CHA-AM/HUA HIN: In Cha-am herrscht ein Überangebot an Eigentumswohnungen. Der Immobilienberater Colliers Thailand prognostiziert, dass es ein Jahrzehnt dauern könnte, bis der Bestand an unverkauften Einheiten abgebaut ist. Dies steht in starkem Kontrast zu der robusten Marktlage im benachbarten Hua Hin, wo die Nachfrage nach Eigentumswohnungen weiterhin stark ist.
Phattarachai Taweewong, Direktor der Forschungsabteilung bei Colliers, erklärte, dass in Cha-am seit 2016 keine neuen Projekte auf den Markt gebracht wurden. Trotzdem gibt es dort noch immer ein großes Volumen unverkaufter Einheiten. „In naher Zukunft werden keine neuen Eigentumswohnungen auf den Markt kommen, da noch viele Einheiten zum Verkauf stehen“, so Taweewong. Diese Wohnungen sind fertiggestellt und bezugsfertig.
Zum ersten Quartal 2024 zählt Cha-am 9.420 Eigentumswohnungen mit einem Gesamtwert von 42 Milliarden Baht. Die Verkaufsrate liegt bei 66 Prozent, was bedeutet, dass über 3.200 Einheiten im Wert von 14,3 Milliarden Baht unverkauft bleiben. Mehr als 2.000 dieser Einheiten wurden vom nicht börsennotierten Bauträger Baan Rajprasong im Projekt The Energy Hua Hin entwickelt.
Andere große Entwickler wie L.P.N. Development, Charn Issara Development und Quality Houses haben ebenfalls mit unverkauften Einheiten zu kämpfen. L.P.N. Development hat beispielsweise in zwei Projekten in Cha-am insgesamt 320 unverkaufte Einheiten, und Quality Houses konnte 155 seiner 207 Einheiten in Q Seaside Huahin nicht veräußern.
Phattarachai rät Entwicklern, eher Hua Hin als Cha-am für neue Projekte in Betracht zu ziehen. „Der Markt in Hua Hin, besonders in Strandnähe, zeigt eine starke Nachfrage“, betont er. Dies spiegelt sich auch in den Verkaufszahlen wider: In Hua Hin wurde im ersten Quartal 2024 eine Rekordzahl von 671 neuen Einheiten mit einem Gesamtwert von rund 6 Milliarden Baht auf den Markt gebracht, alle von dem an der SET notierten Unternehmen Sansiri.
Das Gesamtangebot an Eigentumswohnungen in Hua Hin, Cha-am und Pranburi liegt bei 15.790 Einheiten, von denen 70 Prozent verkauft wurden. Die höchste Verkaufsrate zeigt Hua Hin am Strand mit 82 Prozent, gefolgt von Hua Hin im Landesinneren mit 70 Prozent und Pranburi mit 62 Prozent.
Die gegenwärtige Situation in Cha-am ist ein deutliches Zeichen dafür, dass sich der Immobilienmarkt in unterschiedliche Richtungen entwickeln kann, abhängig von lokalen Gegebenheiten und Marktdynamiken.
Nun gut, dieses Objekt ist wohl eher für reiche Bangkoker als für Ausländer gedacht, die Bangkok am Wochenende entfliehen wollen. Mich jedoch wundert der extreme Leerstand bei einer solchen Planung eines Großprojektes nicht im geringsten. Hier hat man offenbar versucht, so viele Wohnungen / Zimmer wie möglich in das Baugebiet zu pressen. Leerstände sind eigentlich die logische Konsequenz.
Zum Vergleich: Zum Verkauf stehende Wohnungen in Cha Am selbst kann man nach meiner Beobachtung an zwei Händen abzählen. Entscheidend ist immer die Lage.