Syrien wirft USA «rücksichtslose Eskalation» vor

Foto: epa/Youssef Badawi
Foto: epa/Youssef Badawi

DAMASKUS (dpa) - Nach dem mutmaßlichen Giftgasangriff auf die Stadt Duma in der Rebellenhochburg Ost-Ghuta hat die syrische Führung den USA eine Verschärfung der Krise vorgeworfen.

«Diese rücksichtslose Eskalation durch ein Land wie die USA, das Terrorismus in Syrien unterstützt hat und noch immer unterstützt, überrascht uns nicht», zitierte die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana am Mittwoch eine ungenannte Quelle im Außenministerium. Es sei nicht ungewöhnlich für «das amerikanische Regime, das als Luftwaffe für Daesh» gedient habe, sich die «Erfindungen und Lügen» der «Terroristen in Ost-Ghuta» anzueignen, um Syrien zur Zielscheibe zu machen, fügte die Quelle demnach hinzu. Daesh ist der arabische Name für die Terrormiliz Islamischer Staat (IS).

Syrien sei bereit, mit einem «unabhängigen und nicht-politisierten» Komitee neutraler Länder zu kooperieren, um Vorwürfen einer mutmaßlichen Giftgasattacke in der Stadt Duma nachzugehen, hieß es weiter.

US-Präsident Donald Trump hatte zuvor im Kurznachrichtendienst Twitter mit einem Militärschlag in Syrien gedroht. «Russland hat geschworen, alle Raketen abzuschießen, die auf Syrien abgefeuert werden. Mach' Dich bereit, Russland, denn sie werden kommen (...)», schrieb Trump am Mittwoch. Russland ist im Bürgerkrieg ein enger Verbündeter der syrischen Regierung.

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