Tropensturm „Pabuk“ fordert erstes Todesopfer

Rettungskräfte bergen die Leiche des getöteten Seemanns. Foto: epa/efe
Rettungskräfte bergen die Leiche des getöteten Seemanns. Foto: epa/efe

NAKHON SI THAMMARAT: Tropensturm „Pabuk“ hat den Süden von Thailand erreicht und am Freitag ein Todesopfer gefordert, als er mit voller Kraft über das Land hinwegfegte, Bäume ausriss und Dächer abdeckte, bevor er an Geschwindigkeit verlor. Dennoch warnen die Behörden vor der anhaltenden Gefahr von Sturzfluten.

Stürmische Winde sorgten im Golf von Thailand für hohe Wellen und kräftige Böen, als der Tropensturm im Bezirk Pak Phanang in der Provinz Nakhon Si Thammarat auf Land stieß und eine Spur der Verwüstung hinterließ. Viele Häuser wurden durch herabstürzende Bäume beschädigt.

Sturm bringt Fischerboot zum kentern, ein Seemann stirbt

Tropensturm „Pabuk“ traf das Festland der Provinz Nakhon Si Thammarat mit voller Wucht. Foto: Facebook
Tropensturm „Pabuk“ traf das Festland der Provinz Nakhon Si Thammarat mit voller Wucht. Foto: Facebook

Nach Angaben des Thailändischen Katastrophenschutzes handelte es sich bei der getöteten Person um ein Besatzungsmitglied eines Fischerbootes, das nahe der Küste in der Nachbarprovinz Pattani bei starken Winden gekentert war. Ein Crewmitglied wird derzeit noch vermisst, vier weitere konnten sich in Sicherheit bringen.

Das Meteorologische Amt warnt vor Starkregenfällen und kräftigen Winden in 15 Provinzen im Süden des Landes, wo sich nicht nur populäre Touristenziele wie Khao Lak befinden sondern auch eine der größten Naturkautschukplantagen der Welt und mehrere populäre Urlaubsinseln wie Koh Samui und Koh Phangan.

Gemäß dem Meteorologischen Amt verlangsamte sich der Sturm am Freitag und zog weiter in die Provinz Surat Thani. „Es wird erwartet, dass es sich um eine tropische Depression handelt“, informierten die Meteorologen in ihrer Erklärung und warnten vor Sturzfluten, Waldabflüssen und Erdrutschen. Der Bevölkerung wurde geraten, sich in Sicherheit zu bringen.

Menschen sollen Ende des Sturmes abwarten

Das Unwetter wird voraussichtlich bis Samstag anhalten. Da Flugverbindungen und Fährdienste eingestellt wurden, werden die Menschen aufgefordert in ihren Häusern oder Hotels zu bleiben und das Ende des Tropensturmes abzuwarten.

Warnungen wurden auch für beliebte Urlaubsinseln wie Koh Samui und Koh Phangan ausgesprochen. Die Katastrophenschutzbehörde appelliert an die Bevölkerung Gefahrengebiete zu verlassen und Zuflucht in höhergelegenes Terrain zu finden.

Nach Aussage der Behörde wurden in den vergangenen Tagen 6.176 Menschen aus Nakhon Si Thammarat sowie den Provinzen Pattani, Songkhla und Yala evakuiert und in Notunterkünfte gebracht.

Flugverschiebungen und -annullierungen am Phuket Airport

Am Phuket International Airport wurden 16 Flüge von drei Airlines verschoben oder annulliert. Foto: The Thaiger
Am Phuket International Airport wurden 16 Flüge von drei Airlines verschoben oder annulliert. Foto: The Thaiger

Mehrere Flughäfen wurden aus Sicherheitsgründen vorübergehend geschlossen, so die Airports in Nakhon Si Thammarat, Surat Thani und Koh Samui. Am Phuket International Airport wurden am Freitag 16 Flugverbindungen von drei Airlines verschoben oder annulliert. Dabei handelte es sich um Verbindungen von Bangkok Airways, Juneyao Airlines und Hainan Airlines. Betroffen waren bei Bangkok Airways die Flüge von Koh Samui nach Phuket.

Das staatliche Energieunternehmen PTT Exploration and Production Pcl. informierte zwischenzeitlich, dass der Betrieb in Bongkot und Erawan, zwei der größten Gasfelder des Landes im Golf von Thailand, vorübergehend eingestellt wurde.

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