Weltstrafgericht will sich mit Rohingya befassen

Foto: Wikimedia/Hypergio
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DEN HAAG (dpa) - Der Internationale Strafgerichtshof hat sich für die strafrechtliche Verfolgung von Verbrechen gegen die Volksgruppe der Rohingya in Myanmar zuständig erklärt.

Dies teilte das Gericht am Donnerstag in Den Haag mit. Dabei geht es um den Vorwurf der Vertreibung der Rohingya nach Bangladesch und schwere Menschenrechtsverletzungen. Das Gericht entschied mehrheitlich, dass es sich mit dem Schicksal der Rohingya befassen dürfe, obwohl Myanmar den Strafgerichtshof vertraglich nicht anerkannt hat. Ein Teil der Verbrechen habe sich auf dem Territorium von Bangladesch abgespielt - einem Staat der das Statut des Gerichts anerkannt hat. Das Gericht entschied auch, dass es selbst über die Auslegung seiner Kompetenzen befinden könne..

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TheO Swisshai 09.09.18 10:50
@Heinz Jörg / Es wird höchste Zeit
Da stimme ich Ihnen voll und ganz zu. Es gibt gar keinen Grund, nicht einmal einen schlechten, wieso man die Vorfälle über die Verfolgung und Vertreibung der Rohingyas NICHT untersuchen sollte. Wenn das Militär in Myanmar keine Verbrechen begangen hat, dann wird das die Untersuchung ans Licht bringen. Die Weigerung Myanmars Untersuchungsbehörden ins Land zu lassen, lässt allerdings vermuten, dass man etwas verheimlichen will.