Russische und ukrainische Touristen sitzen in Thailand fest

Foto: Naewna.com
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KOH SAMUI: Russische und ukrainische Touristen in Surat Thani, Phuket, Pattaya und anderen Reisezielen sehen sich nach dem Swift-Ausschluss russischer Großbanken am 28. Februar mit Problemen bei finanziellen Transaktionen und Reisen konfrontiert.

Die Auswirkungen des russisch-ukrainischen Kriegs haben das Tourismusgeschäft in mehreren thailändischen Regionen erreicht, insbesondere Surat Thanis Inseln Koh Samui und Koh Phangan, nachdem die westlichen Nationen und ihre Verbündeten, einschließlich der Vereinigten Staaten, des Vereinigten Königreichs, der Europäischen Union, Australiens, Kanadas und Japans, ihre Sanktionen gegen Russland ausgeweitet haben.

Seit Dienstag (1. März 2022) haben sowohl ukrainische und russische Touristen als auch Reiseveranstalter, die Touristen aus beiden Ländern bedienen, Schwierigkeiten, Zahlungen mit Kreditkarten und internationalen Überweisungen zu tätigen und zu erhalten. So können russische Touristen keine Hotelübernachtungen etc. mehr mit ihrer Kreditkarte bezahlen, während viele ukrainische Urlauber auf Koh Samui ihren Aufenthalt verlängern wollen, um die Situation in ihrer Heimat zu beobachten. Einige Bürger beider Länder sind aufgrund von Flugverboten in Thailand gestrandet, andere verfügen nur über begrenzte finanzielle Mittel, was durch die neuen Sanktionen noch zusätzlich erschwert wird.

Ratchaporn Poolsawat, Präsident der Koh Samui Tourism Promotion Association, teilte am Dienstag der Presse mit, der Verband habe das Problem bereits erkannt, da viele Hotels, Restaurants und andere Tourismusbetriebe betroffen sind.

„Derzeit können die Ukrainer in Koh Samui nicht mehr zurückfliegen, da der Luftraum größtenteils geschlossen wurde, aber einige konnten auch keine Zahlungen für Dienstleistungen wie Essen, Reisen, Unterkunft usw. leisten. Russische Reisende konnten auch keine internationalen Geldüberweisungen tätigen, und viele sitzen jetzt fest und können nicht auf Geldmittel zugreifen, was zu Problemen in der Tourismusbranche führt“, erklärte Khun Ratchaporn.

Er forderte die lokalen Geschäftsleute auf, seinem Verband über ähnliche Probleme zu informieren, damit er diese mit den zuständigen Regierungsbehörden besprechen kann, um Lösungen für die Probleme russischer und ukrainischer Touristen sowie der betroffenen Tourismusbetriebe – insbesondere in Samui, Phuket und Pattaya – zu finden.

Auf Koh Samui wurden seit letztem Jahr insgesamt 20.929 Touristen gezählt. Davon sind 2.398 russische Staatsangehörige, die somit die drittgrößte Touristengruppe auf der Insel im südlichen Golf von Thailand darstellen. Ukrainische Touristen (750 Personen) belegen den sechsten Platz. Nach Angaben von Khun Ratchaporn halten sich derzeit etwa 2.000 russische Touristen auf Koh Samui auf, darunter viele, die aufgrund der Sanktionen unter finanziellen Problemen leiden.

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Leserkommentare

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Roland Juehe 06.03.22 18:20
russen
putin soll sie rausfliegen
Josef Hupe 04.03.22 11:00
SWIFT
Man kann davon ausgehen, dass der grosse Teil der Ukrainer sich von russischen Banken getrennt und daher eher nicht betroffen sein wird.
Ob das allerdings für die antirussischen Ukrainer, in den von den Russen besetzten Gebieten im Osten und der Krim, auch möglich war, weiss ich nicht. Denen wird Thailand aber sicher helfen, um zu zeigen, dass auch TH auf der Seite der DEMOKRATIE steht.
Wolfgang Schreyer 03.03.22 08:05
Ausweg via China?
Nachdem das chinesische Regime Herrn Putin (noch) die Stange hält, wäre meine Empfehlung an die gestrandeten Russen, sich an die chines. Botschaft zu wenden. Das Brudervolk hilft doch hoffentlich. Und Flüge via Shanghai heim ins Russenreich dürften ja noch buchbar sein.
Stefan Ruoss 03.03.22 08:05
Russische Touristen
Tja liebe russische Touristen, ruft Herrn Putin an er soll den Scheiss was er angerichtet hat in der Ukraine sofort beenden, dann könnt ihr vielleicht eher wieder nachHause!! Alles klart?
Klaus Roeper 02.03.22 21:20
Die Touries können nichts dafür !
Auch Russen lehnen diesen Krieg ab den Putin angezettelt hat.
Russische Mütter suchen Ihre Söhne die sich jetzt in einen Krieg befinden.
Angeblich verfügt Putin über fahrbare Krematorien . Das bedeutet dann offiziell vermisst und nicht gefallen.
Furchtbar !
Ling Uaan 02.03.22 19:00
Khun Pohl
"... including plans to hold activities to mark the 125th anniversary of the establishment of diplomatic ties between Thailand and Russia this year."

Quelle: BP - Artikel "Neutral on Russia-Ukraine"
aurel aurelis 02.03.22 18:10
In Rente oder Urlaub friert keiner
Uns (D) gegenüber verhalten sich die Russen auf jeden Fall vertragstreu. Sie liefern sogar mehr Gas als vereinbart. Wie wäre wohl die Stimmung wenn sie nicht liefern würden.
Die Rede von AB richtete sich eindeutig an die Eliten. Eine deutliche Mehrheit der Weltbevölkerung kennt keinen Küchentisch. Die 736 Bundestagsabgeordneten werden keine Babynahrung bezahlen!
OTTO ULLMANN 02.03.22 17:07
Swift-Ausschluss
Wer hat den die Russen vom Swift-Zahlungssystem ausgeschossen?
Die Touristen geht es ja gut in TH. Die Botschaft wir denen sicher helfen,
im Gegensatz zur 6. Armee.
EdSoko 02.03.22 17:05
alternative Geldtransfers
Guten Morgen in die Runde,
wie sieht es denn mit Western Union aus ? Viele russische Touristen haben doch sicherlich Verwandte / Bekannte in Russland, die ihnen über WU o.ä.Institutionen, Geld senden könnten.
Bei den ukrainischen Touristen muss man allerdings irgendwie vor Ort helfen.
Ling Uaan 02.03.22 17:04
Wo ist das Problem?
Um die russischen Touristen soll sich deren Botschaft kümmern und an Aeroflot Maschinen besteht ja wohl auch kein Mangel.

Und die paar Ukrainer kann die Lufthansa oder die Thai nach Deutschland fliegen. Die Flüge sind eh nicht ausgebucht, also auch kein Problem. Die können dann frei entscheiden ob sie in Deutschland bleiben oder in die Ukraine reisen wollen. Alle Ukrainer können kostenlos mit der DB fahren, müssen nur ihren Perso zeigen.

Das einzige Problem das ich sehe ist diese 125 Jahr Feier. Wenn die thailändischen Generäle auch nur noch einen Funken an politischem Verantwortungsgefühl haben dann sollten sie diese Feier absagen oder nicht daran teilnehmen.
Michael R. 02.03.22 16:00
Die Touristen können nichts dafür?
Ja, wer hat denn den Wladimir P. ein ums andere Mal mit noch größerer Mehrheit gewählt? Sind das alle nur die "anderen" Russen - die Daheimgebliebenen?
Nein, da sind genauso viele unter den Urlaubern wie in vergleichbaren Gesellschaftsschichten auch.

Was interessiert außerdem, ob die Urlauber was mit Putin am Hut haben oder nicht? Mitgefangen, mit gehangen!
Da können unsere Großväter ein Lied von singen, da hat hinterher auch keiner gefragt, ob sie Fans von Dolf waren oder nicht.

Also hört mir auf mit dieser Mitleidstour mit den "armen" russischen Touristen in TH. Wenn jemand momentan arm dran ist, dann sind es die Bewohner der ukrainischen Städte denen die Wohnung unterm A... weggebombt wird.
Christian 02.03.22 15:37
Seit Wochen war klar, dass SWIFT gesperrt wird. Wer da nicht vorgesorgt hat, der soll zur russischen Botschaft.

Ukrainer sollten da Unterstützung erhalten.

Hans Wurst 02.03.22 15:37
Unglaublich
Nichts, aber auch gar nichts rechtfertigt einen Angriffskrieg im 21. Jahrhundert……
Hardy Kromarek Thanathorn 02.03.22 15:36
Hilfe für alle ukrainischen Touristen!!!
Die russischen Touristen, können ja über China rausfliegen! Wer nicht will, ab nach Myanmar! Die Militärjunta dort ist ja " sehr Putin " freundlich! Alle russischen Staatsbürger können sich bei Ihrem " Diktator " Putin für Ihre jetztigen und noch weiteren " Unannehmlichkeiten " bedanken! Wenn die Flugzeuge und Jachten von den Oligarchen, in Zukunft beschlagnahmt werden usw. usw. dann wird es immer enger mit " Putin & Co. KG!!!
Gigi Geiger 02.03.22 15:36
Hilfe vor Ort
Egal ob Russe oder Ukrainer, Beiden Bevölkerungsgruppen sollte geholfen werden. Die russischen Touristen können nichts dafür, was zu Hause abgeht. Einfach nur tragisch! Den Russen sollte jedoch umgehend ein Rücktransport in Ihr Heimatland organisiert werden. Dafür sollte die russische Botschaft in die Pflicht genommen werden und dies auch berappen.
David Ender 02.03.22 15:36
@ Karlheinz Dambmann ...
... eine pauschale Entlastung aller Russen aus der Verantwortung fuer ihren Fuehrer auf Lebzeit im Kreml ist ebenso ignorant wie der pauschale Freispruch fuer alle deutschen Vertriebenen im 2.WK. Ebenso viele Russen wie diesen Eroberungskrieg ablehnen stehen heute begeistert dahinter. Nach der Krim-Invasion waren die Umfragewerte Putins auf einem Rekordhoch. Schon vergessen? Ihre Gleichsetzung der Ukrainer und der Russen ist unehrlich. Sind denn Ihrer Meinung nach etwa die Ukrainer in Russland einmarschiert? Was soll diese Relativierung hier? Ich denke allen freiheits- und demokratie-affinen Zeitgenossen ist schon hier klar wer Eroberer ist und wer Opfer, oder?
Karl-Heinz Leinthaler 02.03.22 15:35
Touristen
Und was ist mit den Russen die hier ständig leben?
Stefan Siebert 02.03.22 14:20
Sollten dafür nicht die zuständigen Botschaften oder Konsulate zuständig sein?
Andy 02.03.22 13:40
Rückführung
Habe geschaut, es kommen einige Flüge aus Russland an.
ZB. aus Moskau, aus Irkutsk und aus novosibrsk.
Es herrscht ja kein Überflug Verbot nach Thailand.
Die gestrandeten Russen werden den Rückflug wohl bezahlt haben.
Also, zurück in die Heimat.
Bei den Ukrainer sieht das anders aus.
Wo sollen die denn hin?
Thomas Mohr 02.03.22 13:20
Auswirkung auf russische Krankenversicherungen
Die Sanktionen in Hinsicht auf SWIFT greifen recht wirksam. Russische Krankenversicherungen können nun nicht mehr Betraege für Ihre Klienten an die ausländischen Niederlassungen der russischen Versicherungen überweisen. Wir als Hospital bestehen selbstverständlich auf Ausgleich der Rechnung per innerthailändischer Banküberweisung (Prompt Pay). Dies führt bei russischen Klienten leider zu langen Wartezeiten, für die sich die unschuldigen Patienten bei Herrn Putin bedanken können.
Karlheinz Dambmann 02.03.22 13:10
Die russischen Touristen, die jetzt festsitzen, tun mir genau so leid, wie die ukrainischen. Verstehe nicht, warum hier manche differenzieren.
David Ender 02.03.22 12:51
In Geiselhaft eines "Eroberers heiliger russ Erde"
Als Nachfahre von Vertriebenen kenne ich das Schicksal eines Volkes, welches sich mehrheitlich fuer einen Eroberungskrieg hergibt quasi aus unmittelbar zweiter (Grosseltern) Hand. Denn machen wir uns hier nix vor - klar sitzen die Russen in ihrer Mehrheit vorm "RT-Volksempfaenger" und weiden sich an der erhofften "Niederlage" ihrer "Feinde" in der Ukraine. Das ist in Russland mehrheitsfaehig, daher haben die auch im 21. Jahrhundert noch eine Staatsfuehrung in Sowjetuniformen und einen Fuehrer auf Lebzeit. Traurig genug fuer das verarmte, voellig rohstoffabhaengige Schwellenland. Noch trauriger fuer seine demokratischen Nachbarn - wie Georgien oder die Ukraine eben. Auch traurig - die russischen Touristen, die nun ohne elektron. Bezahlmoeglichkeit in Thailand festsitzen. Jenen Ewiggestrigen, die regelmaessig russische Fahnen in den Strand von Pattaya rammen und bekleidet mit Putin-Konterfei Shirts aus ihren mitgebrachten russischen Fischdosen mampfen - nun Dowarischi, alles im Leben hat seinen Preis. Allen anderen Russen, die den durchgeknallten KGB-Oberst mit Atomkoffer weniger cool finden - Ihr tut mir leid. Ihr seid in Geiselhaft eines imperial traeumenden Volkes, dumpfbrutal und ewiggestrig. Wir Vertriebene haben allerdings einen weit hoeheren Preis gezahlt fuer "unseren Fuehrer" ... und viele davon tatsaechlich unverdient.
Jürgen Franke 02.03.22 11:40
Eine Situation, an die sicherlich
keiner gedacht hat, dass die Russen hier stranden. Hilft nur der Ausweg nach China oder Nordkorea
Marco Egloff 02.03.22 11:30
Ukrainekriegsgestrandete
Als nächstes wird wohl die Visaverlängerung angeboten, analog zum Covidvisum. Wird wohl auch wieder ins unendliche gehen.
Die Russen sollten mit Spez. Flügen sofort nach Moskau gebracht werden. Haben ja kein Geld mehr.und NEIN, die EU sollte nur bei Ukrainern helfen.
Andy 02.03.22 11:20
Touristen sitzen fest
Man könnte ja ein Spendenkonto für die festsitzenden Ukrainer einrichten.
Kommt sicher einiges zusammen.
Um die Russen, soll sich sich der Aggressor Putin kümmern.