Kein Lebenszeichen von verschollenen Jugendlichen

Such- und Rettungstrupps auf dem Weg zur Höhle Tham Luang im Nationalpark Tham Luang-Khun Nam Nang in Chiang Rai. Foto: epa/Pongmanat Tasiri
Such- und Rettungstrupps auf dem Weg zur Höhle Tham Luang im Nationalpark Tham Luang-Khun Nam Nang in Chiang Rai. Foto: epa/Pongmanat Tasiri

UPDATE - CHIANG RAI (dpa) - Von der seit einer Woche in einer Höhle im Norden des Landes verschollenen Jugend-Fußballmannschaft gibt es weiter kein Lebenszeichen. Zwar hätten die Retter zwei große Kammern mit einer Tiefe von 55 und 60 bis 90 Metern entdeckt, sagte der stellvertretende Polizeichef Wirachai Songmettha am Samstag. «Aber wir sind unsicher, ob das dorthin führt, wo die Mannschaft ist. Wir erforschen heute andere Höhleneingänge.»

Die zwölf Jungen im Alter von 11 bis 16 Jahren und ihr 25 Jahre alter Fußballtrainer waren am Samstag vergangener Woche nach einer Trainingseinheit in die Höhle bei Chiang Rai eingestiegen. Die Behörden vermuten, dass die Gruppe von einer Sturzflut überrascht wurde und sich vor dem ansteigenden Wasser immer tiefer in die Höhle rettete. Vor der Höhle wurden ihre Fahrräder entdeckt. Mittlerweile campen ihre Eltern vor der Höhle.

Die vorherrschende Regenzeit behindert die Rettungsarbeiten massiv. Vor einem Betreten der Höhle während der Regenzeit wird gewarnt.

Die thailändische Marineeinheit, die bei der Rettung hilft, schrieb auf Facebook, dass weiter Wasser aus der Höhle abgepumpt werde. Wenn es zurück ginge, seien die Taucher bereit, hineinzuschwimmen.

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Jürgen Franke 01.07.18 02:02
Grundsätzlich ist es unverantwortlich,
dass derartige Höhlen begehbar sind, auch wenn man glaubt, mit Warnschildern sie abgesichert zu haben, da es immer Menschen geben wird, die den besonderen Kick benötigen und die Gefahr suchen. Die Eingänge der Höhlen gehören verschlossen und zu besuchen ausschließlich mit einem Führer.
Ingo Kerp 30.06.18 20:27
Es ist zu hoffen, das alle überleben. Die Rettungsmaßnahmen scheinen mir aber bisher nicht ausreichend zu sein. Zwar hat man Spezialisten aus England vor Ort, man hätte aber auch mit zusätzlihen Bohrungen gleich beginnen müssen, um weiter Zugänge zu der Hoehle zu bekommen. Außerdem müßte alles an Pumpen herangeschafft werden, dessen man habhaft werden konnte. Evtl. hätte man den Wasserspiegel in der Hoehle mehr senken koennen. Es ist aber natürlich sehr schwierig als Nichtbeteiligter und nicht vor Ort Stehender, die Situation genau zu beurteilen.