Ungarn entlässt Ex-Botschafter aus Beamtendienst

Wegen «Protz-Pkw»

Foto: epa/Martin Divisek
Foto: epa/Martin Divisek

BUDAPEST/WIEN (dpa) - Einem bis vor kurzem in Wien als Botschafter tätigen ungarischen Diplomaten ist der Umgang mit einem 250 000 Euro teuren Luxuswagen des Typs Aston Martin Vanquish zum Verhängnis geworden. Außenminister Peter Szijjarto entließ den Diplomaten aus dem Dienst, wie das ungarische Portal «atv.hu» am Dienstag unter Berufung auf die Pressestelle des Ministeriums berichtete.

Am Vortag hatte das österreichische Boulevard-Portal «oe24.at» unter dem Titel «Diese Protz-Diplomaten rollen mit Luxusauto durch Wien» ein Leserfoto des Wagens veröffentlicht. «Der Pkw ist nicht im Besitz des Außenministeriums», hieß es in der Mitteilung des Ministeriums an das Portal. «Das Fahrzeug hat der ehemalige Botschafter in Wien aus eigenen Ressourcen für den eigenen Gebrauch angeschafft.»

Dass das Fahrzeug mit einem Diplomatenkennzeichen betrieben werde, das der ungarischen Botschaft zugeordnet sei, sei rechtswidrig, hieß es. Nach Informationen des ungarischen Portals «magyarhang.org» ist der Luxuswagen zwar auf den früheren Botschafter zugelassen, wird aber von einem österreichischen Geschäftsmann genutzt. Fahrzeuge ausländischer Diplomaten sind von Zöllen und Steuern befreit.

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Jürgen Franke 29.01.19 10:42
Es bedarf sicherlich keiner Frage,
dass die Entlassung dieser Person aus dem Beamtendient gerechtfertigt war.