16,7 Millionen brauchen humanitäre Hilfe

​13 Jahre Krieg

UN-Fahrzeuge im Lager Saed, das Vertriebene aus den jüngsten Kampfhandlungen aufnimmt, während des Besuchs einer UN-Delegation in der Region Idlib, Syrien. Foto: epa/Yahya Nemah
UN-Fahrzeuge im Lager Saed, das Vertriebene aus den jüngsten Kampfhandlungen aufnimmt, während des Besuchs einer UN-Delegation in der Region Idlib, Syrien. Foto: epa/Yahya Nemah

GENF: Im Bürgerkriegsland Syrien sind laut Vereinten Nationen rund sieben von zehn Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. 16,7 Millionen Hilfsbedürftige sei die höchste Zahl, seitdem der Konflikt vor 13 Jahren im März 2011 ausbrach, sagte der UN-Syrienbeauftragte Geir Pedersen am Freitag. In Syrien leben laut UN-Nothilfebüro OCHA rund 23,2 Millionen Menschen.

Die internationale Staatengemeinschaft müsse mehr Druck ausüben, um die Gespräche zwischen der syrischen Regierung und der Opposition wieder in Gang zu bringen, forderte der UN-Vermittler. «Wir müssen Frieden zur Priorität machen», sagte er. Andernfalls werde sich die Abwärtsspirale in dem Krisenland weiterdrehen.

Wegen mangelnder Spendengelder hätten Hilfsorganisationen in Syrien Probleme, Menschen in Not zu erreichen, berichteten die UN-Koordinatoren für die Syrien-Hilfe, Adam Abdelmoula und Muhannad Hadi. Viele Menschen hätten nicht genug zu essen.

Mehr als 12 Millionen syrische Kinder, Frauen und Männer sind seit 2011 in Nachbarländer oder innerhalb Syriens geflüchtet. «Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat eine einfache Botschaft: Bitte vergesst nicht auf die vertriebenen Syrer im In- und Ausland», sagte UNHCR-Sprecher Matthew Saltmarsh in Genf. Geberstaaten hätten dieses Jahr bislang nur einen Bruchteil der nötigen Gelder für Flüchtlingshilfe zur Verfügung gestellt.

In den vergangenen Monaten ist die Gewalt in Syrien erneut eskaliert. Zusätzlich sind der Konflikt im Gazastreifen und die damit zusammenhängenden regionalen Spannungen auf Syrien übergeschwappt. Es kam in Syrien zu verschiedenen militärischen Angriffen und Gegenangriffen, in die Israel, die USA und proiranische Milizen involviert waren.

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