Dorfbewohner erschießt wilden Elefanten

Foto: Khaosod
Foto: Khaosod

PRACHUAP KHIRI KHAN: Die Polizei hat einen Dorfbewohner verhaftet, der im Nationalpark Kui Buri einen wilden Elefanten erschossen hatte.

Laut Rakpong Boonyoi, Chef des Nationalparks, ereignete sich der Vorfall am Samstag, als Parkranger den wilden Elefanten von einer Gummiplantage zurück in den Wald trieben. Die Ranger hörten einen Schuss und fanden den Elefanten auf einer Plantage tot in einem Graben liegen. Ein 49 Jahre alter Dorfbewohner stand in der Nähe und hielt eine Schrotflinte in der Hand. Er gab an, den Dickhäuter in Notwehr erschossen zu haben. Der Elefant war 15 bis 20 Jahre alt und wog zwischen 1,5 und 2 Tonnen.

Rakpong sagte, im letzten Monat seien im Nationalpark vier wilde Elefanten, darunter der jetzt getötete, durch Stromschlag oder Schüsse ums Leben gekommen. Die Beamten seien bemüht, mit Hilfe der örtlichen Führer, der Polizei und des Militärs Zusammenstöße zwischen den wilden Tieren und der örtlichen Bevölkerung zu verhindern. Im Nationalpark Kui Buri sollen rund 300 wilde Elefanten leben.

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Thomas Knauer 02.07.20 14:52
Wer mit Schrot Kaninchen und Vögel jagt wird sicher drauf achten das er weit genug entfernt ist und großflächig streut. Getötet werden die Tiere nicht durch die Schrotkörner sondern den Druck.
Ich sehe allerdings um Chanthaburi oder Bua Yai wenig Jäger, Waffen gibt es aber in fast jedem Haushalt.
In den Obstgärten und auch in den Reisfeldern sowie auf Brachflächen sehe ich immer wieder Fallen(Schlingen).
Thomas Knauer 30.06.20 21:07
@ Markus Boos

alles kein Problem.

Klar sind die Verursacher des Problems die Menschen mit ihrem Landhunger.
Wir sollten auch Lösungen für diese Aufgaben finden. Hab da aber meine Zweifel. Wenn ich sehe und erlebe wie es in Deutschland funktioniert oder auch nicht.
Wenn mir wie geschehen ein Kalb von Wölfen gerissen wird und ich einen Verlust von 800€ habe aber nur eine Entschädigung von 200€ bekomme, die Schutzmaßnahmen zum Herdenschutz auch nur zum Teil bezahlt werden erwarte ich das entweder alle Kosten von Dritten übernommen werden oder ich mein Eigentum schützen kann.
Hab massive Zweifel das in Thailand Wille und Mittel vorhanden sind dies zu übernehmen.
Wünschenswert wäre es allemal
Wolfgang Krichel 30.06.20 19:43
einfach schade
ich habe leider keine Erfahrung mit Elefanten weiss aber aus eigener Anschauung wie gefährlich Sie sein können. Ich finde die Idee des Absicherns mit Mauern für sehr gut.
Thomas Knauer 29.06.20 18:51
@Markus Boos
finde das nicht als optimale Lösung. Allerdings sollte, wenn den Farmern erlaubt wird ihre Plantagen bis an die Grenzen der Parks oder in diese auszuweiten, entweder der tierbestand auf das Maß reduziert werden das vom Park oder dessen Rest ernährt werden kann oder die Farmer müssten 1:1 für den Schaden entschädigt werden.
Es ist eine politische Entscheidung, was man will und kann. Sehe hier selbst in Deutschland wie schwierig es ist die Schäden ersetzt zu bekommen und halte es in Thailand für unmöglich.
Da ich kein Jäger bin kann ich der Trophäenjagd nichts abgewinnen, allerdings bin ich in Malaysia soweit involviert gewesen das ich die Preise mitbekommen habe. Wenn allein für den Abschuss eines Gaur 100 000 € gezahlt werden ist das sicher eine gute Vermarktung. Wird sicher weder der armen Bevölkerung noch dem Naturschutz zugute kommen. Hab da aber auch keine Lösung für das Problem. Der Mensch breitet sich aus und dezimiert seine Mitgeschöpfe, dies wird wohl solange weiter gehen bis es unsere Lebensgrundlage komplett zerstört hat und wir verschwunden sind.
Markus Boos 29.06.20 17:37
@Thomas Knauer
Weidmanns Heil finde ich jetzt nicht gerade DIE Lösung. Das Trophäendenken der Jagdtouristen scheint mir doch eher etwas mittelalterlich.
Was bedeutet hier denn Schadtiere. Eine sehr einseitige Betrachtungsweise. Wer macht denn hier wem den Lebensraum streitig?
Also ich halte das für keinen gangbaren Weg, dieses Problem anzugehen.
Thomas Knauer 29.06.20 16:07
Hier könnte der südliche Nachbar ein Vorbild sein. Schadtiere, Elefanten und Büffel, die in die Plantagen vordringen, wohl ehemals ihr Gebiet, werden einmalig vergrämt. Beim zweiten Auftauchen werden sie zum Abschuss freigegeben und dieser an Großwildjäger gewinnbringend verkauft. Ein für alle Beteiligten, außer den Tieren natürlich, ein lukratives Geschäft. Die Trophäen dürfen leider nicht in den Herkunftsländern der Schützen eingeführt werden. Stört aber anscheinend nicht.
Rene Amiguet 29.06.20 11:52
Ganz einfach
zu sagen es war Notwehr, Das kommt einem so vor wie "die Bremsen versagten. Die Frage ist warum war diese Person im "Nationalpark", wo ein totales Jagd Verbot herrscht mit einer geladene Schrotflinte unterwegs?