Wer als Stammgast im schon lange etablierten Thai Garden Resort an der North-Pattaya-Road eincheckt, wird sich fragen, ob er tatsächlich am richtigen Ort gelandet ist…. Denn vom einstigen Herzen des besonders bei deutschsprachigen Urlaubern beliebten Hotels - der Rezeption, der Lobby, dem Restaurant oder dem bisherigen Schwimmbad - ist absolut nichts mehr erkennbar. Das erfüllt General-Manager René Pisters mit besonderem Stolz: In einer Rekordzeit von nur vier Monaten hat er es auf wundersame Weise geschafft, dieses Hotel quasi neu zu errichten.
„Man muss ein bisschen was investieren, aber dann hat man auch etwas Schönes”, schmunzelt René Pisters, der seit neun Jahren das Thai Garden Resort an der North-Pattaya-Road führt. Welche Summe die Erschaffung des neuen Hotels gekostet hat, darf der freundliche, passionierte Direktor nicht verraten. Doch herausgekommen ist dabei nach nur vier Monaten ein wunderschönes, neues Resort, das die Stammgäste nicht wiedererkennen werden. Dafür sorgt allein schon das von 17 auf 63 Meter erweiterte Schwimmbad, aber auch das Foyer und zwei Restaurants im stilvollem Boutique-Charakter oder die umfassend renovierten, durch viel Behaglichkeit erfreuenden Zimmer.
All das wäre nicht möglich gewesen, wenn die rund 140 Angestellten nicht engagiert mit angefasst hätten. Unter der Regie der 42-jährigen, deutschen Bauleiterin haben sie den zeitweise bis zu 180 eingesetzten Bauarbeitern geholfen, wo es nur möglich gewesen ist. „Ich bin sehr sehr glücklich mit unserem Personal”, lobt Pisters und berichtet voller Stolz, dass sich die Konditorin aus der Küche zum Beispiel als exzellente Betonmischerin erwiesen habe… Die mit dem Hotel liierten Reiseveranstalter - wie die TUI oder Meiers Weltreisen - jedenfalls hätten es niemals für möglich gehalten, dass sich dieses Projekt im vorgesehenen Zeitraum realisieren lässt und hatten es sogar vorsorglich aus ihrem Programm genommen. Doch bereits seit dem 1. September können die Gäste - erfahrungsgemäß handelt es sich dabei bis zu 60 Prozent um deutschsprachige Urlauber - tatsächlich wieder kommen.
Mit zwölf neuen, bis zu 40 Quadratmeter großen Zimmern hat sich die Anzahl der Wohneinheiten auf nun 191 erhöht. Rund 100 davon sind voll ausgestattete, geräumige Appartements mit Hotelservice (45.000 bis 120.000 Baht pro Monat), wie sie vor allem von Mitarbeitern ausländischer Firmen bevorzugt werden. Normale Zimmer liegen je nach Saison und Kategorie zwischen 1.700 und 3.500 Baht pro Nacht. Bei der Gästepolitik wird auch in Zukunft auf Ehepaare und Familien gesetzt. Zudem wurde das Resort für Rollstuhlfahrer ausgebaut. So sorgt sich Pisters nicht um die Zukunft, obwohl die Hotelkapazitäten des Seebads nun schon auf 42.000 Zimmer (vergleichbar mit Singapur) angewachsen sind. „Wir haben die Schwäche unseres Hauses in eine Stärke verwandelt”, erläutert er selbstbewusst.
Das neue Schwimmbad werde sich als herrliche Alternative zum Strand erweisen, und Pattaya sei inzwischen so sehr um das einst am Stadtrand liegende Hotel herum gewachsen, dass die Gäste nun schon nach 150 Metern ein Lotus-Center finden. An der branchenüblichen Spa-Euphorie jedoch möchte sich Pisters nicht beteiligen. „Davon gibt es in der Stadt schon reichlich - und das neue Fairtex-Center mit all seinen Wellness- und Fitness-Möglichkeiten zählt ja schließlich zu unseren unmittelbaren Nachbarn.”
Zwar sind den Neubauten der 25.000 Quadratmeter großen Hotelanlage fünf größere Bäume zum Opfer gefallen, doch wurden dafür insgesamt 200 Palmen und große Büsche gesetzt. Für den paradiesischen, lagunenartigen Pool ist die Schwimmhalle des Hotels, das zwei deutsche Teilhaber 1988 unter dem Namen „Sport Garden” eröffnet hatten, abgerissen worden - was dem Resort ein deutlich freundlicheres, großzügigeres Antlitz beschert hat. Gefüllt ist das neue Schwimmbad mit 600 Kubikmetern Quellwasser, die mit 120 Tank-Lastwagen-Ladungen herbeigeschafft wurden. Die notwendige Sauberkeit und Hygiene wird umweltfreundlich eher durch die Beimischung von Salz als harte Chemikalien erzielt. Für Abwechslung sorgen Jacuzzis, vier brodelnde Wasserbetten, eine Gegen-Schwimmanlage, ein Bereich für Fußmassage und natürlich auch eine Poolbar. Die lässt sich mit einer Signaleinrichtung von jedem Sonnenschirm aus verständigen, falls irgendein Wunsch auftauchen sollte.
Auch dem deutschen Besitzer, dem die Immobilie seit zwei Jahren allein gehört, scheint die Neugestaltung des Hotel zu gefallen. Vor zwei Monaten ist er aus Florida übergesiedelt, um die ehemalige Präsidenten-Suite des Thai Garden Resorts zu beziehen…. Khun René managt die neue Nähe seines Chefs mit einem Höchstmaß an Kompetenz, Charme und Routine - wie auch sein Personal, die Gäste und letztendlich sich selbst: „Meine Tätigkeit als Hotel-Direktor wird oft als Traumjob im Tropenparadies beneidet, doch in Wirklichkeit ist es eher die knallharte Arbeit eines Dirigenten”, gesteht er. „Du musst alle glücklich machen, denn wenn eine der vier Parteien nicht zufrieden ist, klappt es nicht mehr.”
Der DirektorHolländer haben oft ein freundliches, gewinnendes Wesen. Das gilt erst recht für den 52-jährigen Hotelier René Pisters - der nun schon seit sieben Jahren das Thai Garden Resort an der North-Pattaya-Road leitet. Aus einem kleinen Ort nahe Maastricht (ca. 30 Minuten von Aachen) stammend, kam er 1980 erstmalig beruflich nach Pattaya, um Manager-Posten im Siam Bayshore, dem Siam Bayview und dem Montien Hotel zu bekleiden. Sieben Jahre später kehrte er dem Seebad den Rücken, um für drei Jahre auf der amerikanischen Insel Guam und sechs Jahre in Malaysia zu arbeiten. Den Rückweg nach Pattaya fand der charismatischen General-Manager über drei namhafte Hotels in Bangkok. Nun schon 20 Jahre mit einer Thailänderin aus Korat verheiratet, erfreut sich Khun René eines glücklichen Familienlebens mit einer 13-jährigen Tochter und einem 16-jährigen Sohn. Die TechnikMit der Renovierung wur- de die gesamte Warm- wasser-Versorgung des Hotels auf Solarenergie und Wärmepumpentechnik aus Deutschland umgestellt. Ein Teil der Energie stammt von bereits Ende 2006 installierten Sonnenkollektoren, ein anderer neuerdings aus der Abwärme von Klimaanlage und Kühlschränken. Das Warmwasser wird in einer Rundleitung durch das Resort geführt und strömt mit 42 Grad Celsius in die Bäder, wofür es sogar erst noch mit einer Beimischung von Kaltwasser heruntergekühlt werden muss. An rund 300 Tagen des Jahres kommt die neue Anlage ohne eine Einspeisung von Gas oder Strom aus, so dass sich die Energie-Rechnung des Hotels um rund 50 Prozent reduziert. Die Technik stammt von dem deutschen Unternehmen „Solar Solutions”, das als innovativer Marktführer eine Niederlassung mit 120 Mitarbeitern in einem Dorf bei Khon Kaen betreibt. Das PersonalThailand ist schnelllebig - das gilt erst recht für den Personalwechsel in den Hotels. Nicht jedoch im Thai Garden Resort, wo sich die 139 Angestellten - darunter derzeit drei Deutsche, die für die Gästebetreuung, die Restaurants und die Technik zuständig sind - besonders wohl fühlen und es entsprechend lange aushalten. Denn hier können sogar schon die Zimmermädchen und Gärtner mit einem Grundgehalt von 6.800 Baht rechnen, wozu sich monatlich je nach Saison noch 700 bis 2.500 Baht Service-Charge sowie Trinkgelder addieren. Für die 500 Baht Kostgeld, die jedem Mitarbeiter vom Gesetz her monatlich vom Lohn abgezogen werden müssen, können sich die Angestellten täglich drei üppige Mahlzeiten schmecken lassen, auch wenn sie Urlaub haben. Denn zu den Maximen des Managements zählt das verheissungsvolle Motto: „Glück- liche Mitarbeiter garantieren glückliche Gäste”. |