Argentinier essen immer weniger Rindfleisch

​Wirtschaftskrise 

Foto: Pixabay/Tomwieden
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BUENOS AIRES: Argentinien gilt als Zentrum der Grillkultur, doch wegen der schweren Wirtschaftskrise kommen in dem südamerikanischen Land immer weniger Steaks auf den Tisch. Der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch sank um 18,5 Prozent auf 42,6 Kilo, wie die Industrie- und Handelskammer für Fleisch und Fleischerzeugnisse (Ciccra) zum Ende des ersten Quartals mitteilte.

Nach Einschätzung des Verbands vom Freitag ist vor allem die sinkende Kaufkraft für den Rückgang des Rindfleischkonsums verantwortlich. Der ultraliberale Präsident Javier Milei hat dem Land seit seinem Amtsantritt im Dezember einen strengen Sparkurs verordnet. Die Regierung in Buenos Aires strich zuletzt Tausende Stellen im öffentlichen Dienst, kürzte Subventionen und wickelte Sozialprogramme ab. Durch die Kürzungen wurde auch der Konsum ausgebremst.

Der Fleischkonsum in Argentinien geht bereits seit Jahren zurück. 2009 aßen die Argentinier durchschnittlich noch über 70 Kilo Rindfleisch pro Jahr. Trotz des Rückgangs gehört Argentinien mit Uruguay, den USA und Brasilien aber weiterhin zu den Ländern mit dem höchsten Pro-Kopf-Verbrauch an Rindfleisch. Zum Vergleich: In Deutschland lag der durchschnittliche Konsum zuletzt bei 8,9 Kilo.

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