Autobauer sorgen sich um den starken Baht

Foto: The Nation
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BANGKOK: Die exportabhängigen Autobauer leiden unter der Aufwertung der Baht-Währung. Sie fordern die Regierung und die Bank of Thailand auf, gegen den starken Baht Maßnahmen zu ergreifen.

Der Baht erreichte im letzten Monat ein Sechsjahreshoch von 30,62 gegenüber dem US-Währung. Osamu Masuko, Vorsitzender der Mitsubishi Motors Corp., zeigt sich zutiefst besorgt über die Aufwertung der thailändischen Währung. „Wenn möglich, möchten wir, dass der Baht 10 Prozent niedriger ist als derzeit", fügte Osamu hinzu. Die drei Werke von Mitsubishi im Hafen von Laem Chabang beschäftigen 7.000 Mitarbeiter.

Der Präsident von Toyota Motor Thailand Co. Ltd, Michinobu Sugata, räumt ein, dass der starke Baht die Exporte des Unternehmens beeinträchtigt. Dennoch habe Thailands führender Autohersteller die Produktion nicht verringert. Toyota wolle in diesem Jahr 270.000 Einheiten verschiffen, was einem Rückgang von 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr aufgrund der geringeren Nachfrage in Mittelamerika, Südamerika und Ozeanien entspreche.

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Jürgen Franke 09.08.19 10:21
Herr Knauer, nicht zu vergessen,
dass man, sofern angemeldet, in Deutschland pflichtversichert ist. Man kann sich das Leben, wie von Ihnen geschildert, aber auch schönrechnen. Das wird für viele Menschen der Grund werden, nach Deutschland zurück zu kehren. Auch bei den Kosten in Thailand wird übersehen, dass hier Menschen leben, ohne KV versichert zu sein.
Thomas Knauer 08.08.19 21:01
Michael Meier
da will ich doch heftig widersprechen, 555. In Deutschland gibt es Regionen da lebt man mit 1000€ sehr gut und in meinem Umfeld gibt es viele Rentner die mit weniger auskommen müssen. Die Grundsicherung beträgt bei uns 800€ und umfasst alle Leistungen. Wer da im Eigentum wohnt und über einen Garten verfügt kann auch damit gut über die Runden kommen. Die Durchschnittsmiete liegt kalt auch je nach Ausstattung und Lage zwischen 2,5 und 10€. Das ganze Gesundheitswesen ist dann frei und GEZ auch
Volker Picard 08.08.19 14:16
Lieber Herr Meier,
ich habe meine Informationen von einigen Europäern (Rentner, die in Thailand leben) und nicht über eine hohe Rente verfügen, d.h. sich eine Immobilie mieten müssen und auch ihre Familie versorgen. Als ich vor etwa 11 Jahren nach Thailand kam (Kurs zu der Zeit 50 Baht/Euro) war es einfacher und wenn ich an die Folgen der TH-Exporte denke, kann ich mir keinen Gewinner dieser Finanzpolitik vorstellen. Ich genieße (wie Sie) dieses Land, hoffe aber auf eine Änderung.
Mike Dong 07.08.19 20:56
Wenn man vor 10 Jahren Vermögen hatte u Teile dessen zu 1:50 getauscht hat, um hier das Leben zu geniessen, hat man (bisher jedenfalls) alles richtig gemacht. Der Euro war von Anfang an ein kranken fußlahmer Patient, den man sorgfältig beäugen musste. Selbst vor 5 Jahren konnte man noch Vermögen zu knapp 1:40 transferieren. Wer nichts hatte, und auf monatliche Rente angewiesen ist, der konnte es leider nicht. Wer es hatte u es nicht gemacht hat, der hat's jetzt eben verpasst.
Volker Picard 07.08.19 15:43
Die wirklichen Verlierer
des Baht-Kurses sind doch die Bürger in Thailand. Es kommen schon jetzt deutlich weniger Touristen, die Hotels sind nicht mehr ausgebucht, der Export geht zurück, europäische Einwanderer müssen ihre Koffer packen. Da die Thailänder es nicht registrieren (wer kennt schon den Wechselkurs), wird es ein böses Erwachen geben, weil viele Arbeitsplätze entfallen. Ich hoffe, so langsam begreift die Politik: Dieses Verhalten ist der falsche Weg.
Ingo Kerp 07.08.19 15:07
Jetzt bekommen die Bahtleidenden Rentner schon Unterstuezung duch die Autobranche. Mal sehen, ob diese geballte Kraft hilft.
Rudolf Lippert 07.08.19 11:37
Nun die Autobauer
Nachdem der Tourismusminister in Phuket beschwichtigt hat, und meinte der Tourismus auf Phuket habe nur ein bisschen nachgelassen, kommen nun die Autobauer. Ist natürlich clever zunächst Goodwill zu zeigen (trotz Rückgang hat man weiter produziert). Dann kann sich jeder denken was die nächste Stufe sein wird, und man hat sich trotzdem loyal gezeigt. Bei dem Rückgang um 8% handelt es sich vermutlich um langjährige Geschäftsbeziehungen, die man nicht einfach so aufgibt, vielleicht ist man auch vertraglich gebunden. Allerdings bei unter 30 Baht pro Dollar hört die Freundschaft auf und auch langjährige Geschäftskontakte helfen nichts mehr. Und Fahrzeuge auf Halde sind totes Kapital.
Thomas Thoenes 07.08.19 10:19
China machts richtig. Der Yuan sinkt und
Chinas Exporte steigen trotz Handelskrieg. Auch wenn der Gewinn vorerst nicht steigt, so bleibt er doch stabil. Was nützen die teuren Waren wenn sie keiner kauft? Sie verursachen Lagerkosten und Gewinneinbußen die in Entlassungen enden. Bei vielen thailändischen Exportgütern ist zudem keine lange Lagerung möglich, so das sie alsbald als Komplettverlust zu verzeichnen sind.