KOH SAMUI: Thailands zweitgrößte Insel ist für ihre Bilderbuchstrände sowie für ihre ausgesprochen relaxte Atmosphäre bekannt und gilt für viele Touristen aus der ganzen Welt als absolute Trauminsel. Ein Tropenparadies, das jedoch nicht von jedem als solches wahrgenommen wird. So hat eine Auswertung der Krankenakten zum Ergebnis, dass bei 5.000 Einwohnern Koh Samuis Depressionen diagnostiziert wurden.
Dem stellvertretenden Direktor des Samui-Krankenhauses Songyot Chayaninporamet folgend zählen zu den häufigsten Gründen die steigenden Lebenshaltungskosten, Kriminalität, Arbeitslosigkeit und Drogenkonsum. Doch auch der Einbruch der Touristenzahlen in den vergangenen Monaten soll sich dem Experten folgend schlecht auf das Gemüt vieler Einwohner ausgewirkt haben, denn leere Hotels, Geschäfte und Touristenattraktionen bedeuten auch leere Kassen.
Da die Zahl der Insulaner stark zugenommen hat, die mit psychischen Problemen zu kämpfen haben, hat das Krankenhaus nun mehrere Experten auf dem Gebiet eingestellt, die sich um Patienten mit Depressionen kümmern.
Eine kürzlich von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) durchgeführte Studie hatte zum Ergebnis, dass Thailand mit rund 10.000 Selbstmorden, hauptsächlich unter jüngeren Bevölkerungsschichten, die höchste Suizidrate in der ASEAN-Region aufweist.