VW und Audi mit Rekord

Foto: epa/Toms Kalnins
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WOLFSBURG/INGOLSTADT (dpa) - Das Geschäft läuft für die Volkswagen-Konzernmarken VW Pkw und Audi - neue Rekordmarken bei den Auslieferungen im ersten Quartal sprechen eine deutliche Sprache. Und das trotz «Dieselgate» und drohenden Fahrverboten. Der deutsche Markt allerdings schwächelt.

Rekordabsatz bei der Volkswagen-Kernmarke und Audi: VW Pkw hat bei den weltweiten Auslieferungen das beste erste Quartal ihrer Geschichte erzielt. Insgesamt seien von Januar bis März mehr als 1,5 Millionen Autos ausgeliefert worden, teilte das Unternehmen am Montag in Wolfsburg mit. Das seien 5,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Volkswagen-Nobeltochter Audi verkaufte im ersten Quartal dank starker Nachfrage in China und den USA 10 Prozent mehr Autos als vor einem Jahr - und schaffte mit rund 464 000 verkauften Fahrzeugen ebenfalls den bisher besten Jahresstart.

In Europa bremsten dagegen die laufenden Modellwechsel den Absatz von Audi. In Deutschland sank der Absatz um 9 Prozent, in Europa insgesamt um 6 Prozent. «Mit den Modellen Audi A7, A6, A1 und Q3 erneuern wir im Jahresverlauf allein in Europa rund ein Viertel unseres Absatzes», erklärte Vertriebsvorstand Bram Schot.

Für die VW-Stammmarke rund um Golf, Passat und Tiguan gab es auch im Monat März einen Rekord - die Zahl der weltweit ausgelieferten Autos stieg um 4,9 Prozent auf 584 700 Stück. VW-Vertriebsvorstand Jürgen Stackmann sprach von einem «erfreulichen» Ergebnis.

In den USA, wo im September 2015 der Abgasskandal mit Millionen von manipulierten Dieselmotoren ausgebrochen war, stieg die Zahl der Auslieferungen im ersten Vierteljahr um 10 Prozent auf 84.000 Autos, im März sogar um 17,8 Prozent auf 32 500. Vor allem die SUV-Offensive rund um die angesagten Lifestyle-Geländewagen habe für den Anstieg gesorgt.

In Deutschland, wo die Dieselkrise den Absatz im vergangenen Jahr belastet hatte, konnte VW die Zahlen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 7,3 Prozent auf 138 700 Autos steigern. Im März allerdings gab es einen leichten Rückgang um 0,8 Prozent auf 54.400 Autos. Stark war für die Marke erneut der größte Einzelmarkt China - mit einem Plus von 8,6 Prozent auf 755.700 Autos in den ersten drei Monaten und einem Zuwachs um 6 Prozent auf 269.500 Stück im März.

Auch für Audi entwickelte sich der chinesische Markt stark: Audi habe dort im März 31 Prozent mehr Autos ausgeliefert als im durch einen Händlerstreit belasteten Vorjahresquartal, teilte das Unternehmen mit. In den USA legte Audi auf niedrigem Niveau um gut 7 Prozent zu, mehr als die Hälfte der dort verkauften Wagen waren SUV-Modelle.

Konkurrent Mercedes-Benz hatte im ersten Quartal 594.000 Autos verkauft und damit um 6 Prozent zugelegt. BMW will die Absatzzahlen an diesem Freitag veröffentlichen.

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