30 Tote bei AmoklaufinKorat

Täter verschanzte sich mit Geiseln im Einkaufszentrum Terminal 21

UPDATE: Gemäß Polizeigeneral Chakthip Chaijinda wurde der Amokläufer am Sonntagmorgen von der Polizei erschossen. Der Soldat hatte rund 40 Waffen und Munition aus dem Militärstützpunkt in Nakhon Ratchasima gestohlen, einen Kommandanten und weitere 24 Personen getötet. Gemäß der thailändischen Tageszeitung Thairath stieg die Opferzahl inzwischen auf 30 und 54 Verletzte.

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NAKHON RATCHASIMA: Das ganze Welt schaut schockiert auf Nakhon Ratchasima, der Provinzhauptstadt der gleichnamigen Provinz im thailändischen Nordosten, wo ein schwerbewaffneter Täter in einem bekannten Einkaufszentrum am Samstag mindestens 30 Menschen erschossen hat. Nach Polizeiangaben hatte er sich mit Geiseln im vierten Stockwerk der Shopping Mall Terminal 21 Korat verschanzt.

Der Schütze wurde als Soldat Sergeant Jakkrapanth T. identifiziert, der die Waffen nur kurze Zeit vor der Tatausübung aus seinem Militärstützpunkt in Nakhon Ratchasima gestohlen und dabei einen Kommandanten erschossen hatte. Mit einem Humvee fuhr er dann in die Innenstadt von Korat. Nahe dem Terminal 21 feuerte er in eine Menschenmenge und auf den Verkehr, wobei mindestens 30 Menschen getötet wurden. Anschließend verschanzte er sich in dem belebten Einkaufszentrum.

Soldaten einer Spezialeinheit waren in der Shopping Mall im Einsatz, auch die Mutter des Täters wurde von der Polizei zum Tatort eskortiert in der Hoffnung, dass sie ihn zur Kapitulation überreden kann.

Die rief zwischenzeitlich die Bevölkerung auf, sich von Rastplätzen fernzuhalten, in ihren Häusern zu bleiben und den Anweisungen der Sicherheitsbehörden Folge zu leisten. Eine Spezialeinheit der Polizei startete von Bangkok aus mit einem Hubschrauber nach Korat, um sich bei der Operation zu beteiligen.

Premierminister Prayut Chan-o-cha wurde über den Angriff informiert und hat den Familien der Opfer sein Beileid ausgesprochen. Gemäß einer Regierungssprecherin soll er die Sicherheitsbehörden angewiesen haben, die Situation schnell zu lösen.

Kurz nach der brutalen Tat veröffentlichte der Täter mehrere Fotos und Videos von seinem Angriff auf seinem Social-Media-Accoun, dier mehrmals aktualisierte. In Militärhelm und Soldatenuniform sprach er in die Kamera, dass er „jetzt müde sei“ und keinen Finger mehr rühren könne“.

Gegen 19 Uhr veröffentlichte er auf seinem Social-Media-Account die Worte „Soll ich mich ergeben?“, nachdem er 10 Minuten zuvor mitgeteilt hatte, gerade einen Krampf zu erleiden.

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Chris Star 09.02.20 19:01
noch etwas dazu sagen?
manche Leute haben nichts besseres zu tun, als zu allem etwas zu sagen. Und das zumeist nachgeplappert, verallgemeinert und inhaltslos. Man sollte tiefer darüber nachdenken, was man in der Öffentlichkeit von sich gibt, und ob es das Thema bereichert.
Norbert Kurt Leupi 09.02.20 18:53
im TV aus den USA / Herr J.Kerp
Solche Bilder kennen wir nicht nur aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten , sondern auch aus europäischen Ländern , mit begrenzten Möglichkeiten ! Vor ca.20 Jahren : Amoklauf in Erfurt ,wo ein 19 jähriger Schüler am Gutenberg-Gymnasium 16 Menschen und sich selbst getötet hat ! Amoklauf vor ca.11 Jahren in Winnenden und Wendlingen bei Stuttgart ,wo ein 17 jähriger Durchgedrehter auch 16 Menschen erschossen hat ! Oder vor 9 Jahren in Norwegen ,wo der Rechtsextremist Anders Breivik bei seinem Amoklauf 77 tote Menschen hinterlassen hat ! Ein mehr an Wohlstand fordert auch ein mehr an unglücklichen , kranken und verwahrlosten Menschen ! Darum ist das Amokläufertum eine Krankheit des gesellschaftlich sozialen Umfeldes und will man diese Ursachen behandeln , müsste unsere geellschaftlich soziale Struktur ändern und somit auch die wirtschaftliche !
Markus Boos 09.02.20 18:52
Gibt zu denken.
An einem Festival in einem buddhistischen Tempel, verfolgte meine Partnerin auf ihrem Handy aufgeregt die Berichterstattung zum Geschehen in Korat. Hat sie doch Angehörige in der Umgebung des Terminal 21. Gleichzeitig sah ich vor Ort kleine Jungs mit Spielzeug MPˋs auf andere Kinder zielen und ballern. Sollte man sich da nicht mal über Sinn und Unsinn von gewissem Spielzeug machen. Sowas gibt mir schon sehr zu denken.
Mike Dong 09.02.20 18:49
Bin jeden Tag im Foodland in dem er sich verschanzt hat. Mein Fitnessstudio ist direkt daneben. Komisches Gefühl wohl für einige Zeit.
Ingo Kerp 09.02.20 11:59
Man sah so etwas bisher im TV aus den USA, nun geschah so ein Albtraum vor unserer Haustüre. Absolut grauenvoll und ohne Worte. Was soll man nur den Hinterbliebenen sagen?