elfmeterschießen und als Patriot sage ich, Deutschland kommt weiter.»


Deutscher Tennis Bund trauert um Ex-Präsident Stauder

HAMBURG: In seine Amtszeit fällt die goldene Ära des deutschen Tennis. Nun ist der einstige DTB-Präsident Claus Stauder gestorben.

Der frühere Präsident des Deutschen Tennis Bundes, Claus Stauder, ist tot. Wie der DTB unter Berufung auf die Familie mitteilte, starb Stauder am vergangenen Freitag im Alter von 86 Jahren. Er stand dem DTB von 1985 bis 1999 vor. In diese Zeit fallen die größten deutschen Erfolge mit den zahlreichen Grand-Slam-Titeln für Boris Becker, Steffi Graf und Michael Stich. Dazu kommen drei Davis-Cup-Triumphe für die Herren und zwei im damaligen Fed Cup für die Damen.

Die großen Erfolge lösten in Deutschland einen Tennis-Boom aus, der DTB wuchs auf mehr als 2,5 Millionen Mitglieder in über 10.000 Vereinen. Unter Stauders Regie wurde das Tennis-Stadion am Hamburger Rothenbaum mit einem Dach ausgestattet. Stauder war langjähriger Geschäftsführer und Gesellschafter der gleichnamigen Familienbrauerei in Essen. Er gehörte dem DTB-Präsidium seit 1975 an. Nachdem er 1999 auf eine Wiederwahl verzichtet hatte, wurde er Ehrenpräsident des DTB.

Der jetzige Verbandspräsident Dietloff von Arnim würdigte Stauder als große Persönlichkeit im Tennissport. Er habe sich mit seinem jahrzehntelangen Wirken im DTB selbst ein Denkmal gesetzt. «Mit Ruhe und Besonnenheit leitete er den DTB durch seine erfolgreichste Ära. Dafür werden wir ihm immer dankbar sein», sagte Dietloff von Arnim.


Rangnicks nächster EM-Coup? Österreich trifft auf Türkei

LEIPZIG: Bei der Fußball-EM ist Österreich mittlerweile mehr als nur ein Geheimfavorit. Nach einer starken Vorrunde geht es jetzt im Achtelfinale gegen die Türkei. Das Stadion kennt der deutsche Trainer gut.

Ralf Rangnick und Österreich wollen am Dienstag bei der Fußball-Europameisterschaft das Viertelfinale erreichen. Das Team des deutschen Trainers trifft in seinem ersten K.o.-Runden-Spiel auf die Türkei. Spielbeginn ist um 21.00 Uhr in Leipzig. Dort feierten Rangnick und mehrere österreichische Spieler wie Marcel Sabitzer und Konrad Laimer in der Vergangenheit Erfolge mit RB Leipzig.

Der Viertelfinal-Gegner von Österreich oder der Türkei wird bereits am Dienstag um 18.00 Uhr in München ermittelt: Dann treffen die Niederlande und Rumänien aufeinander.


Qualifikantin Lys verliert Erstrundenpartie in Wimbledon

LONDON: Für Tennisspielerin Eva Lys ist die erfolgreiche Wimbledon-Qualifikation ein Erfolg. Für einen Hauptfeld-Sieg reicht es dann nicht mehr.

Tennisspielerin Eva Lys hat bei ihrem Hauptfeld-Debüt in Wimbledon den Sprung in die zweite Runde verpasst. Die 22-Jährige aus Hamburg schied mit dem 2:6, 4:6 gegen die Französin Clara Burel aus. Nach nur 61 Minuten war ihr Auftritt schon wieder vorbei. Dank zuvor drei gewonnener Runden in der Qualifikation nahm die Weltranglisten-129. Lys zum ersten Mal am Rasenklassiker in London teil.

Auch die Erstrundenpartie von Tamara Korpatsch ist für Montag angesetzt. Die frühere Weltranglisten-Erste Angelique Kerber, Laura Siegemund, Tatjana Maria und Jule Niemeier sind am Dienstag erstmals an der Reihe.


Eritreer Girmay gewinnt Sprintankunft in Turin

TURIN: Biniam Girmay hat als erster Radprofi aus Eritrea eine Etappe der Tour de France gewonnen. Der 24-Jährige rauschte schier unaufhaltsam in Turin an Tag drei der Landesrundfahrt zum Sieg. Nach den 230,8 flachen Kilometern zwischen Piacenza und der nördlichen Metropole Turin siegte der Sprinter aus dem Team um den Augsburger Georg Zimmermann überraschend vor dem Kolumbianer Fernando Gaviria und dem Belgier Arnaud de Lie. Es war der erste Sieg für das Intermarché-Team.


Jurásek bleibt in Hoffenheim

ZUZENHAUSEN: Die TSG 1899 Hoffenheim setzt ein weiteres Jahr auf David Jurásek. Wie die Kraichgauer am Montag mitteilten, leiht der Fußball-Bundesligist den Tschechen ein weiteres Jahr von Benfica Lissabon aus. Bei den Portugiesen besitzt Jurásek noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2028. Ursprünglich war die Leihe des 23 Jahre alten Linksverteidigers am 30. Juni ausgelaufen.


Leichtathletik-Weltverband sichert Ukraine weiter Hilfe zu

MONACO: Der Leichtathletik-Weltverband World Athletics hat den ukrainischen Sportlerinnen und Sportlern als Reaktion auf den andauernden russischen Angriffskrieg weitere Unterstützung zugesagt. Das teilte der Verband mit, nachdem sich dessen Chef Sebastian Coe wenige Tage zuvor mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj getroffen und am Wochenende die nationalen Meisterschaften in Lwiw besucht hatte. Coe lud Selenskyj ein, als sein persönlicher Gast zu den Olympischen Spielen in einem Monat in Paris zu kommen, falls dies der Zeitplan des ukrainischen Präsidenten zulassen sollte.


Struff schafft Erstrundensieg in Wimbledon

LONDON: Davis-Cup-Spieler Jan-Lennard Struff hat in Wimbledon für ein erstes deutsches Erfolgserlebnis gesorgt. Der 34 Jahre alte Tennisprofi aus dem Sauerland setzte sich zum Auftakt des Rasenklassikers in London gegen den Ungarn Fabian Marozsan 6:4, 6:7 (4:7), 6:2, 6:3 durch und steckte dabei auch Rückschläge weg. Nach 2:05 Stunden nutzte die deutsche Nummer zwei den ersten Matchball, machte es aber insgesamt etwas spannender als notwendig.


Basketballer Hartenstein wechselt von Knicks nach Oklahoma

NEW YORK: Der deutsche NBA-Profi Isaiah Hartenstein verlässt die New York Knicks und wechselt innerhalb der besten Basketball-Liga der Welt zu den Oklahoma City Thunder. Das berichtete der Sender ESPN am Montag. Demnach einigte sich der 26-Jährige mit dem Topteam aus dem mittleren Westen auf einen Dreijahreskontrakt, der Hartenstein ein Gehalt von 87 Millionen Dollar (knapp 81 Millionen Euro) einbringt.


Deutsche Polizei weist bei Grenzkontrollen 37 Hooligans ab

MÜNCHEN: Die Angst vor Ausschreitungen bei der Fußball-EM war groß. Grenzkontrollen zeigen jetzt Wirkung.

Die deutsche Polizei hat an den Außengrenzen zum süddeutschen Land Bayern seit Anfang Juni mehr als 30 mutmaßlich gewaltbereiten Fußballfans die Einreise verweigert. Dies teilte die Bundespolizeidirektion in München am Montag mit.

Die Grenzkontrollen waren dort am 7. Juni aus Anlass der Fußball-Europameisterschaft wieder eingeführt worden. Laut der Direktion wurde in den ersten 20 Tagen der Kontrollen insgesamt 37 Personen die Einreise in den Freistaat verweigert, weil die Betroffenen als gewaltbereite Fans gelten.

Die Bundespolizeidirektion München ist für den Schutz der mehr als 800 Kilometer langen Grenze zu Österreich sowie für die mehr als 350 Kilometer Grenze zu Tschechien zuständig. In den knapp drei Wochen der Kontrollen sind nach Angaben der Beamten an den Grenzen auch 186 Menschen festgenommen worden, weil sie per Haftbefehl gesucht wurden. Das sei ein «Haftbefehlstreffer» alle zweieinhalb Stunden, berichtete die Bundespolizei.


Raums Telefonat mit Oma: «Da drückt man nicht weg»

HERZOGENAURACH: Ein Video von David Raum mit Joshua Kimmich stößt im Internet auf reges Interesse. Beide wollen gerade eine Flagge im DFB-Camp aufhängen, als ein Handy klingelt.

Für seine Oma nimmt sich Fußball-Nationalspieler David Raum immer Zeit. Der 26 Jahre alte Leipziger äußerte sich am Montag zu einem Youtube-Video, das auf viel Aufmerksamkeit gestoßen ist. Raum ist gerade im DFB-Quartier mit Teamkollege Joshua Kimmich unterwegs, als ein Anruf auf seinem Handy eingeht. Die kurze Plauderei kann so jeder verfolgen.

«Es ist einfach zufällig entstanden. Ich wollte mit Jo eine schöne Flagge aufhängen. Ja, wenn Oma anruft, drückt man nicht weg. Da geht man sofort dran. Ich habe ein paar schöne Worte mit ihr gewechselt. Es tut natürlich immer gut, sie verfolgen die Spiele auch», erzählte Raum. «Dass das dann an die ganzen Leute geraten ist im Internet, war ein lustiger Zufall. Ich glaube, der noch das Privileg hat, Großeltern zu haben, sollte sie hier und da mal anrufen.»

«Schaut ihr die Spiele immer fleißig», fragt Raum seine Oma in dem Video: «Und der Opa ist auch zufrieden bis jetzt?» Dann fragt der Außenverteidiger noch, ob seine Großeltern auch am Samstag wieder zuschauen würden. Gemeint war die Partie gegen Dänemark, bei der er von Bundestrainer Julian Nagelsmann erstmals in die DFB-Startelf gestellt wurde. Die schöne Flagge, die Raum mit Kimmich aufhängen wollte, war übrigens schwarz-rot-gold.


Großer DFB-Respekt vor Spanien: Aber kein «Angstschweiß»

HERZOGENAURACH: Deutschland gegen Spanien im Viertelfinale, das klingt für viele wie ein vorgezogenes EM-Endspiel. Die DFB-Kicker sind beeindruckt vom bislang viermal siegreichen Gegner.

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft blickt mit viel Respekt, aber ohne Furcht dem EM-Viertelfinale gegen Spanien entgegen. «Die Spanier machen bislang den stabilsten Eindruck, dementsprechend wird es ein harter Brocken - für beide», sagte der stellvertretende Kapitän Joshua Kimmich am Montag in Herzogenaurach.

«Wenn man das Turnier gewinnen will, führt kein Weg an Spanien vorbei», ergänzte der 29 Jahre alte Bayern-Profi mit Blick auf die Partie am kommenden Freitag (18.00 Uhr/ARD und MagentaTV) in Stuttgart. Außenverteidiger-Kollege David Raum sprach von «einem Kompliment», wenn bei der Konstellation Deutschland gegen Spanien von einem vorgezogenen EM-Endspiel gesprochen werde. Und der 26 Jahre alte Leipziger fügte selbstbewusst hinzu: «Ich habe jetzt noch keinen Angstschweiß.»

Kimmich erklärte das Weiterkommen zum klaren Ziel der DFB-Auswahl. «Es geht nur noch ums Gewinnen jetzt. Natürlich wollen wir die Spanier mal schlagen», sagte er. Spanien hat als einzige Mannschaft alle bisherigen vier Turnierspiele gewonnen.


Neuer Bayern-Verteidiger Ito bekommt alte Lahm-Rückennummer

MÜNCHEN: Der Japaner Hiroki Ito ist neu beim FC Bayern. Seine künftige Rückennummer in München hat schon ein langjähriger Star getragen.

Bayern Münchens neuer Abwehrspieler Hiroki Ito (25) wird künftig mit der Rückennummer 21 auflaufen. Dies teilte der deutsche Fußball-Rekordmeister am Montag mit. Zuletzt hatte beim FC Bayern Linksverteidiger Lucas Hernández diese Nummer. Der Franzose war aber im Sommer 2023 zu Paris Saint-Germain gewechselt. Verteidiger Philipp Lahm spielte viele Jahre mit der 21 für den FC Bayern, vor ihm Stürmer Alexander Zickler.

Ito trug die Nummer 21 bereits beim VfB Stuttgart. Der Japaner ist zum FC Bayern gewechselt und hat einen Vertrag bis zum Sommer 2028 unterschrieben. Er soll inklusive Sonderzahlungen angeblich bis zu 30 Millionen Euro Ablöse teuer gewesen sein.


Weltklassespielerin Sabalenka muss für Wimbledon absagen

LONDON: Mitfavoritin Aryna Sabalenka muss ihre Hoffnung auf ihren ersten Wimbledon-Titel schon vor ihrem Einstieg ins Turnier aufgeben. Die belarussische Nummer drei der Tennis-Welt zog ihre Teilnahme am Rasenklassiker in London am Montag wegen Schulterproblemen zurück, wie die Veranstalter bekanntgaben. Sabalenkas Erstrundenmatch gegen Emina Bektas aus den USA war für Montag auf dem zweitgrößten Court angesetzt.


Ex-Weltmeisterin und Lokalmatadorin Haug startet in Roth

ROTH: Lokalmatadorin Anne Haug startet am kommenden Sonntag beim Triathlon-Klassiker in Roth. Die ehemalige Ironman-Weltmeisterin meldete für das Rennen über 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,2 Kilometer Laufen nach, wie sie am Montag der Deutschen Presse-Agentur bestätigte und die Veranstalter mitteilten. In ihrem ursprünglichen Rennkalender für dieses Jahr hatte Haug die Challenge Roth nicht vorgesehen. «Durch meinen holprigen Start in die Saison mussten wir sowohl das Training als auch die Planung anpassen», erklärte die 41-Jährige am Montag. 2021 und 2022 gewann Haug in Roth, vor einem Jahr wurde sie Zweite.


McLaughlin-Levrone verbessert eigenen Weltrekord

EUGENE: Sydney McLaughlin-Levrone hat ihren eigenen Weltrekord über 400 Meter Hürden verbessert. Bei der US-Qualifikation für die Olympischen Spiele in Paris lief die 24-jährige Amerikanerin im US-Bundesstaat Oregon gestern Abend (Ortszeit) nach 50,65 Sekunden ins Ziel. Der alte Rekord lag bei 50,68 Sekunden, aufgestellt vor zwei Jahren bei ihrem WM-Sieg im selben Stadion. Olympiasiegerin McLaughlin-Levrone hat den Weltrekord nun bereits fünfmal verbessert. Viermal schaffte sie das im Hayward Field in Eugene.


NBA-Star George für mehr als 200 Millionen nach Philadelphia

PHILADELPHIA: Basketball-Star Paul George wechselt innerhalb der NBA zu den Philadelphia 76ers und soll dort einen mehr als 200 Millionen Dollar schweren Vierjahresvertrag erhalten. Das berichteten unter anderem der Sender ESPN sowie «The Athletic» am Montag unter Berufung auf Quellen. Zuvor wer bekanntgeworden, dass der 34-Jährige die Los Angeles Clippers nach fünf Jahren verlassen wird. In Philadelphia soll der neunmalige All-Star und Olympiasieger von 2016 zusammen mit Joel Embiid und Tyrese Maxey die 76ers zum Titelkandidaten machen.


Star-Turnerin Biles für Olympia in Paris qualifiziert

MINNEAPOLIS: Superstar Simone Biles hat sich zum dritten Mal für die Olympischen Spiele qualifiziert und führt das Turnteam der USA beim diesjährigen Wettbewerb in Paris an. Die 27-Jährige überzeugte gestern Abend (Ortszeit) beim Nominierungs-Wettkampf in Minneapolis, holte in zwei Mehrkämpfen 117,225 Punkte und gewann mit großem Vorsprung. Drei Jahre, nachdem Biles den Mehrkampf bei Olympia in Tokio wegen mentaler Überlastung abgebrochen hatte, kehrt sie in Frankreich nun auf die ganz große Bühne ihres Sports zurück. 2016 in Rio de Janeiro war Biles Olympiasiegerin geworden. Auch für Paris ist sie die große Favoritin.


1. FC Heidenheim startet Bundesliga-Vorbereitung

HEIDENHEIM: Trainer Frank Schmidt vom 1. FC Heidenheim schließt Neuzugänge im Defensivbereich bis zum Start der neuen Saison in der Fußball-Bundesliga nicht aus. «Wir haben noch Bedarf, was die letzte Reihe betrifft», sagte der Coach, der nach einer Operation am Sprunggelenk den Start der Vorbereitung am Montag auf Krücken gestützt verfolgte. Acht Neuzugänge plus der aus der eigenen Jugend aufgerückte Christopher Negele wurden bisher verpflichtet. Besonders in der Offensive gibt es einen Umbruch, nachdem Tim Kleindienst und Eren Dinkci den Club verlassen haben.


Hoffenheims Weghorst zurück nach England

ZUZENHAUSEN: Wout Weghorst wird die TSG 1899 Hoffenheim nach Ende seiner Leihe wieder verlassen. Wie der Fußball-Bundesligist mitteilte, kehrt der niederländische Nationalspieler nach einem Jahr wieder zum Premiere-League-Absteiger FC Burnley zurück. Dort ist der Stürmer noch bis zum 30. Juni 2025 vertraglich gebunden. Weghorst war im August 2023 in den Kraichgau gekommen. Für die TSG absolvierte der 31 Jahre alte Stürmer in der abgelaufenen Saison 28 Bundesliga-Partien und erzielte sieben Tore. Hoffenheim blickt positiv auf die Zusammenarbeit zurück. Die Leihe sei voll und ganz aufgegangen, hieß es in einer Vereinsmitteilung.


Neue Hummels-Spekulation: Leverkusen-Interesse?

LEVERKUSEN: Um die Zukunft von Mats Hummels wird weiter spekuliert. Laut einem «Kicker»-Bericht befasst sich der deutsche Fußball-Meister Bayer Leverkusen mit dem ehemaligen Dortmunder. Es gebe Gedankenspiele um den 35-Jährigen, dessen Vertrag beim BVB trotz starker Rückrunde nicht verlängert worden war, so der «Kicker». Hummels wird demnach bei der Werkself als Ersatz für Nationalspieler Jonathan Tah gehandelt, der sich mit dem FC Bayern München einig sein soll. Der ehemalige Nationalspieler würde als Anführer und gut kommunizierender Abwehrchef bestens in den Ballbesitzfußball von Trainer Xabi Alonsos passen. Hindernis könnte aber Hummels' Tempo sein, will der «Kicker» erfahren haben.


Bayern-Allrounder Guerreiro beginnt mit Training

MÜNCHEN: Der Portugiese Raphael Guerreiro ist beim FC Bayern München wieder ins Training eingestiegen. Dies teilte der deutsche Fußball-Rekordmeister am Montag mit. Der 30 Jahre alte Defensivallrounder hatte sich Anfang Mai eine Bänder- und Kapselverletzung im Sprunggelenk zugezogen. Daher verpasste er auch die Europameisterschaft mit der portugiesischen Nationalmannschaft. Der Auftakt des FC Bayern für die neue Saison ist erst am 15. Juli, Guerreiro will aber in Form kommen, wenn es auch offiziell losgeht. In der vergangenen Woche waren schon Serge Gnabry und Tarek Buchmann mit ersten individuellen Einheiten in die Saisonvorbereitung gestartet.


«Hexer» Thiel bleibt Chef der Frauen-Bundesliga

KASSEL: Der frühere Handball-Nationaltorhüter Andreas Thiel bleibt Chef der Handball-Bundesliga der Frauen. Wie der Ligaverband HBF am Montag mitteilte, wurde der 64 Jahre alte Jurist auf der Mitgliederversammlung am Samstag in Kassel einstimmig als Vorstandsvorsitzender wiedergewählt. Thiel, der wegen seiner Reflexe als Torwart den Spitznamen «Der Hexer» bekam, führt die HBF bereits seit 2018. In seiner sportlichen Karriere nahm er an drei Olympischen Spielen teil und gewann mit dem VfL Gummersbach unter anderem zweimal den Europapokal der Landesmeister, dem Vorgänger der heutigen Champions League.


Heidenheim legt los: «Ein Stück weit ein Neuanfang»

HEIDENHEIM: Mit Tim Kleindienst und Eren Dinkci sind zwei Leistungsträger nicht mehr beim 1. FC Heidenheim. Für Trainer Frank Schmidt wird die neue Bundesliga-Saison nicht nur deswegen eine Herausforderung.

Trainer Frank Schmidt vom 1. FC Heidenheim schließt Neuzugänge im Defensivbereich bis zum Start der neuen Saison in der Fußball-Bundesliga nicht aus. «Wir haben noch Bedarf, was die letzte Reihe betrifft», sagte der Coach, der nach einer Operation am Sprunggelenk den Start der Vorbereitung am Montag auf Krücken gestützt verfolgte. «Wir hatten, was die Viererkette betrifft, in der letzten Saison das Glück, dass wir kaum verletzte oder gesperrte Spieler hatten. Da kann es sein, dass wir noch etwas machen.»

Acht Neuzugänge plus der aus der eigenen Jugend aufgerückte Christopher Negele wurden bisher verpflichtet. Besonders in der Offensive gab es einen Umbruch, nachdem Tim Kleindienst (Borussia Mönchengladbach) und Eren Dinkci (SC Freiburg) den Club verlassen haben. Zudem wurden Tim Köther und Seedy Jarju vom Verein freigestellt, um sich nach neuen Arbeitgebern umzuschauen.

«Jeder muss wissen: Mit den Veränderungen im Kader ist es ein Stück weit ein Neuanfang», sagte Schmidt. «Das wird eine Riesenherausforderung, die Bundesliga fordert uns alles ab. Es geht ausschließlich um den Klassenerhalt, deshalb geht es für uns darum, jetzt eine Mannschaft zu formen.»


Zurück zu Glasner: Crystal Palace holt Ex-Frankfurter Kamada

LONDON: Mit Frankfurt feiert Daichi Kamada große Erfolge, bei Lazio läuft es dann eher durchwachsen. Nun geht der Japaner nach England und feiert ein Wiedersehen mit seinem alten Eintracht-Coach.

Der englische Fußball-Erstligist Crystal Palace hat den früheren Frankfurt-Profi Daichi Kamada verpflichtet. Der japanische Fußball-Nationalspieler wechselt von Lazio Rom nach London, wo es ein Wiedersehen mit Trainer Oliver Glasner gibt. Die zwei hatten die Eintracht im Sommer 2023 verlassen. Kamada (27) erhält bei Crystal Palace einen Zweijahresvertrag, wie der Premier-League-Club bekanntgab.

Der offensive Mittelfeldspieler sagte, dass er sich auf den neuen Verein und den bekannten Coach freue. Der Asiate und Glasner hatten unter anderem zusammen die Europa League gewonnen und in der Champions League gespielt. Bei Lazio erlebte Kamada ein wechselvolles Jahr und stand in den meisten Spielen nicht in der Startelf.


4. Tour-Etappe: Kletterpartie am Galibier

TURIN: Bereits am vierten Tag der 111. Tour de France geht es ins Hochgebirge. Auf der Etappe über 139,6 Kilometer von Pinerolo nach Valloire steht nach der Rückkehr nach Frankreich die Kletterpartie zum 2642 Meter hohen Col du Galibier auf dem Programm. 23 Kilometer mit durchschnittlich 5,1 Prozent Steigung warten auf Tadej Pogacar und Co.

Kommt es hier zu den ersten großen Verwerfungen im Gesamtklassement? Knifflig ist auch die Abfahrt vom Galibier, der 1911 erstmals ins Tour-Programm aufgenommen wurde. Gut 20 Kilometer geht es steil bergab Richtung Valloire, wo 2019 letztmals der kolumbianische Kletterspezialist Nairo Quintana gewann.


«Überheblich»: Ex-Trainer Capello kritisiert Spalletti

ISERLOHN: In Italien ist der Frust nach dem peinlichen EM-Aus weiter groß. Fußball-Experten sehen in Trainer Luciano Spalletti einen der Hauptschuldigen.

Nach der blamablen Leistung beim EM-Aus im Achtelfinale gegen die Schweiz wächst in Italien die Kritik an Fußball-Nationaltrainer Luciano Spalletti. Der langjährige Trainer Fabio Capello wirft dem 65-Jährigen vor, «überheblich» in das Turnier gegangen zu sein und sich nicht auf die Besonderheiten des Amts als Nationaltrainer eingestellt zu haben. Spalletti habe «nicht wie ein Auswahltrainer, sondern wie ein Clubcoach gedacht», sagte Capelleo der «Gazzetta dello Sport». «Das sind zwei verschiedene Berufe.»

Für die Leistung beim 0:2 im Achtelfinale in Berlin habe er sich «ein wenig geschämt», sagte der frühere Nationaltrainer Englands und Russlands. Spalletti habe es nicht geschafft, sich bei seinen Überlegungen an die vorhandenen Spieler anzupassen und ein Teamgefühl zu erzeugen. «Die erste Aufgabe eines Nationaltrainers ist es, einen gemeinsamen Geist zu schaffen, der existenziell ist, wenn es darum geht einen Meter mehr zu machen, um dem Teamkollegen zu helfen», sagte Capello. «Ich habe nur wenige italienische Spieler gesehen, die diesen zusätzlichen Lauf gemacht haben, diesen entscheidenden Schritt.»

Spalletti hatte erklärt, im Amt bleiben zu wollen. Er hatte im September 2023 einen Vertrag bis zur WM 2026 unterschrieben und war als Meistercoach der SSC Neapel zum Verband gewechselt. Verbandspräsident Gabriele Gravina hatte ihm erneut das Vertrauen ausgesprochen. Capello sieht diese Entscheidungen kritisch. «Ich bin nicht optimistisch, was die Zukunft angeht», urteilte der 78-Jährige. «Ich habe den Verdacht, dass Luciano ein hervorragender Coach ist, aber dass er sich als Nationaltrainer enorm verbessern muss.»


Vor Wimbledon: Anreisechaos für Österreicher Ofner

LONDON: Auch für die Wimbledon-Teilnehmer läuft bei der Anreise nach London nicht immer alles wie gewünscht. Das führt bei einem Österreicher zu einem ungewöhnlichen Einstieg ins Turnier.

Wer kurz vor Wimbledon noch erfolgreich Tennis spielt, kann schon mal in Reisestress geraten. Erst recht, wenn dann nicht alles nach Plan läuft. So erging es auch dem österreichischen Tennisprofi Sebastian Ofner, der nach seinem verlorenen Finale beim Tennis-Rasenturnier auf Mallorca eine Anreise-Odyssee hinter sich hat. Das Flugzeug des 28-Jährigen hatte am Sonntag dermaßen viel Verspätung, dass er am Tag vor seinem Erstrundenspiel in Wimbledon nicht einmal mehr Zeit für Training hatte.

«Jetzt muss er ohne Training ins Turnier starten», berichtete Manager Moritz Thiem am Montag der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Das Endspiel auf Mallorca hatte Ofner gegen den Chilenen Alejandro Tabilo verloren, dafür durfte er sich auch damit trösten, Ex-Liverpool-Coach Jürgen Klopp getroffen zu haben.

Beim Rasenklassiker in Wimbledon spielt Ofner am Montag gegen den Australier Aleksandar Vukic. Sollte er trotz der Anreiseschwierigkeiten gewinnen, dürfte ein Duell mit dem spanischen Titelverteidiger Carlos Alcaraz warten.


Hülkenberg freut Punkte-Rückkehr: «Gut fürs Gefühl»

SPIELBERG: Nico Hülkenberg erkämpft sich Platz sechs in Österreich. Mit so vielen WM-Punkten hatte der Formel-1-Routinier gar nicht gerechnet.

Das beste Resultat der Saison gibt Nico Hülkenberg Auftrieb für den Rest des Formel-1-Jahres. «Das hat richtig Laune gemacht», sagte der 36-Jährige aus dem Rheinland nach Platz sechs beim Großen Preis von Österreich. Während er am Sonntag in Spielberg mit acht WM-Punkten belohnt wurde, bekam auch Haas-Teamkollege Kevin Magnussen als Achter vier Zähler. «Zwölf Punkte für uns - das ist gigantisch», sagte Hülkenberg bei Sky: «Wir hatten vorher sieben. Das ist jetzt ein gigantischer Schluck aus der Pulle und das werden wir auch ein bisschen feiern.»

Routinier Hülkenberg hat nach dem elften von 24 WM-Läufe nun insgesamt 14 Punkte auf dem Konto und ist Zwölfter der Gesamtwertung. Zum Vergleich: In der kompletten vergangenen Saison hatte er insgesamt nur neun. «Das ist auch gut fürs Gefühl», sagte Hülkenberg und lobte sein Team für die Arbeit der vergangenen Monate: «Da wurde sehr, sehr gut gearbeitet über den Winter. Das haben wir auch selbst nicht so erwartet.» Das Auto liefere jetzt eine «ganz andere Konstanz, damit kann man als Fahrer gut arbeiten.»


Tour-Reglement: Warum Pogacar in Gelb fährt

BOLOGNA: Vier Fahrer liegen bei der Tour de France zeitgleich an der Spitze. Wer das Gelbe Trikot trägt, wird zur großen Rechenaufgabe.

Radstar Tadej Pogacar wusste es nach der zweiten Etappe der 111. Tour de France selbst nicht. Wer ist denn nun Träger des Gelben Trikots? Schließlich liegen Pogacar, der dänische Titelverteidiger Jonas Vingegaard, Mitfavorit Remco Evenepoel (Belgien) und Olympiasieger Richard Carapaz (Ecuador) allesamt gleichauf an der Spitze der Gesamtwertung. Erst das komplizierte Tour-Reglement schaffte Klarheit.

Es wurden die Platzierungen auf den ersten beiden Etappen zusammengezählt. Pogacar hat dabei mit Platz 4 und 14 (insgesamt 18) am besten abgeschnitten. Evenepoel, der 8. und 12. wurde (insgesamt 20), folgt dahinter. Erst dann kommen Vingegaard (29) und Carapaz (32). Das heißt aber auch, dass das Trikot jeden Tag wieder wechseln kann, solange kein Fahrer einen Zeitverlust einkassiert. Dieses Rechenspiel könnte sogar bis zum Einzelzeitfahren am Freitag weitergehen. Dann gibt es exakte Zeiten, im Zweifel geben Hundertstelsekunden den Ausschlag.


FC Bayern holt Sieb zurück - Leihgeschäft mit Mainz

MÜNCHEN: Der FC Bayern München hat Sturmtalent Armindo Sieb von der SpVgg Greuther Fürth zurückgeholt und sofort für zwei Jahre an den 1. FSV Mainz 05 verliehen. Der deutsche Fußball-Rekordmeister machte bei dem 21-Jährigen von einer Rückholoption Gebrauch. Der im Sommer 2022 zum Zweitligisten Fürth gewechselte Sieb erhält in München einen neuen Vertrag bis zum 30. Juni 2027, wie der FC Bayern am Montag mitteilte. Der Angreifer, im Sommer 2020 aus der Jugendakademie der TSG 1899 Hoffenheim zum FC Bayern gewechselt, war in der abgelaufenen Saison mit zwölf Treffern bester Torschütze der Fürther.


TV-Quote: Neuer Bestwert für Spiel ohne DFB-Beteiligung

BERLIN: Die EM lockt Millionen von Fußballfans vor den Fernseher. In der K.-o.-Runde werden es noch mehr.

Die Zahl der TV-Zuschauer steigt nach der Vorrunde der Fußball-Europameisterschaft weiter an. Das 4:1 der spanischen Nationalmannschaft im Achtelfinale gegen Georgien sahen am Sonntagabend durchschnittlich 14,318 Millionen Menschen bei der ARD. Die Sendung kam nach Angaben der AGF Videoforschung auf einen Marktanteil von 50,9 Prozent. Es war die bisher erfolgreichste EM-Übertragung ohne deutsche Beteiligung.

Bereits der Sieg der englischen Mannschaft gegen die Slowakei am späten Sonntagnachmittag hatte den Bestwert der Vorrunde beim Spiel Spanien gegen Italien (13,042 Millionen) getoppt. Das 2:1 in der Verlängerung schauten ab 18 Uhr im Schnitt 13,386 Millionen. Das ZDF erreichte damit einen Marktanteil von 52,3 Prozent.

Nicht eingerechnet in die Zahlen sind Fans, die Spiele beim Public Viewing, im Internet oder bei der Telekom gesehen haben.


Mbappé noch nicht in Reals Whatsapp-Gruppe

DÜSSELDORF: Kylian Mbappé spielt ab der kommenden Saison für Real Madrid. Zu seinen neuen Teamkollegen hat er offenbar noch keinen allzu engen Draht.

Kylian Mbappé ist offenbar noch nicht so richtig bei Real Madrid angekommen. «Nein, ich bin nicht in der Whatsapp-Gruppe», sagte Frankreichs Fußballstar am Sonntagabend bei der Pressekonferenz vor dem EM-Achtelfinale in Düsseldorf gegen Belgien (Montag, 18.00 Uhr/ZDF und MagentaTV). Der 25 Jahre alte Neuzugang der Königlichen war gefragt worden, ob er sich über die Whatsapp-Gruppe der Spieler schon Informationen von Reals belgischem Torwart Thibaut Courtois habe sichern könne.

Courtois, der sich zu Saisonbeginn das Kreuzband gerissen hatte, steht nicht im Aufgebot der Roten Teufel. Mit ihm habe er aber nicht gesprochen, beteuerte Mbappé, der vor dem Achtelfinal-Gegner warnte: «Sie sind hungrig auf den Sieg.» Belgien habe eine großartige Mannschaft und sehr gute Spieler.

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