BANGKOK: Ab Mai 2024 wird in Thailand eine signifikante Änderung in der Besteuerung von Importwaren in Kraft treten, wie das Finanzministerium ankündigte. Unabhängig vom Preis wird eine Mehrwertsteuer von 7 Prozent auf alle importierten Waren erhoben. Diese Neuregelung hebt die bisherige Befreiung der Mehrwertsteuer für Importwaren unter 1.500 Baht auf.
Lavaron Sangsnit, der Staatssekretär des Ministeriums, betonte die Bedeutung dieser Entscheidung für die Gerechtigkeit im Handel: „Mit der Einführung dieser Steuerregelung wird eine Fairness zwischen den lokal gekauften und den über Online-Plattformen importierten Waren hergestellt.“
Die Maßnahme sieht vor, dass die Einfuhrzölle weiterhin durch die Zollbehörde und in Übereinstimmung mit den Richtlinien der Weltzollorganisation erhoben werden. Zunächst wird die neue Mehrwertsteuer ebenfalls durch die Zollbehörde eingezogen, was bereits bei Waren über 1.500 Baht praktiziert wird.
Eine langfristige Änderung der Abgabenordnung ist geplant, um die Mehrwertsteuer effizienter zu erheben. „Die aktuellen Gesetze erlauben die Mehrwertsteuer nur auf zollpflichtige Waren. Wir arbeiten daran, diese Regelungen so anzupassen, dass die Mehrwertsteuer ab dem ersten Baht erhoben werden kann, um eine konsistente und faire Besteuerung zu gewährleisten“, erklärte Lavaron.
In der Übergangsphase plant das Ministerium Gespräche mit Online-Händlern, um sicherzustellen, dass die Mehrwertsteuer direkt beim Verkauf eingezogen und an die Steuerbehörde abgeführt wird. Diese Änderung soll nicht nur die Fairness im Steuersystem erhöhen, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit lokaler Kleinunternehmen stärken und den Zustrom billiger Importe aus China über Plattformen wie Lazada, Shopee und TikTok Shop kontrollieren.