Demonstranten beenden Blockaden

Demonstranten beenden Blockaden

BANGKOK: Regierungsgegner des People's Democratic Reform Committee (PDRC) haben sich am Sonntag von mehreren Proteststandorten zurückgezogen und sind zum Lumpini Park marschiert. Damit endete der am 13. Januar begonnene „Bangkok Shutdown“.

Für den Rückzug werden mehrere Gründe genannt. Nach den Anschlägen der letzten Wochen mit mehreren Toten und zahlreichen Verletzungen fiel es dem PDRC immer schwerer, die vielen Demonstrationsstandorte gegen bewaffnete Angreifer zu sichern. Zudem klagten Geschäftsleute in der Nähe der Protestcamps, mehrheitlich Unterstützer der Regierungsgegner, über gravierende Einkommensverluste. Bei der Regierungspartei Pheu Thai heißt es indessen, die Zahl der Protestler habe massiv abgenommen und dem PDRC gehe das Geld aus.

Protestanführer Suthep Thaugsuban beendete die Blockade von Kreuzungen und wichtigen Straßen und erklärte das Areal des Lumpini Parks zum einzigen Demonstrationsstandort. Vom Park aus will er weiter gegen staatliche Behörden und Unternehmen der Shinawatra-Familie vorgehen. Doch nicht alle Anführer der Regierungsgegner folgten seinen Anweisungen. Der Mönch Phra Buddha Issara, der seit Wochen die Regierungsgegner auf dem Gelände des staatlichen Gebäudekomplexes an der Chaeng Wattana Road anführt, will nicht weichen.

Mit dem Ende des „Bangkok Shutdown“ haben sich nach Ansicht von Somchai Srisuthiyakorn, Mitglied der Wahlkommission, die Chancen auf Erfolg versprechende Gespräche zwischen Regierung und deren Gegnern zur Lösung der politischen Krise erhöht. Sie sollten nicht, wie von Suthep in der Vorwoche gefordert, vor Fernsehkameras geführt werden, sondern vertraulich hinter verschlossenen Türen.

Politische Beobachter drängen auf Verhandlungen. Zumal sich die Rothemden immer mehr ins Spiel bringen. Zehntausende waren am Wochenende im Norden und Nordosten dem Aufruf der United Front for Democracy against Dictatorship (UDD) zu Kundgebungen gefolgt. Und die Vorsitzende Tida Tawornseth schloss einen Marsch nach Bangkok nicht aus.

(Foto: epa)

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