Cannabisfarmer beklagen Preisverfall

Legalisierung sorgt für ein Überangebot der Pflanze

Foto: epa/Rungroj Yongrit
Foto: epa/Rungroj Yongrit

NAKHON PHANOM: Die Landwirte in der Provinz Nakhon Phanom im Nordosten des Landes bitten die Regierung um Hilfe bei der Regulierung der Cannabispreise, nachdem die Branche aufgrund eines Cannabis-Überangebots einen Wertverfall verzeichnete.

Jirawat Rungsri, 56, Vorsitzender des Gemeinschaftsunternehmens für Heilkräuter in Na Kham im Bezirk Sri Songkhram, sagte am Sonntag (25. September 2022) der Presse, dass seit der Legalisierung des öffentlichen Anbaus der Pflanze die Preise dramatisch gefallen seien.

Bevor Cannabis Anfang dieses Jahres von der Liste der Betäubungsmittel gestrichen wurde, konnten nur Landwirte mit Genehmigung von Krankenhäusern, medizinischen Zentren und Universitäten Cannabis anbauen. Khun Jirawat sagte, er hatte den Zusammenschluss 2020 in Zusammenarbeit mit dem Tambon Na Kham Health Promotion Hospital gegründet mit dem Ziel, Cannabis für medizinische Zwecke anzubauen. Er führte fort, dass die Gruppe 30 Mitglieder hatte, die etwa 30.000 Cannabispflanzen anbauten, als sie anfing.

Während der ersten Ernte der Gruppe konnten die Mitglieder 50.000 bis 100.000 Baht pro Monat mit dem Verkauf von Teilen der Cannabispflanze, einschließlich Knospen, Blättern und Wurzeln, verdienen, erläuterte er. Seitdem sind die Preise für Cannabis jedoch stark gefallen.

„Da heute jeder Cannabis anbauen kann und keine Genehmigung für den Anbau der Pflanze benötigt, haben wir mehr Konkurrenten, die die Cannabispreise nach unten treiben“, erklärte er.

Er führte fort, dass der Preis für frische Cannabisblätter von früher 15.000 Baht pro Kilogramm auf 3.000 Baht gesunken ist. Frische Stängel kosteten in der Vergangenheit 10.000 Baht/ kg, aber heute sind sie nur noch 1.000 Baht wert, sagte er.

Er fügte hinzu, dass die Cannabisbauern in Nakhon Phanom die Regierung gebeten haben, ihnen zu helfen, indem sie feste Preise ankündigen, an die sich Landwirte und Kunden halten können.

Nach Aussage von Khun Jirawat wollen etwa 20 Gemeinschaftsunternehmen in Nakhon Phanom eine Cannabis-Kooperative gründen, damit sie bei Preisverhandlungen mit den Zwischenhändlern mehr Verhandlungsmacht ausüben können.

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Norbert Schettler 01.10.22 09:50
Thomas
Wegen Deiner Kenntnisse würde ich gerne mal vorbei schauen auf der Chum Phae Farm, Du hattest es mir mal angeboten. Hab 'ne Mail geschrieben, versucht anzurufen, (Infos von der Webseite), keine Reaktion. Fahre am 1.11. Richtung Phetchabun und würde eine Nacht in Khon Kaen ein Hotel nehmen.
VG, Norbert
Thomas Thoenes 01.10.22 09:37
@Mielig
Sativa und Indica sind auf einfach erklärt die verscheidenen Arten von denen eine hoch und die andere breit mit vielen Blüten wächst. Durch Kreuzungen beider Stämme wurden die Pflanzen an individuelle Bedürfnisse und verschiedene Klimabedingungen angepasst. Wobei das Ziel bisher fast ausschließlich einem möglichst hohen THC Gehalt galt. Seit geraumer Zeit werden aber auch Züchtungen mit einem hohen CBD und einem niedrigen THC Gehalt angestrebt. Nicht zuletzt um vom Image das Cannabis eine reine Droge ist weg zu kommen und natürlich weil der medizinische Bedarf durch hervor holen alter Erkenntnisse, das alle Canaboiden eine extrem hohe Wirkung gegen die verschiedensten Krankheiten haben. Die ganze Pflanze ist eigentlich eine Wunderpflanze mit mehr als 100 verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten. Kurze Rede langer Sinn, ja Cannabis ist auch eine dahin gezüchtete "Droge" aber mit mehr Nutzen als Schaden bei sachgemäßer Anwendung. Bei Valium oder Ibuprofen oder oder regt sich auch keiner auf. Zum Bericht: stimmt nicht so wirklich. Trifft nur auf die Cheap Charly Bauern zu die meinten quasi ohne Investition mit Ernten von minderwertigster Qualität die Preise zu erzielen die bei entsprechender Qualität nach wie vor sehr hoch sind und durch den wachsenden Bedarf noch steigen werden. Denn nachdem die Kunden mal den Unterschied kennen gelernt haben will keiner mehr den Industriehanf der hier anfänglich als Ganjung mit hohen Anteilen an CBD und THC verkauft wurde mehr haben.
Thomas Sylten 27.09.22 01:20
Preisverfall wg. Legalisierung
Das ist exakt der Grund warum die Mafia strikt GEGEN die Legalisierung ist -
und ich Politiker, die sich besonders vehement gegen die Legalisierung aussprechen, für U-Boote der Mafia halte.
Denn den Drogenschwarzmarkt kann man am Zuverlässigsten durch Legalisierung trockenlegen. Das bestätigen auch die meisten Drogenfahnder.
Derk Mielig 26.09.22 23:20
Medizin hin oder her
Ick pief mir noch een.
Andreas Liliendam 26.09.22 22:24
@Norbert
Chapeau, Daumen hoch und klasse !
@Derk
Hör auf mit der Diskussion...manchmal muß man eben akzeptieren, das manche Leute glauben, die Klügsten zu sein. Albert Einstein hat das mal etwas drastischer gesagt, aber dieser Ausspruch würde hier nicht durchgehen.
Zu dem Artikel kann man dem Kommentar von Leschim Alex nur zustimmen. VG, AL
Jörg LOHKAMP 26.09.22 22:22
@ Schettler @ Mielig - Offensichtlich sind noch ..
nicht alle Fragen zwischen dem Medizinischen Cannabis + dem wesentlich berauschenderem " nennen wir es - anderen - Cannabis " was eben im Berliner Cotti verkauft wird ( + anderswo ) welches lediglich dem Drogenkonsum dient ( + somit ) weiterhin illegal ist, geklärt.

Glaubt denn einer in Thailand + auch in DACH das "bekifft Autofahren" von den Politiker so ohne was frei gegeben wird ?

Also bitte - selber informieren - das Internet bietet doch ALLE Möglichkeiten die gewünschten Informationen SELBER zu finden.
Derk Mielig 26.09.22 18:00
@lohkamp.
Die Antwort auf diese Frage schulden Sie leider noch:
Was ist denn der Unterschied zwischen medizinischem Cannabis (Cannabis sativa u.a.) und keine-Ahnung-was-das-für-ein-Cannabis-sein-soll (Cannabis sativa u.a.)? Beides hat den selben lat. Namen, scheinen also das gleiche zu sein. Meinen Sie nicht?
Norbert Schettler 26.09.22 17:50
Herr Lohkamp
Ihre Erklärung ist nicht allgemeinverständlich sondern falsch. "Der VIEL GERINGERE THC +/oder CBD Gehalt, der für die berauschende Wirkung verantwortlich ist? CBD alleine wirkt NIE berauschend, muss man nicht verringern.
Und schauen Sie mal auf Ihre Tastatur, "m" und "k" liegen beieinander, da kann man sich mit dickeren Fingern schon mal vertippen. Der Einzige, der hier verunglimpft, sind Sie, und das auf Kindergarten Niveau.
Jörg LOHKAMP 26.09.22 17:20
D.MieFig =Extra für S I E - allgemeinverständlich
versuche ich es einmal so zu erklären: Das wichtigste bei MEDIZINISCHEM Cannabis - ist der VIEL GERINGERE THC +/oder CBD Gehalt, der für die - berauschende Wirkung - verantwortlich ist, dieser ist beim medizinischen Cannabis entsprechend reduziert. Darüber hinaus gibt es weitere Unterschiede, auf die im Vorfeld der Legalisierung des Anbau von Cannabis aber schon mehrfach hingewiesen wurde. Offensichtlich lesen sie allemal nur die Überschriften entsprechender Artikel - ohne entsprechende medizinische Kenntnisse - wichtig scheint mir nur darauf hinzuweisen der WAHRHEITSGEHALT ihrer Artikel ist -regelmäßig- offensichtlich sehr eingeschränkt zu betrachten.
Ebenso wie die Absicht - herabsetzende - Namensverumglimpfungen - hier zu publizieren. Siehe 16:40
Hans-Jürgen Thomas Kirchner 26.09.22 17:10
Maximale Gewinne
Um reich zu werden, gehört schon ein bisschen mehr als nur Cannabis anzubauen.
Es ist doch weltweit bekannt, dass die Farmer/Bauern den geringsten Teil des Gewinns abbekommen.
Norbert Schettler 26.09.22 17:00
Ausschließlich
um MEDIZINISCHES Cannabis? Im Leben nicht!
Derk Mielig 26.09.22 16:40
@lohmamp - Leider immer noch nichts begriffen
"es geht hier - ausschließlich - um MEDIZINISCHES Cannabis." Alles klar!
Was ist denn der Unterschied zwischen medizinischem Cannabis (Cannabis sativa u.a.) und keine-Ahnung-was-das-für-ein-Cannabis-sein-soll (Cannabis sativa u.a.)?
Sie scheinen sich ja noch viel BESTER AUSZUKENNEN als ich.
Jörg LOHKAMP 26.09.22 16:25
@ Derk Mielig =Leider immer noch nichts begriffen
es geht hier - ausschließlich - um MEDIZINISCHES Cannabis.
Kann mir daher kaum vorstellen das - wie von ihnen sicher gemeint war - im Görli in Berlin -MEDIZINISCHES Cannabis - angeboten + verkauft wird. Auch bin ich mir nicht sicher - WELCHER PREIS - in Koh Samui für MEDIZINISCHES Cannabis aufgerufen wird, aber sie scheinen sich da ja - BESTENS AUSZUKENNEN - wenn auch diese Informationen von 400 THB pro Gramm eher auf einen DROGENKONSUM schließen lassen - als auf medizinische Zwecke.
Sie sollten sich daher nicht erwischen lassen - sonst ist für SIE ein Zimmer im " Bangkok Hilton " reserviert. Und wer will das schon ?
Erwin Gasser 26.09.22 16:10
Canabis
Da sieht man exemplarisch, wie die Legalisierung dem Schwarzmarkt mit seien maßlos überhöhten Preisen den Garaus macht !!
Derk Mielig 26.09.22 13:00
Wie, Angebot & Nachfrage regelt den Preis?
So geht das natürlich nicht. Auf Koh Samui kostete ein Gramm den Endverbraucher 400 THB, im Görli in Berlin 5 €.
leschim alex 26.09.22 11:00
Willkommen in der Marktwirtschaft .....
..... da bestimmen nun mal Angebot und Nachfrage den Preis. Das ist halt so.
Positiver Nebeneffekt : Medikamente werden jetzt deutlich preiswerter, da Cannabis ja NUR für medizinische Zwecke gebraucht wird.