Exporte lassen erstmals seit vier Jahren nach

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BANGKOK: Nach Einschätzung des Zentrums für internationale Handelsstudien der Universität der thailändischen Handelskammer (UTCC) wird der Exportwert Thailands zum ersten Mal seit vier Jahren aufgrund der weltweiten wirtschaftlichen Abkühlung, des anhaltenden Handelskrieges zwischen den USA und China sowie des Klimawandels sinken.

Bereits in der ersten Jahreshälfte verzeichneten Thailands Exporte einen Rückgang von 2,9 Prozent. Laut Att Phisalwanich, Direktor des Zentrums für internationale Handelsstudien, wird der Exportwert des Landes in diesem Jahr rund 251 Milliarden Dollar betragen. Das entspricht einem Rückgang von 0,64 Prozent, dem ersten Rückgang seit vier Jahren. Dies steht im Vergleich zum Weltwirtschaftswachstum von voraussichtlich 3,2 Prozent. Angesichts des anhaltenden Anstiegs der Baht-Währung werden die Exportwerte in thailändischer Währung um 0,14 Prozent sinken. Die Regierung sollte die Exporte nach Indien und Afrika umgehend ausweiten und Freihandelsabkommen mit der EU abschließen, um Thailand gegenüber Vietnam wettbewerbsfähig zu halten, so der Direktor des UTCC-Studienzentrums.

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Leserkommentare

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Wolfgang Krichel 01.08.19 13:34
Der Baht ist eindeutig zu stark
Kein Wunder der Baht wird bedeutend über seinem Wert gehandelt. Wenn die Entwicklung der letzten 18 Monate so weitergeht dann steht der Baht bei 1Euro - 20Baht. Dann wird man sich in Thailand wie in einem aussterbenden Staat vorkommen. Meines Erachtens hilft nur eine sofortige Abwertung des Bahts um das schlimmste zu verhindern
Ingo Kerp 01.08.19 13:33
Wird doch nicht so schlimm werden, wenn man den Prognosen des Tourismusbüros folgt. Demnach sollen doch einige zusätzliche Milliarden im 2. Halbjahr in die Kassen gespült werden.
Thomas Thoenes 01.08.19 13:22
Wer hätte das ahnen können.
Im achten Monat von 12 ist bereits eine Einschätzung der UTCC bezüglich der sinkenden Wirtschaft im Bereich Export möglich. Auch die Schuldigen, natürlich alle anderen, können benannt werden. Die Zahlen sind natürlich mal wieder Klasse. So wird quasi in einem Satz der Rückgang mit 2,9% als auch 0,64% bezeichnet. Aber letztendlich werden es ja wohl doch nur 0,14% was nicht der Rede wert ist. Export nach Afrika und Indien ausweiten ist das Ei des Kolumbus und das Freihandelsabkommen mit Europa ist sicherlich bis Ende August erledigt. Nicht zuletzt ist da ja noch der Global Invention Index und wer würde nicht gerne in die zu teure Nr. 43 der Rangliste investieren? Hohes Risiko mit geringen Gewinnen. Da kommt Abenteuerlust auf. Also unterm Strich alles gut keine Panik. Frei nach dem Deutschen Vorbild: Wir schaffen das.
Rudolf Lippert 01.08.19 13:17
Auch wegen dem Klimawandel
sinken Thailands Exporte. Interessant. Die Regierung weitet Exporte aus, nach Indien und Afrika, aha. Und obendrauf gibt´s noch ein Freihandelsabkommen mit der EU. Prima, ist doch alles ok. Ich staune nur was alles Sache der Regierung ist. Ein beschenktes Volk, quasi. Im Moment jedenfalls steigt der THB kräftig und ungebremst, allein von gestern auf heute wieder. Es gibt für ihn scheinbar keine Grenzen. Man darf gespannt sein, ob die alle unbedingt Thai Produkte brauchen oder ob nicht auch vietnamesische Produkte gut sind. Ach so: Exportwerte in TH Währung sind nur um 0,14 % gesunken. Na, tolle Milchmädchenrechnung. Das ist doch genau das Problem. Bei einer Aufwertung der eignen Währung von 12% in diesen Jahr müssten auf Dollar Basis um die 12% fehlen, in diesem Fall 12,14% oder habe ich das falsch verstanden?