Nachrichten aus der Wirtschaft am Samstag

Collage: DER FARANG
Collage: DER FARANG

Britisches Militär bildet ukrainische Ingenieure aus

LONDON: Das britische Militär hat ukrainische Ingenieure ausgebildet, damit diese die Energieversorgung des Landes im Winter besser gegen russische Angriffe schützen können. «Die ukrainische Zivilbevölkerung ist täglich der tödlichen Gefahr durch (Wladimir) Putins Streitkräfte und deren wahllose Bombardierung kritischer Infrastruktur ausgesetzt», teilte der britische Verteidigungsminister Grant Shapps nach Angaben der Nachrichtenagentur PA mit.

Das zweiwöchige Ausbildungsprogramm sei auf Anfrage der Ukraine entwickelt worden, meldete PA in der Nacht zum Sonntag. Teilnehmern sei erklärt worden, wie sie zum Beispiel die Auswirkungen verschiedener Waffen und Sprengstoffe einschätzen und wo sie Barrieren platzieren könnten, um Standorte zu schützen.

Die Ukraine verteidigt sich seit Februar 2022 gegen Russlands Angriffskrieg. Großbritannien hat nach eigenen Angaben bereits Tausende ukrainische Soldaten auf britischem Boden ausgebildet.


S&P: Griechenland ist anlagewürdig - Mitsotakis: «Wir sind stolz»

ATHEN: Die griechische Regierung hat nach der Verleihung der Anlagewürdigkeit durch die Ratingagentur S&P weitere Reformen angekündigt. «Wir sind entschlossen, unsere Reformagenda fortzusetzen», erklärte der Regierungschef Kyriakos Mitsotakis am Freitagabend. S&P hatte Griechenland auf die erste Stufe der Anlagewürdigkeit (BBB-) aufgewertet. «Wir sind stolz», fügte Mitsotakis hinzu. Mit der Aufwertung würden Investitionen angezogen, Arbeitsplätze geschaffen und Wachstum ermöglicht, schrieb er auf der Plattform X (ehemals Twitter).

Athens Rating war wegen der Staatsverschuldung 2010 auf Ramschstatus heruntergestuft worden. Damit wird es für Regierungen in der Regel deutlich teurer, sich Geld von internationalen Anlegern zu leihen. Mit Hilfe milliardenschwerer Kredite der anderen Euroländer, des Internationalen Währungsfonds und der Europäischen Zentralbank und zahlreichen Reformen und Privatisierungen konnte das Land 2018 aus der Krise herauskommen.


Finanzministerium will keine neuen Mittel für Seenotrettung einplanen

BERLIN: Das Finanzministerium will keine neuen Mittel für die Seenotrettung im Mittelmeer in seinen Entwurf für den Bundeshaushalt 2024 einplanen. Sollten erneut Bundesgelder fließen, müsse der Bundestag das beschließen, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus dem Umfeld von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP). In der Bundesregierung gebe es unterschiedliche Meinungen, was die Unterstützung solcher Organisationen angehe. So bestünden etwa Zweifel, ob nicht mittelbar die Schlepperkriminalität mit deutschem Steuergeld unterstützt würde.

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte sich jüngst von einer öffentlichen Finanzierung der Seenotrettung von Flüchtlingen durch Hilfsorganisationen im Mittelmeer distanziert. Das von den Grünen geführte Auswärtige Amt dagegen will diese auch in den nächsten Jahren unterstützen.

In diesem Jahr werden nach Angaben des Auswärtigen Amts drei Organisationen für die Seenotrettung und Versorgung von Migranten gefördert. Zusammen erhalten sie laut Plan zwei Millionen Euro. Diese Gelder seien auch im vergangenen Jahr schon vom Bundestag und nicht von der Bundesregierung bewilligt worden, hieß es im Finanzministerium. Es stehe dem Haushaltsausschuss frei, auch in diesem Jahr wieder entsprechend zu entscheiden.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.