HUA HIN: Fern vom hektischen Leben in Bangkok mit seinem täglichen Verkehrschaos hat sich Hua Hin zu einem internationalen Touristenzentrum entwickelt. Der moderne Urlaubsort hat sich den Charme eines Fischereihafens erhalten. Kurz vor Sonnenuntergang kann man die Fischer auslaufen sehen. Wer bei Sonnenaufgang schon wach ist, wird beobachten, wie sie mit ihrem Fang zurückkehren. Er wird noch am gleichen Tag in den zahlreichen Fischrestaurants serviert. Hua Hin ist bekannt für die Qualität seiner Meeresfrüchte.
Hua Hin ist das älteste Beach Resort Thailands. Seine Geschichte können Besucher entlang der Damnoekasem Road verfolgen. Dort startete das Central Village mit 19 Bungalows. Sie wurden von der staatlichen Eisenbahn errichtet, weil es damals im Ort keine Unterkunftsmöglichkeiten gab wenn man kein eigenes Haus in diesem immer populärer werdenden Seebad besaß.
Im Jahr 1922 gründete die Eisenbahngesellschaft eine eigene Hotelabteilung. Auf dem Land der Eisenbahn wurde das Railway Hotel errichtet, das heutige Sofitel Centara Grand Resort and Villas. Wenn man die Stufen zur Lobby hinaufsteigt, fühlt man sich in eine längst vergangene Ära zurückversetzt. Das stilvolle Hotel ist lebendige Geschichte. Das ursprünglich zweistöckige Railway Hotel, errichtet aus Ziegelsteinen und Holz, bestand aus 14 Zimmern, Lobby, Bar, einem Restaurant sowie einer großen Veranda. Die Pläne stammten von A. Riggazi, einem der zahlreichen italienischen Hofarchitekten in Thailand. Der Neubau kostete damals die fürstliche Summe von 128.366,75 Baht.
Offiziell eingeweiht wurde das Hotel am 1. Januar 1923. Doch bereits seit dem 26. Oktober 1922, als die erste Reisegruppe eintraf, war es als das luxuriöseste in der Region bekannt. Europäische Gourmet-Speisen wurden auf chinesischem Porzellan und europäischem Silber serviert. Einige dieser Stücke, die die Zeiten überlebt haben, sind in der Lobby zu bewundern.
Der 16 Hektar große tropische Garten ist perfekt zurechtgeschnitten. Dort findet man feinsinnige Symbolik in der Kunst der Baum- und Strauchbeschneidung. So ist der Elefant das Symbol der Eigentümergruppe Central, auch bekannt durch seine Einkaufszentren und Kaufhäuser. Das im Kolonialstil gestaltete Hotel spielte in dem Film "The Quest" eine Rolle, wurde allerdings berühmt als Hotel Le Phnom in "The Killing Fields". Der Stil ruft Erinnerungen an die 20er Jahre wach, das Hotel ist jedoch an den Komfort und die Annehmlichkeiten der heutigen Zeit angepasst.
Es besitzt 207 Zimmer und 42 Villen, fünf Restaurants mit exquisiter lokaler und internationaler Küche, drei Konferenzräume für 300 Personen, vier Swimmingpools, Spa und Fitnesscenter. Den Gästen steht zudem ein Limousinenservice zur Verfügung, auch zu den nicht weit entfernten sieben Golfplätzen. Sie gelten als die besten des Landes.
Die Schlafzimmer sind kühl und dunkel, weil sie vor Sonneneinstrahlung abgeschirmt sind. Beeindruckend sind die Details, wie Wasserhähne im Stil der 20er Jahre sowie Vasen in Form eines weißen Elefanten. Prachtstücke sind auch die großen Balkone mit hölzernen Liegesofas. Kein Wunder also, dass das Hotel nach dem umfangreichen Umbau und der Renovierung vom Thailändischen Architektenverband eine Auszeichnung für den Erhalt historischer Gebäude erhalten hat.
Im Garten befinden sich ein Krocketplatz, ein riesiges Schachspiel sowie die Swimmingpools mit surrealistisch lachenden Elefanten, deren Rüssel als Springbrunnen dienen. Und der Strand ist nur ein paar Schritte entfernt.
