46 Wanderarbeiter aus Myanmar gerettet

Bereits am Freitag waren 28 Migranten gerettet worden, darunter waren vier vergewaltigte Frauen. Foto: epa/STR
Bereits am Freitag waren 28 Migranten gerettet worden, darunter waren vier vergewaltigte Frauen. Foto: epa/STR

CHUMPHON: Ein Suchteam, bestehend aus Soldaten, Polizisten und lokalen Beamten, hat am Wochenende in einem Waldschutzgebiet 46 im Stich gelassene Wanderarbeiter aus Myanmar angetroffen.

Behörden wurden auf die Frauen und Männer aufmerksam, weil sie im Dorf Ban Nai Nguam um Lebensmittel gebettelt hatten. Die Dorfbewohner alarmierten die Polizei. Die Wanderarbeiter sagten aus, sie kämen aus mehreren Regionen Myanmars, mehrere Thais hätten ihnen gegen Zahlung einer Gebühr von 7.000 Baht Jobs in Thailand oder Malaysia versprochen.

Drei bewaffnete Thais sollen die Menschen im Alter zwischen 12 und 44 Jahren über einen Fluss in Ranong und dann in das Camp bei Chumphon begleitet haben. Dann seien die Thais verschwunden. Nach zwei Tagen ohne Speisen hätten sie in einem Dorf um Lebensmittel gebettelt. Gegen den Willen eines Ehemanns sollen die thailändischen Menschenhändler eine Frau und ihr sieben Monate altes Baby mitgenommen haben.

Bereits am Freitag waren 28 Migranten gerettet worden, darunter waren vier vergewaltigte Frauen. Die Gruppe sagte aus, Hunderte Migranten warteten im Grenzgebiet darauf, den Fluss bei Ranong zu überqueren.

Die Polizei verdächtigt inzwischen fast 50 Personen, am Menschenschmuggel von Rohingya oder weiteren Opfern aus Myanmar und Bangladesch beteiligt gewesen zu sein. Gerichte haben bisher 49 Haftbefehle ausgestellt. 15 Verdächtige sitzen in Untersuchungshaft, 34 sind auf der Flucht.

Die Leitung der nationalen Polizei hat 14 weitere Beamte auf inaktive Posten versetzt. Damit stehen jetzt weit über 50 Polizisten in Verdacht, im Menschenschmuggel involviert zu sein und ihre Pflichten verletzt zu haben.

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