Haft für Briten in Zypern wegen Ehefrau-Tötung

PAPHOS: Weil er seine unheilbar kranke Ehefrau auf deren Wunsch getötet hatte, ist ein Brite in Zypern zu zwei Jahren Haft verurteilt worden. Das Gericht in der Stadt Paphos entschied auf Totschlag und nicht auf Mord, wie die Zeitung «Phleleftheros» am Montag berichtete. Da der 76-Jährige bereits 19 Monate in Untersuchungshaft verbracht hatte, kam er noch am selben Tag auf freien Fuß. Die BBC berichtete, es habe sich um den ersten Fall dieser Art in dem EU-Land gehandelt. In Großbritannien hatte das Verfahren für erhebliches Aufsehen gesorgt.

Der Brite hatte seine an Leukämie erkrankte Gattin im Dezember 2021 nach mehr als 50 Ehejahren getötet. Das Paar lebte in Paphos. Er sagte aus, die 74-Jährige habe ihn angefleht, ihr Leben zu beenden. Anschließend versuchte der Mann, sich das Leben zu nehmen, wurde aber von einem Notarzt gerettet. Bei der Urteilsverkündung betonte das Gericht, es habe das Alter des Angeklagten, sein sauberes Strafregister, sein Geständnis und die besonderen Umstände des Falles berücksichtigt. Der Mann habe das Leben seiner Frau aus Liebe beendet und in der Absicht, sie von ihrer Krankheit zu erlösen.

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