Busbetreiber Transport Co. nimmt Ausländer nicht mit

Die meisten Buslinien der staatlichen Transport Company werden wieder bedient, jedoch ohne ausländische Passagiere an Bord. Ihnen wird die Beförderung bis auf Weiteres verweigert. Foto: Tourism Authority Of Thailand
Die meisten Buslinien der staatlichen Transport Company werden wieder bedient, jedoch ohne ausländische Passagiere an Bord. Ihnen wird die Beförderung bis auf Weiteres verweigert. Foto: Tourism Authority Of Thailand

BANGKOK: Der staatliche Busbetreiber Transport Co. nimmt auf seinen interprovinziellen Fahrten keine Ausländer mit, berichtet „Khao Sod“. Die Corona-Notstandsgesetze sollen Ausländer von den Diensten ausschließen.

Transport Co. hat die meisten ihrer Dienste in Provinzen im ganzen Land wieder aufgenommen. Aber ausländische Reisende dürfen nicht in ihre Busse einsteigen, weil sie keine thailändischen Personalausweise besitzen, sagte eine Kundendienstmitarbeiterin. Auf die Frage, ob Ausländer stattdessen Pässe vorzeigen können, meinte sie nein. „Es ist Firmenpolitik, entschuldigen Sie die Unannehmlichkeiten", fügte die Frau hinzu.

Transport Co. kündigt auf ihrer Website an, dass sie sich das Recht vorbehält, einen Platz nur für thailändische Staatsangehörige zu buchen, wobei sie sich auf eine nicht näher bezeichnete Klausel im Rahmen des Dringlichkeitserlasses beruft.

Andere interprovinzielle Busanbieter haben eine solche Regel nicht. Private Anbieter wie Nakhonchai Air und Sombat Tour sagen, Ausländer seien an Bord willkommen. Allerdings müssten sie die lokalen Quarantänebestimmungen nachfragen, da in einigen Provinzen immer noch eine 14-tägige Quarantäne für Ausländer gilt. Ausländer dürfen auch Fernzüge besteigen, heißt es bei der thailändischen Staatsbahn.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.

Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Markus Boos 13.06.20 09:23
Danke schön
So lange die Fernbusse noch fuhren, bin ich des Öfteren in den Isan gereist. Dann hatten Bussbetreiber den Betrieb vorübergehend eingestellt. Die Gründe sind bekannt. Inzwischen werden die Massnamen betreffend der Bekämpfung von Covid 19 gelockert. Ich stelle fest, dass damit die Menschen ihre Disziplin ebenfalls gelockert haben. Es werden kaum noch Gesichtsmasken getragen. Kurzfristig habe ich mich über die Apartheid gegenüber Farangs geärgert. Nun bin ich dankbar, dass man mich auf diese Weise vor Ignoranten schützt. Denn im Bus ist es etwas schwieriger, diesen auszuweichen,
Ling 12.06.20 17:07
@Norbert Schettler
Na das ist ja mal wieder erstklassig. Deswegen liebe ich Thailand. Rosa ID und schon ist man Khon Thai an der Busstation in Ubon. Vielen Dank für die Info. Es gefällt mir sehr, dass Sie es genau wissen wollten. 5 Sterne dafür.
Günter Jack 12.06.20 16:48
Weder, noch!
@mar rio; @paul Extraterrestre;@j.bachman: Leider hat keiner von Ihnen recht! Richtig wäre "Black Lives Matter"!
Man könnte man es übrigens nur "Fremdenfeindlichkeit" nennen, wenn es alle Ausländer/Nicht-Thais beträfe. Da die Problematik aber offensichtlich nur "Westerners" nicht aber Asiaten betrifft, ist es ganz klar Rassismus!

Thomas Covenant 12.06.20 16:45
@mar rio
dummerweise hat j. bachmann recht. nur hätte er schreiben sollen: es SOLLTE livesmatter heissen. blacklivesmatter impliziert (wenn auch ungewollt), dass NUR black lives eine rolle spielen. es ist eine schweinerei was mit floyd passiert ist, aber es passiert auch bei nicht schwarzen. ami polizisten schiessen zuerst und dann reden sie.
Sjaak Schulteis 12.06.20 13:11
Kein Problem
Ich habe kein Problem mit dieser Bedingung. Wenn man als Ausländer eine Thailändische ID bekommen kann, würde man ja mitfahren dürfen. Dieses ganze Getuhe als würde man "uns" Ausländern diskriminieren finde ich übertrieben. Wenn ich die Thailändische Nationalität besitze, auch wenn ich hier nicht geboren bin, könnte ich ja alles notwendige bekommen und würde ich wie die Thais behandelt. Etwas anderes wäre Diskriminierung. Da ich aber nicht vorhabe um die Thailändische Nationalität zu bekommen, habe ich auch kein Problem wenn ich nicht wie die einheimischen Bevölkerung behandelt werde, auch wenn ich schon 20 Jahre hier wohne.
Siegfried Naumann 12.06.20 13:10
Es kommt noch besser....
Ein befreundetes Ehepaar wollte vor 3 Wochen mit einem "Green-Bus" von Chiang Mai nach Chiang Rai. Er ist Holländer mit Arbeitserlaubnis und Jahresvisum. Sie ist Thailänderin. In Chiang Rai wollten sie die Eltern bzw. Schwiegereltern besuchen. Beide sind ca. 40 Jahre alt und zu 100% verheiratet. Am Busbahnhof in Chiang Mai wurde ihnen mitgeteilt: Sie kann ein Ticket bekommen und fahren, der Ehemann nicht.
Thomas Thoenes 11.06.20 22:52
Da scheint wieder ein ganz heller Kopf
mit Masterabschluss in Wirtschaft an der Spitze zu stehen. Dabei könnte jeder VHS Teilnehmer eines BWL Kurses für Anfänger mit Stift, Papier und Taschenrechner eine Kalkulation durchführen die die Gefahr durch Ansteckung hier lebender Ausländer gegen den Negativ-ruf mit finanziellen Folgen einer solchen Entscheidung abwägt. Aber wie immer wird klar warum hier so einiges in den Keller gewirtschaftet wird. Na vielleicht hat die Transport und Co. auch schon einen 7 Jahres Rettungsplan in der Schublade. Davon ab ist es mir persönlich mehr als egal. Ich würde hier niemals interprovinzielle Busfahrten machen. Die Wahrscheinlichkeit eines "Bremsenversagens" ist einfach zu hoch.
Oliver Harms 11.06.20 22:52
Ich wette,die Regierung weiß von nichts.
Es sei denn,Transport Co untersteht dem Gesundheitsminister.
Zum Glück gibt es ja genug andere Möglichkeiten um durch ganz Thailand zu reisen,
so das man auf Busse dieses Unternehmens verzichten kann.
Thomas Thoenes 11.06.20 22:52
Nachtrag: Hoffentlich nehmen ALLE
Touristenagenturen weltweit diese Information in ihre Reiseführer für Thailand auf.
Paul Extraterrestre 11.06.20 22:27
Ruhe bewahren
Ich habe mal auf der Seite „Khao Sod“ nachgelesen, und bin der Meinung, dass es nur einen Ausschluss für Menschen gibt, egal ob Thai oder sonst irgendwer, die sich nicht mit einem Thailändischem Ausweis-Dokument ausweisen können.

Vielleicht habe ich es auch falsch verstanden?!

Wer hier über Rassismus spricht, sollte sich gerade in dieser Zeit besser informieren.

Selbst wenn es so wäre, dass Ausländer keine Rechte hätten, wäre es in diesem Fall Fremdenfeindlichkeit und kein Rassismus, das ist etwas ganz anderes … #BlackLivesMatters

LG Paul
Ling 11.06.20 18:25
@Norbert Scheffler
Mit der rosafarbenen ID-Karte kann man sich ausweisen, wenn sie auch nicht überall als alleiniger Identitätsnachweis akzeptiert wird. Die Karte ist ein Ausweis für “ Nicht - Thailänder “, was vorne auch drauf steht. Wenn der Busbetreiber also keine Ausländer transportieren will, dann braucht man also gar nicht erst die rosa ID zücken, weil man auch ohne diese als Ausländer zu erkennen ist.
Gigi Geiger 11.06.20 18:07
Ausländische Fahrgäste werden nicht befördert
Gut zu wissen, dass es bei diesem Busunternehmen zur Firmenpolitik gehört, ausländische Fahrgäste, welche hier wohnen, nicht zu befördern. In diesem Falle werde ich dieses Unternehmen in Zukunft einfach meiden!
Kurt Wurst 11.06.20 18:04
Ich hoffe
dass die sich Ausländer daran erinnern, falls die Sperre des Unternehmens irgendwann endet, und dieses Unternehmen für immer meiden.