NONG KHAI: Im Fischereisektor der nordöstlichen Provinz Nong Khai arbeitende Thais haben sich besorgt über den sinkenden Wasserstand des Flusses Mekong geäußert. Er bedrohe ihren Lebensunterhalt durch reduzierte Fänge und Risiken für ihre Fischbestände, die in Flussgehegen aufgezogen werden.
In diesem Jahr ist der Wasserstand so weit gesunken, dass nun Felsformationen im Flussbett sichtbar sind und Algen die im Fluss gezüchteten Fische direkt gefährden. Laut der hydrologischen Station im Unterbezirk Muang Mee von Nong Khai liegt der Pegel des Mekong bei nur noch 1,44 Meter und sinkt weiter um 0,22 Meter pro Tag. Denn aus dem flussaufwärts gelegenen Damm Jing Hong in Südchina wird kein Wasser abgelassen, und der Damm Xayabury, eine Wasserkraftanlage in Laos, ist geschlossen.
Fischer im Unterbezirk Muang Mee sagen, der Fluss sei zu seicht geworden, um mit Netzen zu fischen, zudem gebe es jetzt im Mekong weniger Fische. Assistenzprofessor Chainarong Sethchua von der Universität Maha Sarakham schrieb auf Facebook, dass das ökologische System des Mekong-Flusses ernsthaft bedroht sei, weil der Fluss durch Dämme in China blockiert werde, insbesondere durch den Damm Jing Hong, der letzte in einer Reihe, die den Fluss auf seinem Weg durch chinesisches Gebiet staut. Das Austrocknen des Flusses flussabwärts verursache einen Effekt, der als „hungriges Wasser" bezeichnet werde, die Fische verwirre und ihre Wanderungsmuster beeinträchtige.
Die thailändische Regierung sollte bei ihren chinesischen und laotischen Amtskollegen Beschwerden einreichen und sie dazu bringen, von den Dämmen mehr Wasser abzulassen, bevor das ökologische System des Flusses irreparabel geschädigt werde.