Singapur verschärft Maßnahmen

​34 neue Corona-Fälle an einem Tag

Foto: epa/Wallace Woon
Foto: epa/Wallace Woon

SINGAPUR: Singapur will angesichts jüngster Corona-Infektionsfälle die strengsten Einschränkungen seit fast einem Jahr verhängen. Von Sonntag an dürfen sich in dem südostasiatischen Stadtstaat nur noch zwei Menschen treffen, wie der Co-Vorsitzende der Corona-Arbeitsgruppe der Regierung, Lawrence Wong, am Freitag auf einer Pressekonferenz mitteilte. Essen in Restaurants wird nicht mehr möglich sein, und für Veranstaltungen gilt eine Obergrenze von 100 Anwesenden. Die Maßnahmen sollen zunächst für einen Monat gelten.

Das Gesundheitsministerium hatte am Donnerstag 34 neue Infektionsfälle binnen 24 Stunden gemeldet - das war die höchste Zahl an einem Tag seit September. Wong zufolge, der in Kürze sein Amt als Bildungsminister abgibt und Finanzminister wird, kann die Regierung nicht ausschließen, dass noch schärfere Maßnahmen ergriffen werden müssen.

Die neuen Einschränkungen könnten den für Anfang Juni geplanten Shangri-La-Dialogue erschweren - ein Treffen von Verteidigungsministern, zu dem auch US-Verteidigungsminister Lloyd Austin erwartet wird.

Singapur mit seinen 5,7 Millionen Einwohnern ist bisher vergleichsweise gut durch die Pandemie gekommen. Der wohlhabende Stadtstaat verzeichnet mit die weltweit niedrigste Zahl an Todesfällen im Zusammenhang mit dem Sars-CoV-2-Virus: 31 Menschen starben bisher. Mehr als 61.000 Menschen infizierten sich. Die meisten Fälle gab es Mitte 2020 unter Arbeitsmigranten, die in überfüllten Schlafräumen wohnten. Der bisher einzige Lockdown hatte von April bis Anfang Juni 2020 angedauert.

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