Schweizer Botschafterin begleitet Hilfsaktion auf Samui

Helene Budliger Artieda unterstützt aktiv ein Projekt von Schweizern und Deutschen

Die Schweizer Botschafterin Helene Budliger Artieda besuchte vergangene Woche das Team vom Hilfsprojekt „Deutschland & Schweiz for Samui“. Foto: Privat
Die Schweizer Botschafterin Helene Budliger Artieda besuchte vergangene Woche das Team vom Hilfsprojekt „Deutschland & Schweiz for Samui“. Foto: Privat

KOH SAMUI: Nahrung und medizinische Hilfe für arme Menschen auf Koh Samui: seit fünf Monaten hat eine Hilfstruppe mit Schweizern und Deutschen auf der Ferieninsel gemeinsam mit ihren Thai Partnern Tausende versorgt. Gestern besuchte die Schweizer Botschafterin Helene Budliger Artieda das Hilfsteam und packte einen Nachmittag tatkräftig mit an.

Die Schweizer Botschafterin packte persönlich mit an und verteilte Hilfsgüter an die notleidenden Menschen.
Die Schweizer Botschafterin packte persönlich mit an und verteilte Hilfsgüter an die notleidenden Menschen.

Aus dem FARANG hatte die Botschafterin von dem Engagement ihrer Landsleute erfahren und sich spontan entschlossen, beim Koh-Samui-Besuch in der vergangenen Woche neben mehreren Terminen mit Schweizer Auswanderern auch das Hilfsprojekt „Deutschland & Schweiz for Samui“ persönlich zu begutachten. Gemeinsam mit ihrem peruanischen Ehemann Alex Artieda de la Sotta ging sie am Freitag zwei Stunden lang auf Hausbesuche bei Bedürftigen und ließ sich von den Organisatoren die Zielsetzung der Kampagne für sozial Schwache erklären.

Die Freude war auch diesmal wieder groß, als das „Team for Samui“ Hilfsgüter verteilte, unterstützt von der Schweizer Botschafterin.
Die Freude war auch diesmal wieder groß, als das „Team for Samui“ Hilfsgüter verteilte, unterstützt von der Schweizer Botschafterin.

Die Hilfsaktion war Mitte April während der ersten Corona-Lockdown-Phase auf Koh Samui aus der Not geboren worden. Schweizer und deutsche Residenten hatten nach einem Tipp der Krankenhausleitung Nathon zwei burmesische Arbeitercamps in Maenam und Chaweng Noi aufgesucht und dort verheerende humanitäre Zustände vorgefunden. Ein französischer Bauträger von Luxusvillen war offensichtlich in wirtschaftliche Schieflage geraten und hatte etwa 400 Männer, Frauen und Kinder ohne Einkommen zurückgelassen. Die Situation war so dramatisch, dass die Helfer sofort zum nächsten Großmarkt fuhren und dort für etwa 1.200 Euro Lebensmittel einkauften. Außerdem versorgten sie beide Camps mit Trink- und Nutzwasser.

Unter den Notleidenden befinden sich auch mehrere kranke und alte Personen.
Unter den Notleidenden befinden sich auch mehrere kranke und alte Personen.

Seit diesem ersten Besuch und einer danach gestarteten Facebook-Spendenaktion hat sich das „Team for Samui“ zu einer tatkräftigen und wirkungsvollen Einheit geformt. Von der Gemeinde und dem lokalen Roten Kreuz stießen professionelle Helfer hinzu und in den fünf Monaten ihrer Kooperative sind die Thailänder und ihre europäischen Partner zu Freunden geworden. Unter der Leitung von Jannarong Poonsawat, den alle auf Koh Samui nur Khun Noom nennen, konnten in diesen Monaten mehrere Tausend Menschen versorgt werden. Etwa 30.000 Euro kamen an Spenden zusammen und wurden umgehend in Nahrung und Hilfsgüter reinvestiert.

Dass diese Hilfsaktion auch nach fast einem halben Jahr immer noch läuft, ist vor allem einem Schweizer Großspender zu verdanken, der mit seiner Frau in Mae On bei Chiang Mai lebt und einigen der Schweizer und deutschen Helfer freundschaftlich verbunden ist. Mehr als 10.000 Schweizer Franken hat Hansruedi Bütler seit Juli für die Aktion überwiesen, mit der Bemerkung: „Auf der Bank kann ich das Geld ja nicht essen…“ Menschen wie er, die lange in Thailand leben und hier Wurzeln geschlagen haben, erkannten schnell die Notlage der Menschen durch die Covid-19-Auswirkungen.

Rot-Kreuz-Chefin Pha Taeo bekam von Helene Budliger Artieda eine Schweizer Uhr in limitierter Auflage zur Erinnerung überreicht.an ihren Besuch.
Rot-Kreuz-Chefin Pha Taeo bekam von Helene Budliger Artieda eine Schweizer Uhr in limitierter Auflage zur Erinnerung überreicht.an ihren Besuch.

Auf Koh Samui soll die Kampagne noch solange weitergehen, wie das Geld reicht. Die Schweizer Botschafterin war nach ihrem Besuch und der aktiven Begleitung so gerührt, dass sie 5.000 Schweizer Franken als Spende zusicherte. Aus einem Sonderfond der Schweizer Botschaft soll über das lokale Rote Kreuz jeder einzelne Rappen für das Hilfsteam für Samui Verwendung finden.

Rot-Kreuz-Chefin Pha Taeo und ihre Samuianischen Helfer waren über diese großzügige Geste und den Besuch der sympathischen Diplomatin begeistert und auch stolz über die Anerkennung einer ausländischen Botschaft. Eine Schweizer Uhr in limitierter Auflage, die Helene Budliger Artieda an Pha Taeo überreichte, wird die Erinnerung wachhalten.

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Markus Boos 29.09.20 22:08
Hallo Francis
Dein letzter Post kommt etwas wirr daher. Autokorrektur? Überhopfung? Sei’s drum.
Grüess di
Francis Light 29.09.20 12:37
Hoffman, ja setzen, sechs
Was für ein guter Hund, ah Mensch Sie doch sind!
Auch Hunde müssen auch bin Quarantäne.

Braver Hund; und jetzt "Platz"!

(Wäre da ohnehin nicht si sicher, ob das jemals wieder das Second Home für Leute wie Ihnen wird.)
TheO Swisshai 28.09.20 15:04
@Kurt Wurst / Unangebracht
Samui war zweifellos schon immer fast ausschliesslich "Gelb". Das andere möchte ich nicht weiter erläutern. Aber wenn es Sie beruhigt oder Ihnen hilft, korrigiere und ergänze ich den letzten Teil von meinem vorherigen Kommentar gerne auf: ".....sind Ihre Kommentare zu dem Bericht über die Aktion".
Kurt Wurst 28.09.20 01:52
TheO Swisshai
das sollten Sie mir aber mal erläutern, dass meine Kommentare zu der Aktion nicht angebracht waren... Ich habe in keinem Kommentar die Aktion als falsch dargestellt, im Gegenteil... Es ging mir NIE um die Aktion selbst, ich hoffe, das hat jeder verstanden.. Es ging mit lediglich um die Aufgabe des Staates....und mein "Problem" mit der Farbe gelb möchte ich nicht weiter erläutern.
TheO Swisshai 27.09.20 21:39
@Kurt Wurst / In Frage stellen
Das einzige das hier nicht angebracht ist, sind Ihre Kommentare zu der Aktion !
Kurt Wurst 27.09.20 19:48
Fällt mir grade ein
Ob da die Farbe der Hemden angebracht war, stell' ich mal in Frage.
Kurt Wurst 27.09.20 19:47
Ich erkenne die Aktivität und
Spendenbereitschaft der beteiligten Personen hoch an. Ich bin allerdings der Meinung, dass es die ureigenste Aufgabe des Staates ist, für seine Bevölkerung zu sorgen.