Mindestens 18 Tote nach mutmaßlichem IS-Angriff in Syrien

​Aktivisten 

Ein nach einem Raketeneinschlag in Damaskus beschädigtes Gebäude. Foto: epa/Youssef Badawi
Ein nach einem Raketeneinschlag in Damaskus beschädigtes Gebäude. Foto: epa/Youssef Badawi

DAMASKUS: Bei einem mutmaßlichen Angriff der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien sind Aktivisten zufolge mindestens 18 Menschen getötet worden. Die in Großbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschen berichtete, dass bei dem Angriff am Mittwoch in der ostsyrischen Provinz Dair al-Saur mindestens 16 weitere Personen verletzt worden seien. Mehr als 50 weitere Menschen würden noch vermisst, hieß es. Bei den Opfern soll es sich um Trüffelsucher und Mitglieder der syrischen Streitkräfte handeln. Sie seien mit Maschinengewehren angegriffen worden sein. Mehrere Autos seien niedergebrannt worden. Zunächst bekannte sich keine Gruppe zu dem Angriff. Die Syrische Beobachtungsstelle vermutete, dass es sich um einen Angriff der Terrorgruppe IS handelt.

In dem Bürgerkriegsland werden Trüffelsucher immer wieder Opfer von Gewalt. IS-Anhänger töten und entführen regelmäßig Menschen, die mit dem Sammeln der wertvollen Delikatesse Geld in dem verarmten Bürgerkriegsland verdienen wollen. Die Suche führt auch in entlegene Wüstengebiete, die Extremisten als Rückzugsort dienen und zudem oft vermint sind.

Die Terrormiliz IS beherrschte vor Jahren große Gebiete in Syrien und dem Irak und gilt heute als militärisch besiegt. IS-Zellen sind in beiden Ländern aber weiterhin aktiv und verüben Anschläge. Der Bürgerkrieg in Syrien hatte im Frühjahr 2011 mit Protesten gegen die Regierung begonnen. Die Regierung ging mit Gewalt dagegen vor. Eine politische Lösung des Konflikts ist nicht in Sicht.

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