Nachrichten aus der Sportwelt am Freitag

Fotomontage: DER FARANG
Fotomontage: DER FARANG

Donnarumma über Elfer im Training: «Ein paar reingelassen»

BERLIN: Mit Beginn der K.-o.-Runde wird das Elfmeterschießen bei allen EM-Teams ein Thema. Auch die Italiener bereiten sich vor - mit besonderen Tricks?

Vor dem EM-Achtelfinale gegen die Schweiz hat sich die italienische Fußball-Nationalmannschaft auf alle Eventualitäten vorbereitet. «Ich habe beim Elfer-Training ein paar Tore reingelassen, damit sie nicht so deprimiert sind», scherzte Torwart Gianluigi Donnarumma vor der Partie im Berliner Olympiastadion am Samstag (18.00 Uhr/RTL/Magenta TV) über die Vorbereitung seiner Teamkollegen. Es sei aber wichtig, das Elfmeterschießen zu trainieren.

Im gewonnenen EM-Finale vor drei Jahren parierte der Torwart von Paris Saint-Germain im Elfmeterschießen zwei Strafstöße und wurde zum Spieler des Turniers gewählt. Sein Trainer Luciano Spalletti will das Spiel gegen die Schweiz aber lieber schon vorher entschieden haben. «Es wäre nicht ideal vom Spielverlauf, wenn wir ins Elfmeterschießen müssen», sagte der 65-Jährige. Man dürfe das Üben auch nicht übertreiben, um den Druck nicht schon vorher zu sehr zu erhöhen. «Das kann nach hinten losgehen», sagte der Coach.

Donnarummas Gegenüber Yann Sommer will sich vor der Partie noch nicht mit den Präferenzen der möglichen italienischen Schützen auseinandersetzen. Erst im Fall der Fälle werde er nach der Verlängerung gemeinsam mit dem Trainerteam darauf schauen. «Wenn es so kommt, werden wir gut vorbereitet sein», sagte der Keeper von Inter Mailand, der früher bei Borussia Mönchengladbach und dem FC Bayern München spielte.


Faeser zieht positive Zwischenbilanz zu Sicherheit bei Fußball-EM

BERLIN: Die Gruppenphase ist vorbei - und die Bundesinnenministerin mit der Sicherheitslage beim Fußball-Großereignis zufrieden. Die Einsätze seien für die Polizei mitunter aber auch gefährlich.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat nach Abschluss der Gruppenphase ein positives Zwischenfazit zur Sicherheitslage bei der Fußball-EM gezogen. «Die Sicherheit hat weiterhin oberste Priorität. Die starken Sicherheitsmaßnahmen greifen, vor allem eine sehr starke Polizeipräsenz an allen Spielorten, beim Public Viewing und an vielen weiteren Orten», sagte die SPD-Politikerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Für die Polizeien der Länder und die Bundespolizei sei das Turnier ein «riesiger Kraftakt», erklärte Faeser. «Allein die Bundespolizei setzt jeden Tag 22.000 Beamtinnen und Beamte ein, die alle deutschen Grenzen, die Flughäfen und den Bahnverkehr schützen. Gegen Gewalt durch Hooligans, gegen Flaschenwürfe und Pyrotechnik ist die Polizei schnell und konsequent eingeschritten. Dass hierbei auch Polizeibeamte angegriffen wurden, zeigt allerdings, wie gefährlich dieser Einsatz sein kann.»

Die Sicherheitsbehörden würden ihre Maßnahmen laufend anpassen, so Faeser. «Während der K.o.-Phase der Europameisterschaft können die Kräfte noch stärker gebündelt werden, weil weniger Spiele am gleichen Tag stattfinden. Auch Rettungskräfte und Feuerwehren sind ständig im Einsatz, das THW unterstützt mit 3.400 Ehrenamtlichen. Ihnen allen gilt mein größter Dank und größter Respekt», sagte die 53-Jährige.


Wechsel fix: BVB-Leihspieler Maatsen zu Aston Villa

DORTMUND: Es ist offiziell: Chelsea-Leihgabe Ian Maatsen verlässt Borussia Dortmund nach nur einem halben Jahr wieder. Der EM-Teilnehmer wechselt zurück in die Premier League - allerdings nicht nach London.

Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund muss Leihspieler Ian Maatsen nach nur einem halben Jahr wieder abgeben. Der 22 Jahre alte Linksverteidiger wechselt von seinem bisherigen Stammclub FC Chelsea zum Premier-League-Rivalen Aston Villa. Die Villans bestätigten am Freitag den Transfer, der sich zuletzt bereits angedeutet hatte.

Der BVB hatte den niederländischen EM-Teilnehmer vergangenen Winter von Chelsea ausgeliehen, in Dortmund spielte Maatsen auf Anhieb eine gute Rolle. Über die Höhe der Ablösesumme wurde offiziell nichts bekannt. Laut Medienberichten soll Aston Villa aber deutlich mehr geboten haben als Champions-League-Finalist Dortmund. Der britische Sender BBC hatte zuletzt berichtet, für Maatsen würden umgerechnet zwischen 44,5 Millionen und gut 50 Millionen Euro Ablöse fällig.

Aston Villa hatte sich als Tabellenvierter der abgelaufenen Saison für die Champions League qualifiziert. Maatsen und das niederländische Nationalteam treffen bei der EM im Achtelfinale am kommenden Dienstag auf Rumänien.


Italien gegen Schweiz ohne Dimarco - Bastoni fraglich

BERLIN: Den Azzuri gehen die Abwehrspieler aus. Trainer Spalletti muss im Achtelfinal-Duell mit den Eidgenossen in der Defensive improvisieren.

Italiens Fußball-Nationaltrainer Luciano Spalletti muss seine Defensive im EM-Achtelfinale gegen die Schweiz weiter umbauen. Neben dem bislang überragenden Innenverteidiger Riccardo Calafiori, der gesperrt ist, wird auch Linksverteidiger Federico Dimarco von Inter Mailand in der Partie im Berliner Olympiastadion am Samstag (18.00 Uhr/RTL/Magenta TV) verletzt fehlen, wie der Trainer am Freitagabend sagte.

Auch der Einsatz von Innenverteidiger Alessandro Bastoni (ebenfalls Inter) ist weiter fraglich. Der 25-Jährige habe Fieber, sei aber auf dem Weg der Besserung. «Wir müssen ihn noch bewerten», sagte der 65-Jährige.


Fan-Vergehen gegen Italien: 105.000 Euro Strafe für Kroatien

LEIPZIG: Die UEFA bittet den kroatischen Verband zur Kasse. Beim Remis gegen Italien, das für ein Weiterkommen bei der EM zu wenig war, hatten sich Fans danebenbenommen.

Der kroatische Fußball-Verband (HNS) muss für Vergehen seiner Fans beim EM-Vorrundenspiel gegen Italien eine Geldstrafe von insgesamt 105.000 Euro bezahlen. Die Disziplinarkommission der Europäischen Fußball-Union UEFA habe das Werfen von Gegenständen mit 45.000, das Abbrennen von Pyrotechnik mit 30.000 und unangemessenes Verhalten der eigenen Anhänger ebenfalls mit 30.000 Euro sanktioniert, teilte der HNS am Freitag mit.

Kroatien hatte bei der Partie in Leipzig am Montag in der Nachspielzeit den Treffer zum 1:1-Ausgleich kassiert und war durch das Remis bereits nach der Gruppenphase ausgeschieden.


Dänemark bangt um Einsatz von Eriksen und Delaney

DORTMUND: Mit der Außenseiterrolle können die Dänen vor dem EM-Achtelfinale gegen Deutschland gut leben. Auch der drohende Ausfall von zwei angeschlagenen Profis kann die Zuversicht nicht trüben.

Die dänische Fußball-Nationalmannschaft bangt vor dem EM-Achtelfinale gegen Deutschland am Samstag (21 Uhr/ZDF und MagentaTV) in Dortmund um den Einsatz von Führungsspieler Christian Eriksen. Wie Nationalcoach Kasper Hjulmand am Freitagabend bestätigte, klagt der Mittelfeldmann von Manchester United und Rekordnationalspieler des EM-Halbfinalisten von 2021 über Magen- und Darmprobleme und hatte deshalb am Morgen auf das Training verzichtet. «Es geht ihm wieder besser. Wir erwarten, dass er morgen spielen kann», sagte Hjulmand.

Noch nicht auf dem Weg der Besserung scheint Thomas Delaney zu sein, der unter ähnlichen Problemen wie Eriksen leidet. Ob der ehemalige Bremer und Dortmunder Profi wie angedacht den gesperrten Mittelfeldspieler Morten Hjulmand ersetzen kann, ließ der dänische Coach offen: «Wir haben für jeden Spieler einen Plan B.»

Unabhängig von der Genesung der beiden Profis sieht Fußball-Lehrer Hjulmand sein Team in der Außenseiterrolle, glaubt jedoch an eine Chance. «Deutschland ist einer der Favoriten. Aber auch wir haben eine tolle Mannschaft. Sie müssen sehr gut sein, um uns zu schlagen», sagte er. Ähnlich äußerte sich Abwehrspieler Jannik Vestergaard (Leicester City): «Die Deutschen haben Weltklassespieler in ihren Reihen. Wir werden versuchen, nervig zu sein und möchten unsere Stärken ausspielen.»


Leichtathleten mit Meisterschaften und Olympia-Qualifikation

BRAUNSCHWEIG: Olympiasiegerin Malaika Mihambo und Ex-Europameisterin Konstanze Klosterhalfen fehlen nach Krankheiten bei den deutschen Meisterschaften der Leichtathleten. Dort geht es nicht nur um Titel.

Deutschlands Leichtathleten kämpfen bei den deutschen Meisterschaften in Braunschweig um Titel und Olympia-Tickets. Die Wettkämpfe, bei denen fast alle Titel am Samstag und Sonntag vergeben werden, finden ohne Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo und die frühere Europameisterin Konstanze Klosterhalfen statt. Beide sagten nach Krankheiten ab.

Aber auch ohne die beiden Leichtathletinnen dürfen sich die Fans auf spannende Entscheidungen freuen. Im Eintracht-Stadion kämpfen die deutschen Olympia-Hoffnungen um Meisterehren und um die heiß begehrten Olympia-Startplätze. Insgesamt je 18 Titel werden in den Wettbewerben der Frauen und der Männer.


Verstappen kann WM-Vorsprung in Österreich vergrößern

SPIELBERG: Der Red-Bull-Ring gehört zu den Lieblingsstrecken von Max Verstappen. Der Weltmeister gewann in den vergangenen sechs Jahren viermal den Grand Prix.

Formel-1-Weltmeister Max Verstappen kann seine Führung in der Gesamtwertung mit einem Sieg im Sprint von Österreich weiter ausbauen. Am Samstag (12.00 Uhr/Sky) werden an den Gewinner im Kurzrennen über 100 Kilometer auf dem Red-Bull-Ring acht WM-Punkte vergeben. Derzeit liegt der 26-jährige Niederländer mit 69 Zählern Vorsprung komfortabel vor dem Briten Lando Norris im McLaren. In Spielberg wird am Samstagnachmittag (16.00 Uhr/Sky) anschließend auch noch die Qualifikation für den Großen Preis von Österreich einen Tag später ausgefahren.


Slowakischer EM-Spieler Benes wechselt vom HSV zu Union Berlin

BERLIN: Union Berlin verstärkt sich für die neue Saison mit einem EM-Fahrer. Der Transfer des Slowaken kam durch eine Ausstiegsklausel bei einem deutschen Zweitligisten zustande.

Fußball-Bundesligist 1. FC Union Berlin hat wie erwartet den slowakischen Nationalspieler Laszlo Benes verpflichtet. Der 26 Jahre Mittelfeldspieler wechselt vom Zweitligisten Hamburger SV in die Hauptstadt. Über die Vertragslaufzeit machten die Berliner in ihrer Mitteilung am Freitag wie üblich keine Angaben.

«Mit Laszlo gewinnen wir einen vielseitig einsetzbaren Mittelfeldspieler, der unter anderem mit seinen Standards immer wieder Chancen kreieren kann», sagte Geschäftsführer Profifußball Horst Heldt. Benes ist mit dem Nationalteam derzeit bei der Europameisterschaft im Einsatz; am Sonntag (18.00 Uhr) sind die Slowaken im Achtelfinale gegen England gefordert.

Nach Angaben des HSV, für den Benes zwei Jahre spielte, macht der Slowake für seinen Wechsel von einer Ausstiegsklausel Gebrauch. Ursprünglich lief sein Vertrag bei den Hamburgern noch bis 30. Juni 2026. «Dem HSV generiert dies eine festgeschriebene Ablösezahlung», hieß es in einer HSV-Mitteilung. Zuletzt hatte die «Bild» bereits über den bevorstehenden Wechsel berichtet.


Özcan hat türkisches Test-Debakel nicht vergessen: «Wunde in mir»

BARSINGHAUSEN: Im EM-Achtelfinale trifft die Türkei schon zum zweiten Mal in diesem Jahr auf Österreich. Das erste Duell hatte einen klaren Sieger. Die Türkei ist daher besonders motiviert.

Die Erinnerungen an das Debakel beim bis dato letzten Aufeinandertreffen mit Österreich sind beim türkischen Nationalspieler Salih Özcan noch sehr präsent. «Wir haben das nicht vergessen. Ehrlich gesagt, da ist eine Wunde in mir», sagte der Mittelfeldspieler von Borussia Dortmund am Donnerstag in Barsinghausen. Die türkische Auswahl hatte im März ein Testspiel in Wien mit 1:6 verloren. Am Dienstag (21 Uhr/MagentaTV) ist Österreich in Leipzig der EM-Achtelfinalgegner des Teams von Trainer Vincenzo Montella.

Özcan sagte: «Das 1:6 hat wirklich Spuren hinterlassen, daher habe ich für das aktuelle Spiel großen Ehrgeiz in mir. Wir werden es behandeln wie ein Endspiel.» Der 26-Jährige sieht seine Mannschaft nun deutlich besser aufgestellt als damals. «Es war ein Freundschaftsspiel und der Trainer hat etwas versucht», sagte der 26-Jährige. «Alle sind jetzt mental auf einem besseren Niveau.» Stürmer Kenan Yildiz von Juventus Turin sprach von einer «heftigen Niederlage», die dem Team zusätzliche Motivation gebe.


Schlotterbeck wechselt zum FC Augsburg

AUGSBURG: Keven Schlotterbeck spielte in den vergangenen beiden Saisons auf Leihbasis für den VfL Bochum. Nun gibt der SC Freiburg ihn endgültig an den FC Augsburg ab.

Der FC Augsburg hat Innenverteidiger Keven Schlotterbeck verpflichtet. Der 27-Jährige kommt vom Liga-Rivalen SC Freiburg und erhält in Augsburg einen Vertrag bis zum 30. Juni 2027, wie der Fußball-Bundesligist am Freitag mitteilte. In den vergangenen beiden Spielzeiten war der Bruder von Nationalspieler Nico Schlotterbeck jeweils an den VfL Bochum ausgeliehen gewesen.

«Der FCA steht für einen mutigen sowie emotionalen Fußball und passt daher sehr gut zu meiner Spielweise», sagte Schlotterbeck. «Mit meiner Erfahrung und Zweikampfstärke möchte ich vorangehen.» Ebenfalls am Freitag hatten die Augsburg die Verpflichtung von Stürmer Samuel Essende aus dem Kongo verkündet.


ÖFB-Teamchef Rangnick: «Auf rechtem Auge sehr wachsam sein»

BERLIN: Sport und Politik sind gerade in bewegten Zeiten schwer zu trennen. Fußballtrainer Ralf Rangnick, der mit Österreich im EM-Achtelfinale steht, bezieht klar Position.

Österreichs Teamchef Ralf Rangnick warnt vor einem politischen Rechtsruck. «Gerade die Geschichte unserer beiden Länder, Österreich und Deutschland, in den letzten 100 Jahren sollte uns eigentlich Lehre genug sein», sagte der Deutsche in einem Interview dem ORF. «Wenn man nach diesen 100 Jahren immer noch nicht verstanden hat, was uns regelmäßig ins Verderben und wirklich zu den schlimmsten Verwerfungen geführt hat, die man sich nur vorstellen kann, dem kann man wirklich nicht helfen.»

Die Zeiten seien so, dass man Sport und Politik nicht mehr streng trennen könne. Als öffentliche Person wolle er Stellung beziehen, sagte der Trainer, der am Samstag 66 Jahre alt wird. «Gerade auf dem rechten Auge müssen wir sehr wachsam sein und aufpassen. Die Entwicklungen, die gerade in beiden Ländern diesbezüglich stattfinden, kann man nicht wirklich gutheißen.» Die Fußball-Nationalmannschaften seien ein gutes Beispiel für gelebte Vielfalt verschiedener Herkünfte, sagte Rangnick.

Bei der EM in Deutschland kam es wiederholt zu rechtsextremen Vorfällen. Auch beim Spiel der ÖFB-Auswahl gegen Polen in Berlin wurde im österreichischen Block kurzzeitig ein Banner mit der Aufschrift «Defend Europe» hochgehalten. Das ist der Titel einer Kampagne der rechtsextremen «Identitären Bewegung», die damit Stimmung gegen Migranten macht. Der Verband distanzierte sich scharf von dem Banner. Fanbeauftragte griffen ein.


Skriniar vor England-Duell: «Für alle Menschen besonders»

MAINZ: Die Slowakei peilt bei der EM einen historischen Coup an. Abwehrchef Skriniar ist zuversichtlich und sieht Gegner England derzeit schwächeln.

Für Abwehrchef Milan Skriniar ist das EM-Achtelfinale gegen England ein herausgehobenes Spiel in der slowakischen Fußball-Historie. «Natürlich wird es etwas Besonderes sein. Nicht nur für mich, sondern für alle Menschen in der Slowakei. Wenn wir England besiegen, wäre das unser bestes Ergebnis in der Geschichte. Ich glaube daran, dass wir es schaffen können», sagte der 29 Jahre alte Abwehrspieler von Paris Saint-Germain am Freitag. Die Slowaken sind am Sonntag (18.00 Uhr/ZDF und MagentaTV) in Gelsenkirchen klarer Außenseiter.

Vorbild für die Slowakei könnten die Slowenen sein, die am Dienstag in Köln ein 0:0 gegen das Starensemble um Kapitän Harry Kane erkämpften und so in die K.o.-Runde einzogen. Die Three Lions haben bei diesem Turnier noch nicht überzeugt. Die Slowakei hingegen besiegte direkt zum Auftakt Mitfavorit Belgien.

«Das englische Team ist voller großer Stars. Aber wir haben die Spiele in der Gruppenphase gesehen und sie spielen noch nicht am Limit. Das könnte unsere Chance sein, sie zu besiegen», sagte Skriniar. Die Slowakei stand bislang einmal in einem EM-Achtelfinale. 2016 gab es in Lille aber ein klares 0:3 gegen Deutschland.


Angreifer Kaufmann wechselt von Union Berlin nach Heidenheim

HEIDENHEIM: Ein weiterer Neuzugang für den 1. FC Heidenheim: Der Angreifer Mikkel Kaufmann kommt von einem Liga-Konkurrenten und erhält einen langfristigen Vertrag.

Stürmer Mikkel Kaufmann wechselt innerhalb der Fußball-Bundesliga vom 1. FC Union Berlin zum 1. FC Heidenheim. Beim Conference-League-Teilnehmer unterschrieb der 23-Jährige einen Vertrag bis 30. Juni 2028, wie die Heidenheimer am Freitag mitteilten. In bisher 18 Erstliga-Spielen traf der Däne für die Hauptstädter einmal. Zuvor lief er in Deutschland bereits für den Hamburger SV und den Karlsruher SC auf.

«Mikkel ist ein Stürmer, der den Gegner immer wieder anläuft und presst. Mit dieser Spielweise passt er perfekt zu uns», sagte der FCH-Vorstandsvorsitzende Holger Sanwald über den Mittelstürmer.

In einem Video stellten die Heidenheimer ihren neuen Torjäger als EM-Orakel vor. Schließlich trifft Kaufmanns Heimatland im Achtelfinale am Samstagabend auf Deutschland. Anstatt sich für einen Hut mit dem deutschen oder dem dänischen Wappen zu entscheiden, zog sich Kaufmann in dem Clip einen Hut des FCH auf und stellte sich vor.


Verstappen trotz Technik-Problemen auf Red-Bull-Ring vorne

SPIELBERG: Max Verstappen startet holprig in das Formel-1-Heimspiel seines Teams. Das Training muss fünf Minuten unterbrochen werden, den ersten Platz in Österreich belegt der Weltmeister trotzdem.

Ein technisches Problem hat Formel-1-Weltmeister Max Verstappen die Vorbereitung auf den Großen Preis von Österreich erschwert. Der 26-Jährige aus den Niederlanden musste am Freitag in Spielberg nach einer guten halben Stunde im einzigen Training eine kurze Zwangspause einlegen. Auf der Strecke seines Arbeitgebers in der Steiermark fuhr Verstappen am Ende trotzdem die schnellste Runde. In 1:05,685 Minuten landete er souverän mit 0,276 Sekunden Vorsprung vor Oscar Piastri im McLaren und Charles Leclerc im Ferrari.

Verstappen hatte die Auto-Einstellungen an seinem Lenkrad verändert, danach war zu hören, dass der Motor nicht mehr rund lief. Mit einer Roten Flagge wurde die Übungseinheit für rund fünf Minuten unterbrochen und sein Auto zurück an die Garage geschoben. «Keine Bedenken, es ist ein kleines Problem, das wir beheben können», hieß es aus der Red-Bull-Garage. Ein genauer Grund für die Schwierigkeiten wurde nicht genannt. Kurz darauf fuhr der dreimalige Weltmeister wieder auf die Piste und war nicht zu schlagen.

In Österreich findet eines der sechs Sprint-Wochenenden der Saison statt. Deswegen folgt am Freitagnachmittag kein zweites Training, sondern die Qualifikation für das Kurzrennen über 100 Kilometer einen Tag später. Am Samstagnachmittag wird die Startaufstellung für den Grand Prix ermittelt. Vor dem elften von insgesamt 24 Saisonläufen am Sonntag (15.00 Uhr/Sky) führt Titelverteidiger Verstappen in der Gesamtwertung mit 69 Punkten vor Lando Norris von McLaren. Nur zwei weitere Zähler dahinter liegt Leclerc auf dem dritten Rang.


Bianca Rech neue Direktorin bei Bayern-Fußballerinnen

MÜNCHEN: Die Abteilung Frauenfußball ist beim FC Bayern ab sofort eine Direktion. Auch die neue Direktorin steht nun fest.

Bianca Rech wird neue Direktorin der bisherigen Frauenfußball-Abteilung des FC Bayern München. Das gaben die Münchner am Freitag im Zuge der Umstrukturierung der Frauenfußball-Abteilung zu einer Direktion bekannt. «Mit der Umstrukturierung der Frauenabteilung in eine Direktion wollen wir dem Frauenfußball beim FC Bayern die Bedeutung geben, die er verdient», sagte Sportvorstand Max Eberl.

Ex-Bayern-Spielerin Rech war vor einem Jahr zur Abteilungsleiterin bei den Münchnerinnen aufgestiegen, nun folgte der nächste Schritt. «Die neue Struktur bedeutet eine große Wertschätzung: Sie erhöht unsere Sichtbarkeit und ist ein weiterer richtungsweisender großer Schritt in der Professionalisierung des Frauenfußballs beim FC Bayern», sagte die 43-Jährige.

Unter Rechs Regie sicherten sich die Bayern-Fußballerinnen in der abgelaufenen Saison die Deutsche Meisterschaft. Bereits 2016 war die vorherige Teammanagerin des 1. FC Köln nach München zurückgekehrt, wo sie zunächst unter ihrer Vorgängerin Karin Danner im Teammanagement arbeitete.


Murray plant Wimbledon-Auftritt im Doppel

LONDON: Ob Andy Murray seinen wohl emotionalen Abschied in der Einzel-Konkurrenz von Wimbledon bekommt, will er spät entscheiden. Im Doppel könnte er sich den Zuschauern präsentieren.

Bei allen Zweifeln an einem letzten Einzel-Auftritt liebäugelt der frühere Weltranglistenerste Andy Murray in Wimbledon mit einem Start im Doppel. Der 37-Jährige habe gemeinsam mit seinem Bruder Jamie Murray eine Wildcard für die Doppel-Konkurrenz erhalten, teilten die Veranstalter mit. Die beiden schottischen Brüder würden erstmals gemeinsam bei dem Tennis-Klassiker antreten.

Ob der dreimalige Grand-Slam-Champion Andy Murray bei dem am Montag beginnenden Turnier im Einzel antreten wird, will er erst kurzfristig entscheiden. Wegen Problemen am Rücken hatte der Schotte zuletzt in Queens aufgegeben und sich einem Eingriff unterziehen müssen. Bei der Auslosung am Freitag bekam er für die erste Runde den Tschechen Tomas Machac zugelost.

Murray, der etliche Verletzungen hatte, hatte angekündigt, seine Karriere sehr wahrscheinlich nicht über den Sommer hinaus fortzusetzen. Er wollte in Wimbledon und bei dem Olympischen Spielen in Paris noch antreten. 2013 hatte er das lange Warten der Briten auf einen heimischen Wimbledonsieger beendet. Zudem triumphierte er 2016 in Wimbledon.


Schiedsrichterchef: «Kontroverse» Szene mit Beier

BERLIN: Es war eine Aufregerszene im Deutschland-Spiel gegen die Schweiz: Maximilian Beier wird im Strafraum gehalten, aber es gibt keinen Elfmeter. Der UEFA-Schiedsrichterchef äußert sich dazu.

UEFA-Schiedsrichterchef Roberto Rosetti hat die Aufregerszene im deutschen EM-Spiel gegen die Schweiz mit dem gehaltenen Maximilian Beier als «kontrovers» bezeichnet. Der eingewechselte Beier war in der Schlussphase des 1:1 am vergangenen Sonntag im Strafraum von Gegenspieler Silvan Widmer von hinten klar gehalten worden, Schiedsrichter Daniele Orsato wertete das aber nicht als elfmeterwürdiges Foulspiel. Zu diesem Zeitpunkt führte die Schweiz, der Ausgleich durch Niclas Füllkrug fiel erst in der Nachspielzeit.

Es habe sicher das Halten gegeben, sagte Rosetti. «Es war ein möglicher Elfmeter, aber Orsato hat entschieden, dass es nicht genug war.» Das Thema Halten im Strafraum sei vor dem Turnier diskutiert worden, «das ist ein wichtiges Thema», sagte der frühere Top-Schiedsrichter. «Wir hatten ein paar kontroverse Vorfälle, dieser gehörte dazu.»


Italiens Bastoni fehlt zunächst im Abschlusstraining

BERLIN: Fällt gegen die Schweiz auch die zweite Abwehr-Stütze der Italiener aus? Riccardo Calafiori fehlt wegen einer Sperre definitiv, sein Nebenmann ist gesundheitlich angeschlagen.

Neben dem Ausfall des gelbgesperrten Riccardo Calafiori bangt Italien vor dem EM-Achtelfinale um den Einsatz eines zweiten Leistungsträgers im Abwehrzentrum. Beim Abschlusstraining vor dem Duell mit der Schweiz am Samstag (18.00 Uhr/RTL/Magenta TV) in Berlin konnte Innenverteidiger Alessandro Bastoni zunächst nicht mit der Mannschaft trainieren. Als Grund gab der nationale Fußball-Verband ein leichtes Fieber beim 25-Jährigen an.

Bastoni (25) startete das Training mit einer individuellen Einheit im Fitnessraum, auch Linksverteidiger Federico Dimarco (26) bekam ein differenziertes Training verordnet. Der definitive Ausfall von Calafiori vom FC Bologna, der bislang einen starken Eindruck bei der EM hinterlassen hat, wiegt für die Italiener schwer. Als Ersatz dürfte Trainer Luciano Spalletti den 28-jährigen Gianluca Mancini aufstellen.


FC Augsburg verpflichtet Angreifer aus Portugal

AUGSBURG: Der FC Augsburg holt den Kongolesen Samuel Essende. Der Stürmer kommt vom FC Vizela aus Portugal, wo er vergangene Saison einige Treffer erzielt hat.

Der FC Augsburg hat Stürmer Samuel Essende verpflichtet. Der Kongolese kommt vom portugiesischen Erstliga-Absteiger FC Vizela, wie der Fußball-Bundesligist am Freitag mitteilte. Der 26-Jährige erhält beim FCA einen Vertrag bis zum 30. Juni 2028. «Samuel ist ein athletischer Stürmer, der mit seiner Schnelligkeit und dynamischen Spielweise unser Offensivspiel variabler machen wird», sagte Augsburgs Sportdirektor Marinko Jurendic. Essende hatte in der vergangenen Saison 15 Tore in Portugals erster Liga erzielt.


Blond oder Platin? Andrich hat einen hellen Haarschopf

HERZOGENAURACH: Das Frisurenthema begleitet die Fußball-Nationalspieler schon lange. Auch bei der EM. Jetzt fällt ein deutscher Meister auf - mit hellerem Haar.

Wer ist der Typ mit dem hellen Schopf? Nein, kein neuer Spieler im EM-Kader von Julian Nagelsmann. Aber offensichtlich war wieder ein Friseur im Teamquartier der Fußball-Nationalmannschaft. Robert Andrich lief am Freitag beim Abschlusstraining für das Achtelfinale gegen Dänemark mit gefärbter Mähne auf.

So ganz klar war die Farbmischung nicht. Blond? Eher Platin, wie einst bei Bastian Schweinsteiger, bevor dieser in noch jungen Jahr in Natur ergraute. Doch Andrich war offensichtlich nicht der einzige Nationalspieler, der den Coiffeur buchte. Toni Kroos und Kai Havertz hatten die Seiten deutlich kurz rasiert.

Friseur und Fußball-Profis, das ist schon lange eine vieldiskutierte Geschichte. Emre Can hatte nach dem EM-Start zum Thema klargemacht, dass bei den Kurzhaarschnitten der heutigen Fußballer regelmäßige Schnitte einfach notwendig seien. «Jeder will frisch aussehen», sagte der Dortmunder. Andrich, Kroos und Havertz sehen vorm vierten deutschen Turnierspiel sehr frisch aus.


Deutlich mehr Gelbe Karten in EM-Vorrunde

BERLIN: Bei der EM 2024 wird nicht mehr gefoult als bei der Endrunde 2021 - die Schiedsrichter zeigen aber deutlich mehr Gelbe Karten. Einen Grund dafür hat der UEFA-Schiedsrichterchef ausgemacht.

Bei der Fußball-EM sind bislang deutlich mehr Gelbe Karten gezeigt worden als im vergleichbaren Zeitraum bei der vergangenen Endrunde 2021. Die Schiedsrichter sprachen in den bisherigen 36 Partien 166 Verwarnungen aus, wie Roberto Rosetti, Schiedsrichterchef der Europäischen Fußball-Union, am Freitag sagte. Im Schnitt sind das 4,6 Gelbe Karten pro Partie. In der Vorrunde des Turniers 2021 waren es nur 98 Gelbe Karten gewesen, im Schnitt 2,7 pro Partie.

Sehr auffällig seien die vielen taktischen Fouls, um vielversprechende Angriffe des Gegners zu unterbinden, sagte Rosetti (56). Mit Gelb bestraft wurden in der Vorrunde 35 dieser taktischen Fouls, 2021 waren es acht gewesen. «Die Schiedsrichter sind sehr wachsam» bei diesen Dingen, sagte der frühere Top-Schiedsrichter. Die Gesamtzahl der Fouls (808/22,4 pro Spiel) bewegt sich auf dem Niveau der 2021er-Endrunde (806/22,4).

Sehr zufrieden sei die UEFA mit der Anwendung der neuen Regel, laut der nur noch die Kapitäne der Mannschaften mit den Schiedsrichtern diskutieren dürfen. «Die Rückmeldungen sind extrem positiv, es funktioniert», sagte Rosetti. Spieler und Trainer seien «absolut glücklich» mit dieser Regel. Viele große Nationalverbände hätten sich bereits nach der Umsetzung der Regel erkundigt.


2. Tour-Etappe: Radprofis starten in Geburtsstadt von Pantani

CESENATICO: An Tag zwei der Tour de France sind die Radprofis in der Emilia-Romagna unterwegs.

Die Fahrer starten am Sonntag in Cesenatico, der Geburtsstadt des 2004 verstorbenen Tour-de-France-Siegers Marco Pantani. Auf dem Programm steht unter anderem die Formel-1-Rennstrecke in Imola, ehe die Etappe nach 199,2 Kilometern in Bologna endet. Dort könnte nach dem leichten Auf und Ab mit einigen kurzen, aber knackigen Anstiegen ein Ausreißer mit Allrounder-Qualitäten gewinnen.


Werder sucht neuen Namensgeber fürs Weserstadion

BREMEN: Das Weserstadion heißt wieder Weserstadion. Das freut die Werder-Fans. Der Verein will das trotzdem ändern.

Werder Bremen ist auf der Suche nach einem neuen Namensgeber für das Weserstadion. Die Partnerschaft mit Wohninvest endet zum 30. Juni wegen der Insolvenz des Immobilienkonzerns, wie der Fußball-Bundesligist mitteilte. «Wir befinden uns derzeit in Gesprächen über neue Lösungen für das Namenssponsoring unseres Stadions. Es besteht durch den Umbau in den Jahren von 2008 bis 2010 ein Finanzierungsbedarf, der gedeckt werden muss», erklärte Werder-Boss Klaus Filbry.

«Sowohl auf Seiten der Stadt als auch bei uns und der Bremer Weser-Stadion GmbH ist die finanzielle Notwendigkeit dieser Maßnahme unbestritten», sagte Filbry. Dennoch will sich Werder bei der Suche nach einem neuen Namensgeber Zeit lassen. Das Thema sei komplex und emotional aufgeladen, es gehe um «eine gute und passende Lösung», sagte Filbry, «daher werden wir uns ausreichend Zeit dafür nehmen.»

In der Vergangenheit hatten Werder-Fans immer wieder gegen den Verkauf der Namensrechte am Weserstadion protestiert.


VfB Stuttgart leiht Krätzig vom FC Bayern aus

MÜNCHEN/STUTTGART: Die Kaderplanung des VfB Stuttgart schreitet voran. Vom FC Bayern kommt Außenbahnspieler Frans Krätzig für ein Jahr auf Leihbasis. Beide Clubs erhoffen sich viel davon.

Der FC Bayern München hat Defensivspieler Frans Krätzig an den VfB Stuttgart verliehen. Der 21-Jährige soll beim VfB in der kommenden Saison Erfahrungen in der Fußball-Bundesliga sowie in der Champions League sammeln, hieß es in der Vereinsmitteilung am Freitagmorgen. «Der VfB Stuttgart bietet ihm jetzt beste Möglichkeiten, um die nächste Stufe zu nehmen und sich im Profifußball weiter zu etablieren», sagte Bayerns Sportdirektor Christoph Freund.

Der Außenbahnspieler hatte erst im vergangenen Sommer einen Profivertrag bei den Münchnern bekommen. Für den deutschen Rekordmeister kam er bislang siebenmal in Pflichtspielen zum Einsatz. Zuletzt war er für rund ein halbes Jahr er an den österreichischen Erstligisten Austria Wien verliehen.

«Er bringt nach unserer Überzeugung die fußballerischen Fähigkeiten und die dazugehörige Mentalität mit, um dauerhaft den Sprung zum Bundesligaspieler zu vollziehen», sagte Stuttgarts Sportdirektor Fabian Wohlgemuth.


Bilanz nach Vorrunde: MagentaTV-Zahlen besser als bei der WM

HAMBURG: Das riesige Interesse an der Fußball-EM ist nicht nur an den Quoten bei ARD, ZDF und RTL zu sehen. Auch der kostenpflichtige Telekom-Anbieter MagentaTV zieht eine positive Vorrunden-Bilanz.

Das Interesse an der Fußball-Europameisterschaft verhilft auch MagentaTV nach Angaben der Telekom zu einem Quoten-Hoch. Laut dem Unternehmen sahen mehr als 43 Millionen Zuschauer die 36 Spiele der Vorrunde bei dem kostenpflichtigen Angebot. Damit seien «die Resultate der vergangenen Weltmeisterschaft schon heute deutlich übertroffen», sagte Wolfgang Metze, Geschäftsführer Privatkunden bei der Telekom, in der Mitteilung vom Freitag.

MagentaTV zeigt alle 51 EM-Spiele live, vier Vorrunden-Partien und ein Achtelfinale exklusiv. Im Free-TV sind bei ARD und ZDF 34 und bei RTL zwölf Partien zu sehen. Das ausschließlich bei MagentaTV live übertragene Spiel der deutschen Gruppe zwischen Ungarn und der Schweiz erreichte den Bestwert von 2,3 Millionen Menschen. Der größte Teil der Vorrundenspiele lag jeweils deutlich über einer Million Zuschauer. Diese Zahlen sind laut Telekom ebenfalls weit über denen der WM 2022 in Katar.


Hamann: Rangnicks Österreicher muss erst mal einer schlagen

MÜNCHEN: Dietmar Hamann ist begeistert von den bisherigen EM-Auftritten der österreichischen Fußballer. Dazu beigetragen hat aus seiner Sicht auch die Absage von Coach Ralf Rangnick an den FC Bayern.

Auf Fußballexperte Dietmar Hamann haben Österreich mit Trainer Ralf Rangnick und Spanien den bislang stärksten Eindruck bei der Europameisterschaft gemacht. «Die Österreicher muss erst mal einer schlagen», sagte Hamann in der Sky-Sendung «Triple - der Schüttflix Fußballtalk». Die Mannschaft sei «unheimlich laufstark, kampfstark», erklärte der 50-Jährige. «Man sieht einfach, dass da eine Einheit auf dem Platz steht.»

Rangnicks Absage an den FC Bayern München Anfang Mai habe bei den Spielern «vielleicht noch mal das letzte bisschen freigesetzt», vermutet der frühere Bayern-Profi Hamann. «Das hat die Mannschaft und die ganze Nation noch mal zusammengeschweißt.»

Die Österreicher setzten sich in der Vorrunde als Gruppensieger gegen Frankreich, die Niederlande und Polen durch. Im Achtelfinale geht es für die ÖFB-Auswahl am Dienstag (21.00 Uhr/MagentaTV) in Leipzig gegen die Türkei.


Effenberg warnt vor Dänemark: Deutsche Spieler werden leiden

MÜNCHEN: Manch ein Fan hält Dänemark für einen einfachen Gegner der deutschen Fußballer im EM-Achtelfinale - nicht so Stefan Effenberg. Der Ex-Profi erwartet außerdem eine Startelf-Änderung im Angriff.

Stefan Effenberg rechnet mit einem «sehr schweren» EM-Achtelfinale der deutschen Nationalmannschaft gegen Dänemark. Die Skandinavier holten in der Vorrunde zwar nur drei Remis. Dennoch werden sie den DFB-Fußballern nach Ansicht des Ex-Profis «ein heißes und auch enges Spiel» liefern, «in dem die Deutschen phasenweise auch leiden werden». Das schrieb Effenberg (55) in einer Kolumne für das Nachrichtenportal «t-online» am Donnerstag. Die erste deutsche Partie der K.o.-Runde steigt am Samstag (21.00 Uhr/ZDF und MagentaTV) in Dortmund.

Der frühere Auswahlspieler und Star unter anderem des FC Bayern zeigte sich von den Dänen beim 1:1 gegen England beeindruckt. «Da haben sie gezeigt, dass sie nicht nur verteidigen können, sondern besonders mit Christian Eriksen einen Spieler haben, der mit seiner Kreativität den Unterschied machen kann», schrieb Effenberg. Dänemark sei auf einem Niveau mit der Schweiz, gegen die Deutschland zum Vorrundenabschluss 1:1 gespielt hatte.

Effenberg glaubt, dass im Angriff Niclas Füllkrug in die Startelf rückt, «um der körperbetonten Spielweise der Dänen etwas entgegenzusetzen». Sollte in der Abwehr neben dem gesperrten Jonathan Tah auch der angeschlagene Antonio Rüdiger ausfallen und dafür Nico Schlotterbeck und Waldemar Anton auflaufen, würde dies dem Experten «keine Sorgen» bereiten.


Englands Guehi bekräftigt: Jeder steht hinter Southgate

BLANKENHAIN: Selten war die Kritik an Gareth Southgate so laut wie in den vergangenen Tagen. Ein Stammspieler äußert sich nun zur Stimmung in der Mannschaft vor dem Achtelfinale gegen die Slowakei.

Englands Innenverteidiger Marc Guehi kann die derzeitige Kritik an Gareth Southgate nicht teilen und hat den Cheftrainer nach der schwachen EM-Vorrunde explizit verteidigt. «Er ist fantastisch für England. Wenn man sich seine Bilanz ansieht, spricht das absolut für sich», sagte Guehi im Trainingscamp der Three Lions in Blankenhain. In den vergangenen Tagen war wieder einmal eine Debatte über den destruktiven Spielstil und die mutlose Ausrichtung von Southgate entbrannt.

Sollte der EM-Zweite von 2021 in der K.o.-Phase ausscheiden, gilt ein Aus des ehemaligen Profis nach knapp acht Jahren als beschlossen. «Jeder steht hinter dem Trainer und wir haben eine sehr eng verbundene Gruppe, die sich nur auf die nächste Aufgabe konzentriert. Jeder schätzt ihn, besonders ich», sagte Guehi, der beim laufenden Turnier Stammspieler in der Innenverteidigung ist. Der 23-Jährige folgt auf Harry Maguire, der vor der EM wegen körperlichen Problemen aus dem Kader gestrichen wurde. England trifft am Sonntag (18.00 Uhr/ZDF und MagentaTV) in Gelsenkirchen im Achtelfinale auf die Slowakei.


Sprint-Star Thompson-Herah verpasst Olympia

KINGSTON: In Rio und Tokio hat Elaine Thompson-Herah Sprint-Gold über 100 und 200 Meter gewonnen. Bei Olympia in Paris fehlt sie.

Die fünfmalige Sprint-Olympiasiegerin Elaine Thompson-Herah aus Jamaika wird bei den Sommerspielen in Paris fehlen. Die 100- und 200-Meter-Siegerin von Rio 2016 und Tokio 2021 hat sich einen Achillessehnenriss zugezogen, wie die 31-Jährige in den sozialen Medien mitteilte. «Ich bin verletzt und am Boden zerstört, dass ich dieses Jahr die Olympischen Spiele verpassen werde», schrieb die Sprinterin, «aber meine Gesundheit steht an erster Stelle.»

Thompson-Herah, die am Samstag 32 Jahre alt wird, will ihre Leichtathletik-Karriere fortsetzen. «Es ist ein langer Weg, aber ich bin bereit, neu anzufangen.» Vor drei Jahren in Tokio hatte sie neben den zwei Einzel-Goldmedaillen auf den kurzen Sprintstrecken auch die 4x100-Meter-Staffel mit Jamaika gewonnen. In Paris gehen nun die Amerikanerinnen Sha'Carri Richardson, Shelly-Ann Fraser-Pryce und Shericka Jackson als Favoritinnen ins Rennen.

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