Nachrichten aus der Sportwelt am Samstag

Collage: DER FARANG
Collage: DER FARANG

Box-Abend in Riad: Europameister Kabayel weiter ungeschlagen

RIAD: Schwergewichtsboxer Agit Kabayel hat sich eindrucksvoll für einen künftigen WM-Kampf beworben. Der Bochumer besiegte am Samstag den zuvor ungeschlagenen Russen Arslanbek Machmudow durch technischen Knockout in der vierten Runde. In dem Top-Duell im saudi-arabischen Riad sorgte der 31-Jährige in der vierten Runde mit einem harten Leberhaken für die Vorentscheidung. Nachdem der Russe zum dritten Mal zu Boden gesackt war, brach der Ringrichter den Kampf ab. Kabayel bleibt damit weiter unbesiegt.


Eintracht Frankfurt bekennt sich zu UEFA-Wettbewerben

FRANKFURT: Nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) zur Super League hat Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt seine Verbundenheit mit der Europäischen Fußball-Union klargestellt. Das teilte die Eintracht am Samstag mit. Im Streit um die Gründung einer Super League im Fußball hatte die UEFA vor dem höchsten europäischen Gericht am Donnerstag eine Niederlage erlitten. Die großen Fußballverbände FIFA und UEFA dürfen andere Wettbewerbe nicht grundsätzlich von ihrer Genehmigung abhängig machen und Vereinen und Spielern nicht verbieten, an diesen Wettbewerben teilzunehmen, entschied der EuGH am Donnerstag in Luxemburg.


28.500 Union-Fans stimmen sich auf Weihnachten ein

BERLIN: Das Weihnachtssingen beim 1. FC Union Berlin hat die Massen wieder angezogen. Zur 21. Auflage beim Fußball-Bundesligisten strömten am Samstagabend 28.500 Besucher ins Stadion An der Alten Försterei. Die Tickets waren seit Wochen vergriffen. Nur Vereinsmitglieder konnten diese über eine Verlosung erwerben. Das Weihnachtssingen bei Union findet seit 2003 statt. Es ist damit das älteste Weihnachtssingen, das in Deutschland in Fußballstadien durchgeführt wird und inzwischen viele Nachahmer gefunden hat.


Liverpool verpasst Tabellenführung: 1:1 gegen Arsenal

LIVERPOOL: Der FC Liverpool und Trainer Jürgen Klopp haben die Tabellenführung in der englischen Premier League verpasst. Im Topspiel kamen die Reds am Samstag gegen Spitzenreiter FC Arsenal zu einem 1:1 (1:1) und bleiben hinter dem Club von Fußball-Nationalspieler Kai Havertz auf Tabellenplatz zwei. Die Gunners aus London begannen furios: Abwehrspieler Gabriel sorgte per Kopf nach nur vier Minuten für die Führung. Die Gäste hatten zudem Glück, dass ein Handspiel von Martin Ödegaard im Arsenal-Strafraum nicht geahndet wurde (19. Minute). Für den Ausgleich sorgte in einem temporeichen Spiel Stürmer-Star Mohamed Salah, der mit seinem 12. Saisontor zum 1:1 einschoss (29.).


Darts-Profi Pietreczko weiter - Vier Deutsche in Runde drei

LONDON: Ricardo Pietreczko ist bei der Darts-WM in London weiter auf Kurs und hat sich ein Duell mit Topfavorit Luke Humphries aus England erspielt. Der 29 Jahre alte Nürnberger gewann am Samstagnachmittag knapp mit 3:2 gegen den Engländer Callan Rydz und legte dabei den nächsten starken Auftritt hin. Pietreczko ist damit nach WM-Halbfinalist Gabriel Clemens, Florian Hempel und Martin Schindler der vierte deutsche Profi, der in diesem Jahr die dritte Runde erreicht hat. Vor diesem Jahr hatten es nie mehr als zwei deutsche Spieler gleichzeitig so weit geschafft. Das Turnier wird nach den drei spielfreien Weihnachtstagen am 27. Dezember fortgesetzt.


Stürmerstar Osimhen verlängert Vertrag in Neapel bis 2026

NEAPEL: Serie-A-Torschützenkönig Victor Osimhen hat seinen Vertrag beim italienischen Fußball-Meister SSC Neapel vorzeitig um ein Jahr bis 2026 verlängert. Das teilte der Club am Samstag mit. Laut der «Gazzetta dello Sport» soll der neue Kontrakt des früheren Wolfsburgers eine Ausstiegsklausel für eine Summe zwischen 120 und 130 Millionen Euro beinhalten. Zudem soll sich das Gehalt des 24-Jährigen verdoppelt haben. Osimhen war in der vergangenen Saison mit 26 Saisontreffern maßgeblich am ersten Titelgewinn der Neapolitaner seit 33 Jahren beteiligt.


Erste Frau: Schiedsrichterin Welch feiert Premier-League-Premiere

LONDON: Rebecca Welch hat als erste Schiedsrichterin in der englischen Premier League Geschichte geschrieben. Die 40-Jährige pfiff am Samstag das Duell zwischen dem FC Fulham und dem FC Burnley. Als Welch den Rasen betrat, wurde sie von einigen Fans mit Applaus empfangen. Zuvor hatte sie bereits als vierte Offizielle in der Premier League an der Seitenlinie fungiert.


Manchester United wieder ohne Sieg und Tor: 0:2 bei West Ham

LONDON: Manchester United rutscht vor Weihnachten noch tiefer in eine sportliche Krise. Der englische Fußball-Rekordmeister verlor am Samstag in der Premier League 0:2 (0:0) beim bisherigen Tabellennachbarn West Ham United und bleibt im Tabellen-Mittelfeld stecken. Es war bereits das vierte Pflichtspiel nacheinander ohne Sieg und ohne eigenes Tor.


Perfekte Saison: Snowboarderin Hofmeister gewinnt erneut

DAVOS: Deutschlands Vorzeige-Snowboarderin Ramona Hofmeister hat ihre perfekte Saison im Weltcup fortgesetzt. Die 27-Jährige gewann am Samstag den Parallel-Slalom in Davos und damit auch das dritte Rennen in diesem Winter. Die Sportlerin aus Bischofswiesen in Oberbayern setzte sich im Finale gegen Lucia Dalmasso aus Italien durch. Vor dem vorweihnachtlichen Erfolg in der Schweiz hatte Hofmeister schon die Parallel-Riesenslaloms in Carezza und Cortina d'Ampezzo gewonnen. Sie führt den Gesamtweltcup souverän an.


NBA: Trio um Embiid glänzt bei Sieg gegen Schröder-Team

PHILADELPHIA: Basketball-Nationalspieler Dennis Schröder hat mit den Toronto Raptors in der NBA eine weitere Niederlage kassiert. Bei den Philadelphia 76ers unterlag das Team am Freitagabend (Ortszeit) mit 111:121. Schröder kam bei schwacher Wurfausbeute auf sechs Punkte und sechs Assists sowie zwei Ballgewinne. Auf der Gegenseite trumpften bei Philadelphia drei Spieler besonders auf. Tobias Harris, Tyrese Maxey und Joel Embiid erzielten zusammen 97 Punkte und dabei jeweils alle mehr als 30.


Siege für Seider und Draisaitl in der NHL

DETROIT: Die Detroit Red Wings mit dem deutschen Eishockey-Nationalspieler Moritz Seider haben in der NHL nach zuletzt vier Niederlagen wieder gewonnen. Die Red Wings besiegten am Freitagabend (Ortszeit) die Philadelphia Flyers in einem wilden Spiel mit 7:6 nach Penaltyschießen. Detroit führte nach dem ersten Drittel bereits mit 5:1, lag nach fünf Treffern der Flyers in Folge im Schlussdrittel zwischenzeitlich aber zurück. Die Edmonton Oilers gewannen bei den New York Rangers auch ohne Torbeteiligung von Leon Draisaitl 4:3.


Fußball-Weltmeister Mustafi will Trainerschein machen

BERLIN: Fußball-Weltmeister Shkodran Mustafi möchte nach seiner Zeit als Profi den Trainerschein machen. Das kündigte der momentan vereinslose 31-Jährige in einem am Samstag veröffentlichten Interview des Pay-TV-Senders Sky an. Ob der Abwehrspieler noch einmal einen neuen Club findet, ist offen. Zuletzt spielte Mustafi beim spanischen Zweitligisten UD Levante, dort lief sein Vertrag am Ende der vorigen Saison aus. Danach musste er sich nach eigenen Angaben an der Ferse operieren lassen. Die EM-Endrunde in Deutschland im kommenden Jahr wird Mustafi als Experte für MagentaTV begleiten.


Rolfes schließt Winter-Abgänge bei Bayer aus: Bleiben alle

LEVERKUSEN: Sportchef Simon Rolfes hat Abgänge bei Bundesliga-Spitzenreiter Bayer Leverkusen in diesem Winter ausgeschlossen und damit auch einen Transfer von Abwehrspieler Jonathan Tah. Zuletzt hatte es Medienberichte über ein angebliches Interesse von Titelverteidiger Bayern München an dem 27 Jahre alten Nationalspieler gegeben. «Es bleiben alle. Wir geben im Winter keinen Spieler ab», sagte Rolfes dem «Kicker» in einem am Samstag veröffentlichten Beitrag.


Olympia 2024: Bach verteidigt Zulassung russischer Athleten

BERLIN: IOC-Präsident Thomas Bach hat die Zulassung von Sportlerinnen und Sportlern aus Russland und Belarus für die Olympischen Spiele 2024 verteidigt. Das Internationale Olympische Komitee hatte zuletzt entschieden, dass einzelne Athletinnen und Athleten aus beiden Ländern trotz des Krieges gegen die Ukraine unter bestimmten Bedingungen in Paris startberechtigt sind. Die Ukraine hatte den Beschluss scharf attackiert, auch aus Russland hatte es Kritik gegeben. In einem Interview der «Welt am Sonntag» betonte Bach, er sehe nicht, wie die Entscheidung den Kriegsverlauf zugunsten Moskaus beeinflussen sollte.


Bislang 6500 Tickets für Skisprung-Tour der Frauen verkauft

GARMISCH-PARTENKIRCHEN/OBERSTDORF: Der Ticketverkauf für die Two-Nights-Tour der Skispringerinnen ist eher schleppend angelaufen. Nach Angaben der Organisatoren vom Freitag sind bislang 3500 Tickets für das Springen in Garmisch-Partenkirchen am 30. Dezember und 3000 Karten für den Wettbewerb an Neujahr in Oberstdorf verkauft. Gerade in Oberstdorf rechnen die Veranstalter aber mit einer starken Tageskasse und insgesamt rund 8000 Besuchern. In Garmisch-Partenkirchen werden 6000 Zuschauer erwartet. Erstmals sind die Skispringerinnen um den Jahreswechsel auf den traditionellen Tournee-Schanzen unterwegs. Eine volle Tournee mit vier Stationen gibt es aber erneut nicht, weil es beim Österreichischen Skiverband bislang kein grünes Licht gab.


Hanning begrüßt EM-Auftakt im Fußballstadion: Aber bitte nur einmal

BERLIN: Deutschlands Handballer spielen zum EM-Auftakt vor über 50.000 Fans im Düsseldorfer Fußballstadion. Bob Hanning hält die Entscheidung für richtig - aber nur für dieses eine Mal.

Bob Hanning hält es für richtig, dass das EM-Auftaktspiel der deutschen Handballer im Düsseldorfer Fußballstadion vor über 50.000 Fans stattfindet. Gleichzeitig hofft der frühere Vizepräsident des Deutschen Handballbundes, dass es ein «einmaliges Projekt» bleibt. «Völlig richtige Entscheidung. Es sorgt für unglaubliche mediale Aufmerksamkeit. Das kannst du mal für ein Spiel machen, aber dann soll es das auch sein», sagte der 55-Jährige am Freitag beim Streamingdienst Dyn.

Der Idee, dass künftig mehr Handballspiele in großen Stadien ausgetragen werden könnten, kann Hanning nichts abgewinnen. «Völliger Nonsens. Weil das hat nichts mit Handballspielen zu tun. Handball gehört in die Hallen und dahin, wo die Stimmung gelebt wird von den Rängen und von den Fans», sagte der Geschäftsführer von Bundesligist Füchse Berlin.

Die DHB-Auswahl bestreitet am 10. Januar ihr Auftaktspiel in der Düsseldorfer Merkur Spiel-Arena gegen die Schweiz. Weitere Gruppengegner sind Favorit Frankreich und Nordmazedonien. Die ersten zwei Teams der Gruppe erreichen die Hauptrunde. «Die Schweiz ist das wichtigste Spiel», befand Hanning mit Blick auf einen guten Start ins Turnier.

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