Samui: Noch hat der Sturm die Insel verschont

Pabuk wird gegen Mittag erwartet – Nakhon Si Tammarat im Visier

Gestern am Spätnachmittag am Fährhafen Don Sak auf dem Festland vor Koh Samui: die Raja Fähre fuhr noch bis in den frühen Abend ohne Probleme, während der Konkurrent Seatran bereits ab 14 Uhr den Verkehr eingestellt hatte.
Gestern am Spätnachmittag am Fährhafen Don Sak auf dem Festland vor Koh Samui: die Raja Fähre fuhr noch bis in den frühen Abend ohne Probleme, während der Konkurrent Seatran bereits ab 14 Uhr den Verkehr eingestellt hatte.

KOH SAMUI: Die Nachrichten gehen um die Welt und Tausende von Urlaubern haben bereits die Inseln Koh Samui und Koh Phangan in Richtung Norden verlassen. Der tropische Sturm Pabuk sorgt für Panik in der Medienwelt und in sozialen Netzwerken – und doch blieb die Lage auf den Inseln auch am heutigen Freitag, 4. Januar, noch undramatisch und ohne besondere Vorkommnisse.

Laut aktuellen Wettermeldungen dürfte Pabuk südlich von Koh Samui in der Provinz Nakhon Si Tammarat einfallen und dort wurden bereits seit gestern rund 40.000 Menschen aus Küstenregionen evakuiert. Die Ferieninseln sind nach derzeitigem Stand am Rande des gewaltigen Sturmsystems und könnten mit einem blauen Auge davonkommen. Dennoch sind die Sicherheitsvorkehrungen gewaltig.

Der Flugverkehr auf Koh Samui ist seit heute komplett eingestellt. Bis gestern Nacht hat Bangkok Air alle seine Flugzeuge nach Bangkok ausgeflogen und in Sicherheit gebracht. Heute Morgen herrschte auf dem Rollfeld und in der verwaisten Abflug- und Ankunftshalle gespenstische Stille. Nichts geht mehr und viele Touristen, die in den vergangenen Tagen nicht mehr weggekommen sind, bleiben gestrandet.

Die Fährdienste von Seatran, Raja und Lomprayah sind ersatzlos gestrichen und alle Schiffe liegen in den Häfen von Don Sak und Koh Samui. Weshalb Seatran gestern bereits um 14 Uhr keine Fahrzeuge und Passagiere mehr transportierte, stieß auf Unverständnis. Der Konkurrent Raja mit den wesentlich älteren Transportschiffen fuhr noch bis 18 Uhr und die Überfahrt wurde von Augenzeugen als problemlos beschrieben. Danach ließ allerdings auch Raja seine Flotte im Hafen.

Für die Touristikindustrie auf den Ferieninseln bedeutet Pabuk schon jetzt eine Katastrophe, bevor er überhaupt auf Land bzw. eine der Inseln getroffen ist. Das ohnehin nicht berauschende Weihnachts- und Neujahrsgeschäft ist abrupt eingebrochen. Laut Bangkok Post sollen fast 40.000 Touristen Koh Samui, Phangan und Koh Tao den Rücken gekehrt haben. Flüge und Fähren waren restlos ausgebucht und in manchen Bussen vom Fährhafen Don Sak zum Flughafen oder Bahnhof in Suratthani mussten die Gäste mit ihren Koffern im Gang stehen.

Am frühen Morgen gab es auf Koh Samui nur leichtere Windböen und Nieselregen. Nichts deutete auf den Sturm Pabuk hin, der laut aktuellem Stand etwa 30 Kilometer vor dem südlichen Festland im Golf von Thailand auf dem Wasser rotiert.

Die Gouverneure der Provinzen Suratthani und Nakhon Si Tammarat haben vorsorglich alle verfügbaren Rettungsdienste in Bereitschaft gesetzt und warten nun auf Pabuk´s Eintreffen. Vor allem in den Distrikten Tha Sala, Hua Sai und Sichon – allesamt in der Provinz Nakhon Si Tammarat, - wird allerdings das Schlimmste befürchtet. Insbesondere in Meernähe und am Fuß der Berge westlich von Nakhon Si Tammarat könnte es verheerende Überschwemmungen geben.

Quelle: Fotos. Sam Gruber

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder
Rüdiger Huber 04.01.19 15:37
Sturm
Da ich im Januar und Februar auf Samui bin , halte ich die Entwicklung im " Auge " Die beste webseite dafür ist windy.com. Hatte ich bei Kuba und den Philippinen auch so gemacht . Ich hoffe trotz aler Zuversicht das alles an den Menschen vorbeigeht und sich der Sturm später auf dem Meer " austobt "