Nachrichten aus der Sportwelt am Sonntag

Fotomontage: DER FARANG
Fotomontage: DER FARANG

Fortuna-Torjäger Tzolis umworben - erst Aufstieg, dann Weggang?

DÜSSELDORF: Er ist die Entdeckung der Saison bei Fortuna Düsseldorf. Die Konkurrenz hat bereits ein Auge auf Torjäger Tzolis geworfen.

Zweitliga-Torschützenkönig Christos Tzolis hat großen Anteil an der bislang erfolgreichen Saison von Fortuna Düsseldorf. Mit 22 Saisontreffern hat sich der 22 Jahre alte Grieche nicht nur in die Herzen der Fans, sondern auch in die Notizbücher der Konkurrenten gespielt. Tzolis könnte am Montagabend (20.30 Uhr/Sat.1. und Sky) im Relegationsrückspiel gegen den VfL Bochum zum letzten Mal das Fortuna-Trikot tragen.

Für den von Norwich City ausgeliehenen Spieler müssten die Düsseldorfer als Bundesligist bei einer festen Verpflichtung mit einer Kaufoption fünf Millionen Euro zahlen. Eine Summe, die der Club wohl nicht investieren kann - wenn nicht noch irgendwo eine Tür aufgeht, wie Vorstandsmitglied Klaus Allofs bemerkte.

Tzolis selbst fühlt sich im Team der Fortuna und vor allem bei Trainer Daniel Thioune pudelwohl. «Ich genieße die Zeit hier. Es ist eine der besten Saisons in meiner Karriere. Ich bin glücklich hier», sagte der Torjäger, der seine Zukunft schon in Deutschland sieht. Interesse gibt es auch aus der Bundesliga - zum Beispiel von Borussia Mönchengladbach. Doch zuerst will er mit Fortuna im entscheidenden Spiel den Aufstieg in der ausverkauften Arena schaffen. «Das wäre einfach unglaublich», sagte der Offensivmann.


Rückkehr in Premier League: Southampton siegt gegen Leeds

LONDON: Der FC Southampton kehrt nach nur einer Saison in die Premier League zurück. Im Qualifikationsendspiel der zweiten englischen Fußball-Liga setzten sich die Saints am Sonntag gegen den vorjährigen Mitabsteiger Leeds United im Londoner Wembley-Stadion mit 1:0 (1:0) durch. Vor 85.862 Zuschauern erzielte Adam Armstrong bereits in der 24. Minute den entscheidenden Treffer.In der regulären Zweitliga-Spielzeit hatten zuvor Leicester City und Ipswich Town den Aufstieg geschafft. Leeds, das vom Deutschen Daniel Farke trainiert wird, war Dritter geworden, Southamption Vierter.


Britische Reiterin nach Sturz gestorben

BICTON: Die britische Reiterin Georgie Campbell ist nach einem Sturz beim Vielseitigkeits-Turnier in Bicton gestorben. Das teilte der Dachverband British Eventing am Sonntag mit. Die 36-Jährige sei bei den International Horse Trials in der Grafschaft Devon tödlich verunglückt, hieß es in einer Mitteilung. Nach ihrem Sturz an Hindernis 5b wurde Campbell demnach von medizinischem Fachpersonal untersucht, konnte aber nicht gerettet werden. Ihr Pferd Global Quest wurde von den Tierärzten vor Ort untersucht und konnte unverletzt zurück in den Stall gebracht werden, wie es weiter hieß.


Athen gewinnt gegen Real Madrid die EuroLeague in Berlin

BERLIN: Die Basketballer von Panathinaikos Athen haben zum ersten Mal seit 2011 wieder die EuroLeague gewonnen. Am Sonntag setzte sich der griechische Spitzenclub beim Final-Turnier in Berlin dank einer starken zweiten Hälfte mit 95:80 (49:54) gegen den Titelverteidiger Real Madrid durch. Für Athen war es der insgesamt siebte Titel im höchsten europäischen Basketball-Vereinswettbewerb. Rund um das Final Four war es in Berlin zu Ausschreitungen und zu einer Massenschlägerei zwischen Fans der rivalisierenden griechischen Clubs aus Athen und Piräus gekommen. Am Samstagabend wurde ein Mensch lebensgefährlich verletzt, 89 Personen wurden vorläufig festgenommen.


SC Magdeburg praktisch Meister - 30:28-Erfolg gegen Leipzig

MAGDEBURG: Der SC Magdeburg hat sein letztes Nachholspiel in der Handball-Bundesliga gewonnen und sich praktisch den dritten gesamtdeutschen Meistertitel gesichert. Gegen den SC DHfK Leipzig siegte das Team von Trainer Bennet Wiegert am Sonntag 30:28 (17:13). Dabei war Omar Ingi Magnusson mit 16 Toren bester Magdeburger Schütze, für Leipzig war Matej Klima mit sechs Treffern am erfolgreichsten. Zwei Spieltage vor Schluss hat Magdeburg vier Punkte und 84 Tore Vorsprung auf Verfolger Füchse Berlin, der die Elbestädter nur noch theoretisch verdrängen kann.


Tschechien nach 2:0 gegen Schweiz Eishockey-Weltmeister

PRAG: Tschechien ist zum 13. Mal Eishockey-Weltmeister. Im Finale besiegte der WM-Gastgeber am Sonntag in Prag die Schweiz durch Tore von Superstar David Pastrnak (50. Minute) und David Kämpf (60.) mit 2:0 (0:0, 0:0, 2:0). Zuletzt holten die Tschechen 2010 bei der WM in Deutschland den Titel. Die Schweizer um die NHL-Profis Roman Josi und Kevin Fiala müssen dagegen weiter auf das heiß ersehnte Gold warten. Nach 2013 und 2018 gab es für die Eidgenossen vor 17.413 Zuschauern die dritte Final-Niederlage. Bronze holte zuvor Schweden durch einen 3:2-Erfolg im Spiel um Platz drei gegen Kanada.


«Null Prozent Wahrscheinlichkeit» für Fiel von Nürnberg zu Hertha

BERLIN: Fußball-Zweitligist 1. FC Nürnberg rechnet nicht mit einem Wechsel von Trainer Cristian Fiel zum Konkurrenten Hertha BSC. «Stand jetzt hat das null Prozent Wahrscheinlichkeit», sagte Sportdirektor Olaf Rebbe den «Nürnberger Nachrichten» (Montag). Mit dem Coach, der derzeit Urlaub mache, sei er übereingekommen, «dass er sich bei uns meldet, wenn was ist». Das sei bislang nicht geschehen. Es gebe auch kein offizielles Angebot der Hertha, die für den in Nürnberg noch bis 2025 unter Vertrag stehenden Chefcoach eine Ablöse bezahlen müssten. Zuvor hatte die «Bild» (Sonntag) berichtet, dass Hertha und der aktuelle Coach von Nürnberg «bis auf Details» grundsätzlich einig seien.


Galatasaray Istanbul zum 24. Mal türkischer Fußball-Meister

ISTANBUL: Galatasaray Istanbul ist zum 24. Mal türkischer Fußball-Meister. Der Titelverteidiger gewann am Sonntag am letzten Spieltag der Süper Lig bei Konyaspor mit 3:1 (1:0) und behauptete damit seinen Drei-Punkte-Vorsprung auf den Stadtrivalen Fenerbahce. Der Tabellenzweite feierte zwar im Heimspiel gegen Absteiger Istanbulspor mit 6:0 (3:0) ein Torfestival, hätte Galatasaray aber nur bei einer Niederlage des türkischen Rekordmeisters zum Saisonabschluss von der Spitze verdrängen können.


Triumph in Rom: Pogacar gewinnt den Giro d'Italia

ROM: Tadej Pogacar hat bei seiner ersten Teilnahme den Giro d'Italia gewonnen. Dem 25 Jahre alte Slowenen genügte am Sonntag auf der letzten Etappe in Rom ein Platz im Hauptfeld. In der Gesamtwertung lag Pogacar am Ende fast zehn Minuten vor dem Kolumbianer Daniel Martinez, Kapitän des deutschen Teams Bora-hansgrohe. Dritter wurde der Waliser Geraint Thomas, der einen Tag nach seinem 38. Geburtstag wie im Vorjahr auf das Podium kletterte. Bester Deutscher wurde Simon Geschke, der in seiner letzten Saison als Radprofi einen beachtlichen 14. Platz belegte. Die letzte Etappe gewann der Belgier Tim Merlier.


Schweden Dritter bei Eishockey-WM - Sieg gegen Kanada

PRAG: Schweden erreicht bei einer Eishockey-Weltmeisterschaft die beste Platzierung seit 2018. Für den Titelverteidiger gibt es dagegen keine Medaille.

Schweden hat bei der Eishockey-Weltmeisterschaft in Tschechien Bronze gewonnen. Im Spiel um Platz drei setzten sich die Tre Kronor am Sonntag in Prag gegen Titelverteidiger Kanada mit 4:2 (1:0, 0:1, 3:1) durch. Für Schweden ist es die beste Platzierung seit dem Titelgewinn 2018. Rekordchampion Kanada blieb dagegen erstmals seit sechs Jahren ohne Medaille. Im Finale stehen sich am Abend (20.20 Uhr/ProSieben und MagentaSport) Gastgeber Tschechien und die Schweiz gegenüber.

Carl Grundström traf im Spiel um den dritten Rang für die Schweden doppelt (13. Minute/54.). Routinier Erik Karlsson (50.) und Marcus Johansson (60.) waren ebenfalls für die Nordeuropäer erfolgreich. Für Kanada erzielten Dylan Cozens (23.) und Pierre-Luc Dubois (45.) die Tore zur zwischenzeitlichen Führung.


Erstes EM-Training des DFB-Teams vor 15.000 Fans in Jena

JENA/BLANKENHAIN: Es geht los. In 18 Tagen eröffnet die Fußball-Nationalmannschaft die Heim-EM gegen Schottland. Die Vorbereitung beginnt in Thüringen mit den DFB-Stars zum Anfassen. Einer fällt kurzfristig aus.

18 Tage vor dem EM-Eröffnungsspiel gegen Schottland startet die deutsche Fußball-Nationalmannschaft am Montag (16.30 Uhr) in Jena mit einem öffentlichen Training in die Vorbereitung auf das Heim-Turnier. Die 15.000 Gratis-Tickets für den Auftritt der DFB-Auswahl um Bayern-Jungstar Jamal Musiala im Stadion des Regionalligisten FC Carl Zeiss waren schnell vergriffen. Kurzfristig fehlen wird im deutschen Kader allerdings Torwart Manuel Neuer. Er fällt wegen eines Magen-Darm-Infekts vorerst aus.

«Wir wollen in der Vorbereitung weiter wachsen», sagte Bundestrainer Julian Nagelsmann zur ersten Trainingsetappe in Thüringen. In Blankenhain wohnt und trainiert das DFB-Team, ehe es am kommenden Freitag ins EM-Quartier nach Franken geht. Der Kader ist in der ersten Vorbereitungsphase noch nicht komplett. So fehlen die Dortmunder Niclas Füllkrug und Nico Schlotterbeck sowie Toni Kroos und Antonio Rüdiger von Real Madrid. Sie stehen sich mit ihren Clubs am Samstag in London im Finale der Champions League gegenüber und stoßen erst im Anschluss zum DFB-Tross.

Vor dem EM-Ernstfall am 14. Juni in München gegen Schottland stehen auch noch zwei Testspiele im Vorbereitungsprogramm: am 3. Juni in Nürnberg gegen die Ukraine und am 7. Juni in Mönchengladbach gegen Griechenland. Weitere Gruppengegner neben Schottland sind Ungarn und die Schweiz. Nagelsmann hat bei der Heim-EM bis zum Finale am 14. Juli viel vor. Er will mit dem Nationalteam «die Fans begeistern» und möglichst «das Ding gewinnen».


Düsseldorf vor siebtem Aufstieg, Bochum vor siebtem Abstieg

DÜSSELDORF: Fortuna Düsseldorf kann sich als erster Zweitligist zum zweiten Mal in der Relegation den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga sichern.

Der Zweitligadritte trifft am Montagabend (20.30 Uhr/Sat.1 und Sky) im Rückspiel in der Düsseldorfer EM-Arena auf den VfL Bochum und kann nach dem 3:0-Hinspielerfolg zum siebten Mal insgesamt den Aufstieg in die erste Liga schaffen. Für die Revierelf wäre es nach drei Jahren in der Bundesliga der siebte Abstieg aus der ersten Liga. Dabei muss VfL-Interimsoach Heiko Butscher weiterhin aus internen Gründen auf Torhüter Manuel Riemann sowie den gesperrten Verteidiger Bernardo verzichten. Die Düsseldorfer werden mit der siegreichen Elf aus dem Hinspiel antreten.


Zverev fordert Nadal in der ersten Runde der French Open

PARIS: Bei den French Open kommt es am Montag zum mit Spannung erwarteten Erstrunden-Match zwischen den Tennisstars Alexander Zverev und Rafael Nadal. Der Hamburger Zverev geht nach seinem Triumph beim Masters-1000-Turnier in Rom als Favorit ins Duell mit dem spanischen Rekordsieger von Paris, der seit seinem jüngsten Comeback Mitte April nur durchwachsene Leistungen auf Sand gezeigt hat. Es ist höchstwahrscheinlich Nadals letzter Start beim traditionell zweiten Grand-Slam-Turnier des Jahres.

Eine nicht minder schwere Aufgabe hat Dominik Koepfer in seinem Auftaktmatch gegen den an Nummer fünf gesetzten Russen Daniil Medwedew zu meistern. Auch Yannick Hanfmann tritt am zweiten Turniertag gegen den Argentinier Francisco Cerundolo als Außenseiter an. Für Qualifikant Henri Squire, der gegen Max Purcell aus Australien spielt, ist schon der erstmalige Einzug ins Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers ein großer Erfolg.


40.000 Leverkusen-Fans feiern Mannschaft in der BayArena

LEVERKUSEN: Die Spieler von Double-Sieger Leverkusen feiern am Ende des Party-Marathons mit den Fans im eigenen Stadion. Eine Club-Legende übermannen die Emotionen.

Rund 40.000 Fans haben in der BayArena die Mannschaft von Double-Sieger Bayer Leverkusen gefeiert. Spieler und Trainer Xabi Alonso hatten sich nach der Rückkehr aus Berlin am Sonntag zunächst in das Goldene Buch der Stadt Leverkusen eingetragen und fuhren dann auf einem offenen Truck zum Stadion. Auf dem Weg dorthin jubelten ihnen mehrere Tausend Fans zu. Nach dem erstmaligen Gewinn der deutschen Fußball-Meisterschaft hatte Bayer mit dem 1:0 im Finale gegen den 1. FC Kaiserslautern am Samstag auch den DFB-Pokal geholt.

Um genau 17.00 Uhr führten Alonso, Kapitän Lukas Hradecky und Abwehrspieler Jonathan Tah das Team aus dem Spielertunnel in das Stadion. Hradecky trug die Meisterschale, Tah den DFB-Pokal, Alonso ging in der Mitte zwischen den beiden auf die Bühne, wo später alle Spieler bei einsetzendem Regen einzeln vorgestellt wurden. Dazu erklang «Don't stop» von der US-Band Red Hot Chili Peppers.

Als Co-Kommentator beim WDR überwältigten in diesem Moment den langjährigen Bayer-Torhüter Rüdiger Vollborn kurz die Emotionen. Vollborn stockte die Stimme, er konnte für kurze Zeit nicht weitersprechen und sagte dann: «Von dem Tag habe ich so lange geträumt, dass die endlich wieder was Greifbares haben.» Der 61-Jährige gehörte zum Team, das 1988 den UEFA-Pokal holte, heute arbeitet er als Fanbeauftragter und Club-Archiv für den Verein.


Leclerc gewinnt erstmals Formel-1-Heimrennen in Monaco

MONACO: Ferrari-Fahrer Charles Leclerc hat erstmals sein Formel-1-Heimrennen in Monaco gewonnen. Der 26-Jährige setzte sich am Sonntag im Fürstentum überlegen vor Oscar Piastri im McLaren und seinem Ferrari-Teamkollegen Carlos Sainz durch. Während Leclerc seinen sechsten Grand-Prix-Sieg insgesamt einfuhr, schaffte es Max Verstappen als Sechster nicht auf das Podium. Dadurch büßte der niederländische Weltmeister im Red Bull Punkte in der Gesamtwertung ein, führt aber auch nach dem achten von 24 Saisonläufen vor Leclerc. Nico Hülkenberg schaffte es in seinem Haas-Rennwagen nicht ins Ziel.


Medien: Grundsätzliche Einigung zwischen Hertha und Trainer Fiel

BERLIN: Eine mögliche Verpflichtung von Cristian Fiel als Trainer des Fußball-Zweitligisten Hertha BSC rückt einem Medienbericht zufolge näher. Wie die «Bild» (Sonntag) berichtete, sollen sich der Club und der aktuelle Coach von Liga-Konkurrent 1. FC Nürnberg «bis auf Details» grundsätzlich einig sein. Fiel besitzt bei den Franken noch einen Vertrag bis 2025, es wäre demnach eine Ablöse fällig. Herthas Sportdirektor Benjamin Weber kündigte auf der Mitgliederversammlung am Sonntag ein nahes Ende der Suche nach einem Nachfolger von Pal Dardai an.


Ingo Meckes neuer Sportvorstand des Deutschen Handballbundes

DORTMUND/HAMBURG: Ingo Meckes wird neuer Sportvorstand des Deutschen Handballbundes. Wie der DHB mitteilte, wurde die Entscheidung bei einer außerordentlichen Präsidiumssitzung am Sonntag in Hamburg getroffen. Der 47 Jahre alte Meckes tritt zum 1. September die Nachfolge von Axel Kromer an, dessen Vertrag nicht verlängert wurde. Diese Entscheidung hatte für zum Teil harsche Kritik gesorgt. Der Ex-Profi Meckes, der als Kreisläufer für den TSV Bayer Dormagen in der Bundesliga gespielt hatte, war zuletzt als Chef Leistungssport und Mitglied der Geschäftsführung des Schweizer Handball-Verbandes tätig.


Dämpfer für Zeidler, Achter auf dem Rotsee ohne Medaille

LUZERN: Einer-Weltmeister Oliver Zeidler hat beim Ruder-Weltcup in Luzern einen Dämpfer auf dem Weg zu den Olympischen Spielen kassiert und die erste Niederlage seit einem Jahr erlitten. Der Münchner verlor das Finale auf dem Rotsee gegen Herausforderer Simon van Dorp aus den Niederlanden und musste sich mit dem zweiten Platz zufriedengeben. Der Deutschland-Achter belegte bei der olympischen Generalprobe im Feld der fünf Boote den fünften Platz. Das Flaggschiff verpasste bei sieben Sekunden Rückstand auf Sieger Großbritannien die erhoffte Medaille letztlich deutlich.


Darja Varfolomeev Gymnastik-Europameisterin mit dem Band

BUDAPEST: Darja Varfolomeev hat zum Abschluss der Europameisterschaften in der Rhythmischen Sportgymnastik den Titel mit dem Band gewonnen. Einen Tag nach Bronze im Mehrkampf überzeugte die 17-Jährige aus Schmiden am Sonntag in Budapest mit einer fehlerfreien Übung. Mit 34,400 Punkten holte die Fünffach-Weltmeisterin überlegen Gold vor der Italienerin Sofia Raffaeli (33,950). Zuvor hatte Vorfolomeev im Finale mit dem Ball eine Medaille verpasst. Nach einem Sprungpatzer und einem Stolperer reichten 34,000 Punkte nur zu Rang vier, 1,350 Zähler hinter Siegerin Raffaeli. Die 20-jährige Potsdamerin Margarita Kolosov belegte im Finale mit den Keulen mit 30,550 Punkten den achten Platz, nachdem sie am Vortag im Vierkampf aus Keulen, Band, Ball und Reifen gute Siebte geworden war.


Leverkusener Double-Gewinner nach kurzer Nacht zurück

LEVERKUSEN: Müde, aber glücklich ist die Mannschaft von Meister und Pokalsieger Bayer Leverkusen nach dem Gewinn des Doubles nach Hause zurückgekehrt. Das Team traf am Tag nach dem 1:0-Sieg im Finale des DFB-Pokals gegen den 1. FC Kaiserslautern rund eine Stunde verspätet um 14.00 Uhr auf dem Flughafen Köln/Bonn ein. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst begrüßte die Mannschaft von Trainer Xabi Alonso auf dem Rollfeld. Einige Spieler trugen nach einer offenbar sehr kurzen Nacht trotz bewölkten Himmels beim Aussteigen Sonnenbrillen. Kapitän Lukas Hradecky hatte den DFB-Pokal im Arm und sagte im WDR-Fernsehen launig: «Tatsächlich wusste ich nicht, wo er übernachtet hat. Heute passe ich auf ihn auf.»


DFB-Präsident zu rassistischem Gegröle auf Sylt: «Abscheulich»

BERLIN: Drei Wochen vor dem Start der Fußball-EM ist DFB-Präsident Neuendorf schockiert über das Deutschland-Bild, das nach dem Vorfall auf Sylt ins Ausland getragen wird. Neuendorf will «klare Kante zeigen».

DFB-Präsident Bernd Neuendorf hat die rassistischen Gesänge junger Partygäste in Kampen auf Sylt als «abscheulich» kritisiert. Dies sei nicht das Bild, das knapp drei Wochen vor dem Start der Fußball-Europameisterschaft aus Deutschland gesendet werden solle. «Das ist nichts, wofür der DFB und der Fußball steht», sagte Neuendorf am Sonntag dem TV-Sender Welt-TV. «Ich will hier die Botschaft rausschicken, dass wir uns auf alle freuen», sagte der 62-Jährige weiter. «Da kann der Sport viel leisten, eine klare Kante zu zeigen gegen Rassismus.»

Auf einem wenige Sekunden langen Video, das am Donnerstag viral gegangen war und zu Pfingsten entstanden sein soll, ist zu sehen und zu hören, wie junge Menschen im Pony Club im Kampen auf Sylt zur Melodie des Party-Hits «L'amour toujours» von Gigi D'Agostino rassistische Parolen grölen. Scheinbar völlig ungeniert und ausgelassen singen sie «Deutschland den Deutschen - Ausländer raus!». Von den Umstehenden scheint sich niemand daran zu stören. Das Pony hatte nach Bekanntwerden des kurzen Videos Strafanzeige gestellt, der Staatsschutz der Polizei ermittelt wegen Volksverhetzung und des Verwendens verfassungswidriger Kennzeichen.


Flensburgs Handballer triumphieren in der European League

HAMBURG: Die SG Flensburg-Handewitt hat die European League im Handball gewonnen. In einem deutschen Finale besiegte die SG am Sonntag vor 10.050 Zuschauern in Hamburg den Bundesliga-Rivalen und Titelverteidiger Füchse Berlin mit 36:31 (15:14). Bester Werfer der Norddeutschen, die schon 1997 den nach der Champions League zweitwichtigsten Europapokal gewonnen hatten, war Emil Jakobsen mit sieben Toren. Für die Hauptstädter erzielte Jerry Tollbring ebenfalls sieben Treffer.


Tennisprofi Marterer gewinnt Auftaktmatch bei French Open

PARIS: Maximilian Marterer hat als erster deutscher Tennisprofi die zweite Runde bei den diesjährigen French Open in Paris erreicht. Der 28-Jährige gewann zum Auftakt am Sonntag gegen den Australier Jordan Thompson überraschend klar mit 6:3, 6:2, 6:0. Marterer überstand erstmals seit 2018 wieder die Auftakthürde beim Grand-Slam-Turnier auf Sand. In der zweiten Runde trifft er auf den Sieger des Matches zwischen Alejandro Tabilo aus Chile und dem belgischen Qualifikanten Zizou Bergs. Nur knapp verpasste Debütantin Eva Lys eine große Überraschung. Die 22-Jährige musste sich auf dem Court Philippe Chatrier gegen die an Nummer 21 gesetzte Französin Caroline Garcia nach einer starken Vorstellung mit 6:4, 5:7, 2:6 geschlagen geben.


Frankfurter Basketballer zurück in Bundesliga

TRIER: Die Basketballer der Fraport Skyliners haben den sportlichen Aufstieg in die Basketball-Bundesliga (BBL) geschafft. Die Frankfurter setzten sich am Sonntag im entscheidenden fünften Spiel der Best-of-Five-Serie mit 85:76 (51:31) bei den Römerstrom Gladiators Trier durch. Durch das 3:2 in der Halbfinalserie der zweitklassigen Pro A sicherte sich das Team von Trainer Denis Wucherer den Playoff-Finaleinzug und die damit verbundene Qualifikation für die Bundesliga.


Niederländer van Uden gewinnt Rund um Köln

KÖLN: Casper van Uden hat den 106. rheinischen Radsport-Klassiker Rund um Köln gewonnen. Der Niederländer setzte sich am Sonntag nach 194,8 Kilometer im Sprint vor Favorit Biniam Girmay aus Eritrea durch. Dritter wurde der Belgier Louis Blouwe. Bester Deutscher wurde Pascal Ackermann als Fünfter. Damit bleibt Nils Politts Sieg 2022 der einzige deutsche Triumph im vergangenen Jahrzehnt. Das Rennen war der Karriereabschluss von Rick Zabel. Der 30-Jährige hatte kürzlich das Ende seiner aktiven Laufbahn bekanntgegeben. Da sein Team Israel keine eigene Mannschaft für Rund um Köln stellte, trat Zabel mit Ackermann für das deutsche Nationalteam an. Bei der Entscheidung spielte er keine Rolle. Sein Vater Erik Zabel hatte das Rennen 1996 und 2004 gewonnen.


MotoGP in Barcelona: Bagnaia bezwingt Martin

BARCELONA: Der italienische Motorrad-Pilot Francesco Bagnaia hat beim Grand Prix von Katalonien das Rennen der MotoGP gewonnen. Der Titelverteidiger in der Königsklasse setzte sich in Barcelona gegen seine spanischen Ducati-Markenkollegen Jorge Martin und Marc Márquez durch. Mit dem Sieg schob sich Bagnaia auf die zweite Position der Fahrerwertung und machte Punkte auf Martin gut, der weiterhin Gesamtführender ist. Honda-Testpilot Stefan Bradl absolvierte in Barcelona den zweiten Gaststart der laufenden MotoGP-Saison. Der 34-jährige Zahlinger hatte das gesamte Wochenende über gesundheitliche Probleme und musste eine Trainingseinheit auslassen. Bradl kämpfte sich im Grand Prix über die Distanz, verpasste als 19. aber die Punkteränge.


Heftiger Crash in Auftaktrunde - auch Hülkenberg beteiligt

MONACO: Nach nicht mal einer Runde gibt es den ersten Unfall in Monaco. Der Red Bull von Pérez ist nur noch ein Wrack. Auch für Hülkenberg ist der Klassiker früh beendet. Das Rennen wird unterbrochen.

Nach einem heftigen Unfall ist der Formel-1-Klassiker in Monaco bereits in der ersten Runde unterbrochen worden. Bei einem Überholversuch berührte der Haas-Rennwagen von Kevin Magnussen den Red Bull von Sergio Pérez. Der Mexikaner schlug auf dem engen Straßenkurs mit seinem Auto in den Leitplanken ein. Zudem wurde auch noch Magnussens deutscher Teamkollege Nico Hülkenberg in den Crash involviert.

Von Pérez' Red Bull blieb nur noch ein Wrack übrig. Auf dem Asphalt lagen zahlreiche Trümmerteile. «Verdammt, das war unnötig», sagte Hülkenberg via Funk. Verletzt wurde ersten Eindrücken zufolge keiner der involvierten Piloten.


Lahm glaubt an Kompanys Trainer-Qualitäten: «Profil stimmt»

MÜNCHEN: Es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis Vincent Kompany als neuer Bayern-Trainer vorgestellt wird. Aus Sicht des 2014er-Weltmeisters Philipp Lahm ist der Belgier eine gute Wahl.

Philipp Lahm ist überzeugt von den Qualitäten des möglichen neuen Bayern-Trainers Vincent Kompany. «Für mich das richtige Profil für einen Trainer: Ein Spieler, der auf allerhöchstem Niveau gespielt hat, der Verantwortung übernommen hat als Kapitän, der auch von Pep Guardiola sicher lernen konnte. Deswegen: Profil stimmt», sagte der Fußball-Weltmeister von 2014 am Sonntag im Sport1-«Doppelpass».

Lahm fügte allerdings auch hinzu: «Man muss sich aber dann immer erst bei der aktuellen Situation des FC Bayern beweisen.»

Der 38 Jahre alte Kompany, aktuell Coach beim Premier-League-Absteiger FC Burnley, gilt nach mehreren Absagen mittlerweile als heißester Kandidat für die Nachfolge von Thomas Tuchel als Trainer des deutschen Rekordmeisters FC Bayern München. Medienberichten zufolge stehen die Münchner kurz vor der Verpflichtung des belgischen Ex-Profis unter anderem von Manchester City und des Hamburger SV.


Thioune vor möglichem Aufstieg: «Euphorie ist deplatziert»

DÜSSELDORF: Die Zeichen stehen auf Aufstieg. Doch Fortunas Trainer Thioune erinnert daran, dass Bochum alles auf eine Karte setzen wird.

Fortuna Düsseldorfs Trainer Daniel Thioune ist vor dem möglichen Aufstieg in die Fußball-Bundesliga um Normalität bemüht. «Die äußere Euphorie ist normal. Aber unserer innerer Kreis ist relativ klar, da ist die Euphorie deplatziert und kein Begleiter von uns», sagte der Coach vor dem Relegations-Rückspiel gegen den VfL Bochum am Montag (20.30 Uhr/Sat.1 und Sky).

Nach der starken Vorstellung der Düsseldorfer beim 3:0-Erfolg im Hinspiel am Donnerstag ist der siebte Erstliga-Aufstieg zum Greifen nahe. Doch Thioune warnt davor, einen angeschlagenen Gegner zu unterschätzen. «Die Bochumer werden alles auf eine Karte setzen, darauf sind wir vorbereitet. Ich habe derzeit viel im Kopf und die Jungs sind in der Lage, sich schnell anzupassen», sagte Thioune.

Fortunas Coach setzt auch auf die Unterstützung der Fans in der mit 51.000 Zuschauern ausverkauften Arena. «Das Stadion wird laut sein. Die Jungs brauchen die Unterstützung», sagte Thioune.


Draisaitl-Serie reißt bei Oilers-Niederlage in Dallas

DALLAS: Die Edmonton Oilers um den deutschen Eishockeystar Leon Draisaitl haben in den NHL-Playoffs in der Finalserie der Western Conference gegen die Dallas Stars den Ausgleich kassiert. Die Oilers unterlagen am Samstag (Ortszeit) im zweiten Spiel der Serie mit 1:3 (1:1, 0:0, 0:2).


Boston Celtics vor Einzug ins NBA-Finale

INDIANAPOLIS: Die Boston Celtics stehen kurz vor dem erneuten Einzug ins Finale der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA. Der Rekordmeister gewann am Samstag (Ortszeit) auch das dritte Spiel der Finalserie der Eastern Conference gegen die Indiana Pacers. Damit fehlt nur noch ein Sieg zum Einzug ins Finale. Beim 114:111 (57:69)-Auswärtssieg lagen die Celtics dabei große Teile des Spiels zurück - mit bis zu 18 Punkten.


Deutsche Volleyballer holen ersten Sieg in Nationenliga

RIO DE JANEIRO: Die deutschen Volleyballer haben am Ende der ersten Woche der Nationenliga (VNL) den ersten Sieg geholt. Die Mannschaft von Bundestrainer Michal Winiarski gewann nach drei Niederlagen zum Auftakt am Sonntagabend mit 3:0 (25:21, 25:20, 25:20) gegen Serbien. Am Ort der geglückten Olympia-Qualifikation in Rio de Janeiro (Brasilien) waren Tobias Brand und Moritz Reichert erfolgreichste Angreifer des deutschen Teams mit je 17 Punkten.


Mbappé-Verkündung «in ein paar Tagen»

LILLE: Kylian Mbappé zögert die Verkündung seines neuen Arbeitgebers noch ein bisschen hinaus. Wann genau der französische Ex-Weltmeister seinen Wechsel - aller Voraussicht nach zu Real Madrid - bekanntgeben wird, ließ er auch nach seinem letzten Spiel für Paris Saint-Germain offen. Allerdings deutete Mbappé an, dass es nicht mehr besonders lange dauern wird. «Ich werde meinen neuen Verein zu gegebener Zeit verkünden. Es sind nur noch ein paar Tage, also gibt es kein Problem», sagte er am Samstagabend. Da Real am kommenden Samstag im Londoner Wembley-Stadion gegen Borussia Dortmund um den Champions-League-Titel spielt, dürfte in dieser Woche kaum mit einer Bekanntgabe seitens der Königlichen oder Mbappés zu rechnen sein.


Basketball-Fans prügeln sich: Ein lebensgefährlich Verletzter

BERLIN: Bei einer Massenschlägerei unter Basketball-Fans vor dem Finale im Final Four der Euroleague in Berlin ist ein Mensch lebensgefährlich verletzt worden. Das bestätigte die Feuerwehr auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur, nannte aber keine weiteren Details. Zuerst hatte «t-online» berichtet. Am Samstagabend waren laut Polizei gegen 22.45 Uhr etwa 60 Menschen am S-Bahnhof Prenzlauer Allee gewaltsam aneinandergeraten. Beteiligt waren Fans der Basketball-Vereine aus Athen und Piräus, wie eine Sprecherin des Lagedienstes am Sonntagmorgen sagte.


Völler nach Leverkusens Double bewegt: «Freue mich natürlich»

BERLIN: DFB-Direktor Rudi Völler freut sich sehr über den Gewinn des Doubles seines langjährigen Clubs Bayer Leverkusen. «Bewegt, ja, schon, weil diese Saison einfach außergewöhnlich war», sagte Völler auf dem Weg zur Pokal-Party der Leverkusener nach dem 1:0-Finalsieg gegen den Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern auf die Frage, ob er bewegt sei. «Das war ein bisschen die Belohnung für die ganze Saison», sagte Völler: «Und es war ein verdienter Sieg. Auch mit einem Mann weniger und obwohl sich die Lauterer richtig gut gewehrt haben.» Völler war 1994, ein Jahr nach dem bis vor wenigen Wochen letzten Titel, als Spieler zu Bayer gewechselt. Nach dem Karriereende 1996 wurde er Funktionär und blieb mit einer Unterbrechung von knapp fünf Jahren bis 2022.


FCK rechnet mit saftiger Geldstrafe nach Pyro im Pokalfinale

BERLIN: Der 1. FC Kaiserslautern rechnet nach den vielen Zündeleien seiner Fans im verlorenen DFB-Pokal-Finale gegen Bayer Leverkusen mit einer saftigen Geldstrafe. «Wenn ein Spiel unterbrochen werden muss, dann ist die Strafe natürlich höher. Ich hoffe, dass sie nicht ganz so hoch sein wird», sagte FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen nach der 0:1-Niederlage des Zweitligisten am Samstagabend in Berlin gegen den deutschen Meister. Schiedsrichter Bastian Dankert hatte die Partie im Olympiastadion kurz nach der Pause für einige Minuten unterbrochen, da dicke Rauchschwaden durch die Arena zogen. Auch im Leverkusener Block wurde gezündelt.


Trainer Butscher: Nicht darüber sprechen, sondern machen

BOCHUM: Trainer Heiko Butscher vom VfL Bochum appelliert vor dem Relegations-Rückspiel bei Fortuna Düsseldorf an den Charakter seiner Spieler. «Das ist jetzt eine Haltungsfrage und es muss was aus der Mannschaft kommen», sagte der Coach des stark vom Abstieg bedrohten Fußball-Bundesligisten vor dem Spiel am Montagabend (20.30 Uhr/Sky und Sat.1) in Düsseldorf. Das Hinspiel am vergangenen Donnerstag hatten die Bochumer zu Hause nach einer schwachen Leistung mit 0:3 verloren. Die Chancen, den siebten Abstieg aus der Bundesliga noch zu verhindern, sind daher verschwindend gering.


Infekt: Torwart Neuer fehlt zum Start der EM-Vorbereitung

BLANKENHAIN: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft muss ohne Torhüter Manuel Neuer in die Vorbereitung auf die in Heim-EM starten. Der von Bundestrainer Julian Nagelsmann als Nummer 1 eingeplante Bayern-Profi konnte am Sonntag wegen eines Magen-Darm-Infektes nicht zum Treffpunkt des EM-Kaders nach Blankenhain anreisen, wie der DFB mitteilte. In Thüringen absolviert das Nationalteam bis Freitag ein Trainingslager.Der 38 Jahre alte Neuer wird damit bei seinem Comeback im DFB-Tor ein weiteres Mal ausgebremst.


Kollision mit Rollator: Glimpflicher Zwischenfall bei Rund um Köln

KÖLN: Diese Straßenüberquerung hatte sich die ältere Dame sicherlich anders vorgestellt. Am Sonntag nutzte sie den Zebrastreifen mit ihrem Rollator, bemerkte allerdings nicht, dass sie sich mitten in einem Radrennen befand - dem deutschen Eintagesrennen Rund um Köln. Etwa 115 Kilometer vor dem Ziel, die Dame hatte fast die andere Straßenseite erreicht, passierte die achtköpfige Spitzengruppe die Stelle kurz vor dem Agathaberg in Wipperfürth. Während die meisten der - sicherlich ebenso überraschten - Radprofis links und rechts an der Frau vorbeifuhren, konnte Ole Theiler nicht mehr ausweichen. Der 21-Jährige vom Team Storck knallte in den Rollator, zog das Gefährt unfreiwillig ein paar Meter mit und wurde ausgebremst. Theiler hielt sich auf dem Rad und blieb auf den ersten Blick ebenso unverletzt wie die Frau.


Polizei ermittelt nach Video mit Hitlergruß nach Hessen-Pokalfinale

FRANKFURT/MAIN: Ein Video zeigt, wie ein Zuschauer nach dem Hessen-Pokalfinale den Hitlergruß zeigt. Der Staatsschutz ermittelt nun.

Ein Zuschauer soll nach dem Endspiel im Hessenpokal zwischen den Kickers Offenbach und Türk Gücü Friedberg den Hitlergruß gezeigt haben. Der Staatsschutz ermittelt, nachdem ein entsprechendes Video in den sozialen Netzwerken aufgetaucht war, wie die Polizei am Sonntag auf Anfrage mitteilte. Zuvor hatte «hessenschau.de» berichtet.

Das Video zeigt, wie Kickers-Anhänger die Fans von Türk Gücü mit obszönen Gesten provozieren. Ein Anhänger zeigt dabei auch den Hitlergruß. Dies ist in Deutschland strafbar. «Wir haben das Video gesichert», sagte ein Sprecher der Polizei. Schon am Finaltag am Samstag sei den Beamten das Video aufgefallen.

Offenbach hatte das Pokalendspiel in Frankfurt mit 3:2 gewonnen. Der Traditionsclub distanzierte sich am Sonntag von dem Vorfall. Man verurteile das «Verhalten der betreffenden Personen zutiefst», hieß es in einer Stellungnahme. «Wir werden alle notwendigen Maßnahmen zur Identifizierung der Betreffenden unterstützen.»


«NZZ am Sonntag»: Fußball-EM soll Deutschlands Wirtschaft helfen

ZÜRICH: Die «Neue Zürcher Zeitung am Sonntag» beschäftigt sich mit der schwächelnden Wirtschaft in Deutschland:

«Die Hoffnung liegt nun auf der Fußball-Europameisterschaft im eigenen Land: Die Fußballfans sollen die deutsche Wirtschaft aus ihrer Lethargie reißen. Im letzten Jahr schrumpfte Deutschland als einzige der großen Volkswirtschaften. Auch dieses Jahr bleibt das Land gemäß der Prognose des Internationa­len Währungsfonds (IWF) das Schlusslicht unter den Industrieländern. Sogar Italien, jahrelang das Sorgenkind in Europa, ist dynamischer unterwegs. Die Schweiz sowieso.

Doch Schadenfreude ist fehl am Platz. Deutschland ist nach den USA der wichtigste Handelspartner der Schweiz, die Schweizer Exporte zum Nachbarn sind fast dreimal so groß wie jene nach China. Für die Maschinenindustrie ist Deutschland nach wie vor der wichtigste Absatzmarkt. Umso mehr leiden Schweizer Unternehmen unter der deutschen Formschwäche. Wenn Deutschland hustet, bekommt die Schweiz eine Grippe - für einzelne Branchen und Firmen gilt der Satz noch immer.»


Matthäus über Nationalelf: «Kann neue Ära entstehen»

BERLIN: Nach drei verpatzten Turnieren sieht Lothar Matthäus die deutsche Nationalmannschaft auf einem guten Weg. Zwei Jungstars haben es ihm angetan.

Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus traut der deutschen Nationalmannschaft den Titel bei der Heim-EM zu und sieht den deutschen Fußball vor einer guten Zukunft. «Es kann tatsächlich eine neue Ära entstehen, weil unsere Mannschaft so viel Potenzial hat und so viele gute junge Spieler, die erst am Anfang ihrer Karrieren stehen. Es war ein wichtiges Signal von Julian Nagelsmann, dass er bis zur WM 2026 bleibt. Und warum sollten wir dann nicht Weltmeister werden können?», sagte Matthäus der «Bild»-Zeitung.

Jamal Musiala und Florian Wirtz seien «Jahrhundert-Talente», so der 63-Jährige: «Sie haben Extra-Qualität, überragende Technik und tolles Spielverständnis. Es ist ein Genuss, wie sie die Gegner ausspielen. Wir haben kein Luxus-Problem - die beiden sind ein Luxus-Geschenk für den deutschen Fußball.» Diese Mannschaft könne Europameister werden, auch weil sie eine starke Bank habe.

Kapitän Ilkay Gündogan sieht Matthäus dabei nicht als gesetzt an. «Toni Kroos ist das Gesicht der Mannschaft, der Schlüsselspieler und verlängerte Arm des Trainers», sagte der Experte. «Es war der richtige Schachzug von Nagelsmann, ihn als absoluten Leader zurückzuholen. Er ist der gesetzteste von allen Nationalspielern. Und weil er und Gündogan ähnlich spielen, muss Gündogan wahrscheinlich zurückstehen.»

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