Süd- und Nordkorea reden im Februar mit IOC

Foto: epa/Christian Bruna
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SEOUL (dpa) - Süd- und Nordkorea treiben ihre Pläne für eine erstmalige gemeinsame Bewerbung um die Olympischen Sommerspiele 2032 voran. Vertreter beider Länder wollen am 15. Februar nach Lausanne reisen, um mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) über die Aussichten für die Bewerbung sprechen. Das teilte das südkoreanische Sportministerium am Freitag nach Gesprächen zwischen Unterhändlern beider Länder in der grenznahen nordkoreanischen Stadt Kaesong mit.

Nach Berichten der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap wollen beide Länder ihre Sportminister sowie Funktionäre der Nationalen Olympischen Komitees zu den Gesprächen in der Schweiz schicken. Auch ein Treffen mit IOC-Präsiden Thomas Bach sei geplant.

Südkoreas Präsident Moon Jae In hatte im September in Pjöngjang bei seinem dritten Gipfeltreffen mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un die Kandidatur für die Sommerspiele 2032 angekündigt. Beobachter gehen davon aus, dass die Pläne beim IOC mit großem Wohlwollen gesehen wird.

Unabhängig von den internationalen Sanktionen wegen seines Atomwaffenprogramms hatte Nordkorea im Februar dieses Jahres an den Olympischen Winterspielen im südkoreanischen Pyeongchang teilgenommen. Im Eishockey-Turnier der Frauen traten beide Länder mit einem gemeinsamen Team an.

Am Freitag einigte man sich zudem darauf, nicht nur bei den Sommerspielen 2020 in Tokio, sondern auch bei den anschließenden Paralympischen Spielen gemeinsame Teams zu stellen. Unklar ist noch, in welchen Sportarten die gesamtkoreanischen Mannschaften bei Olympia antreten sollen.

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