Holz-Drache beschert Glück und Wohlstand

Thailand feiert vom 8. bis 10. Februar 2024 das Chinesische Neujahrsfest

Löwen- und Drachentänze sind fester Bestandteil des Neujahrsfestes. Die prächtigsten Feierlichkeiten finden traditionell in Bangkoks Yaowarat Road (China Town) statt. Foto: epa-efe/Diego Azubel
Löwen- und Drachentänze sind fester Bestandteil des Neujahrsfestes. Die prächtigsten Feierlichkeiten finden traditionell in Bangkoks Yaowarat Road (China Town) statt. Foto: epa-efe/Diego Azubel

BANGKOK: Am Samstag, 10. Februar 2024 begrüßen Thais mit chinesischen Wurzeln feierlich das Jahr des Holz-Drachen. Das bemerkenswerteste chinesische Neujahrsfestival wird traditionell in Bangkoks Yaowarat Road ausgerichtet. Auch in Pattaya wird gefeiert: Traditionell auf der Strandpromenade in Pattaya Klang und in der Walking Street. Zu den Höhepunkten zählen atemberaubende Löwen- und Drachentänze, chinesische Akrobatik, Musik und farbenfrohe Umzüge.

Gōnghè xīnnián – frohes neues Jahr! Vom 8. bis 10. Februar 2024 wird auch in Thailand das chinesische Neujahrsfest ausgelassen gefeiert. Im ganzen Land heißen Thais chinesischer Abstammung mit vielen Feuerwerkskörpern und bunten Prozessionen das Jahr des Drachen willkommen. Er löst den Hasen ab und steht für Kraft, Stärke sowie Energie und verspricht Glück und Wohlstand. Er wird in zwölf Monaten von der Schlange vertrieben.

Einwanderer brachten Gebräuche mit

Mit stimmungsvollen Löwen- und Drachentänzen zum Takt von Gongs und Trommeln, lärmenden Krachern und Feuerwerk sowie überlieferten Zeremonien wird auch in Thailand das chinesische Neujahrsfest gefeiert. Denn bereits in der Sukhothai-Periode (13. Jahrhundert) siedelten sich Chinesen im damaligen Siam an. Für eine Hochphase der Einwanderung sorgte jedoch erst der blühende Seehandel im 19. Jahrhundert. Viele chinesische Einwanderer ließen sich im ehemaligen Siam nieder, vorwiegend am Ufer des Chao-Phraya-Flusses, um Handel zu betreiben. Mit im Gepäck hatten sie viele Sitten und Gebräuche, zu denen eben auch das chinesische Neujahrsfest zählt.

Schätzungen zufolge haben etwa 15 Prozent der thailändischen Bevölkerung chinesische Wurzeln. Auch wenn der Großteil die thailändische Staatsbürgerschaft besitzt und die Familien bereits seit Generationen im Königreich leben, nehmen die Feierlichkeiten für sie immer noch einen ganz besonderen Stellenwert ein.

Das chinesische Neujahrsfest wird auf Grundlage des Mondkalenders gefeiert und zwar immer zwischen dem 21. Januar und dem 19. Februar. Es beginnt genau am ersten Tag des zunehmenden Mondes im zweiten Mondmonat nach der Wintersonnenwende und dauert drei Tage. In diesem Jahr fällt es auf Donnerstag, 8. Februar (Vorbereitungsfest), Freitag, 9. Februar (Familienfest) und Samstag, 10. Februar (Neujahrstag).

Feierlichkeiten von Bangkok bis Phuket

Die beeindruckendsten Feierlichkeiten finden in Städten statt, die eine große chinesische Gemeinschaft zählen. Allen voran Bangkok, wo traditionell in der Yaowarat Road (China Town) das größte chinesische Neujahrsfestival des Landes mit Aufführungen, Ausstellungen, Konzerten, Miss-Wahlen, Marktmeilen und den allgegenwärtigen roten Lampions gefeiert wird.

Doch auch in den Provinzen, so in Ayutthaya, Nakhon Sawan und Suphanburi, wird das Jahr des Drachen mit mehrtägigen Festen begrüßt. Und im tiefen Süden des Landes, so in Yala, Pattani, Narathiwat und Satun, ist der chinesische Neujahrstag sogar Feiertag. Besonders ausgelassen wird auch in den Touris­tengebieten wie Phuket oder Pattaya gefeiert, ebenfalls mit stimmungsvollen Paraden, Feuerwerk und speziellen kulinarischen Köstlichkeiten.

Auch wenn das chinesische Neujahrsfest traditionell im Familienkreis stattfindet, wird es heutzutage wegen der arbeitsfreien Tage auch oft für Kurzurlaube, Familienausflüge und Einkaufstouren genutzt. Als beliebtes Ziel für einen Kurzurlaub von Thais mit chinesischen Wurzeln in Bangkok ist Pattaya an der Ostküste des Landes. Sie schätzen die Nähe zu Bangkok, die vielen Shopping-Möglichkeiten und natürlich die Meereslage.

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