DAVOS (dpa) - Die USA und der Irak sind sich über die Notwendigkeit der Fortsetzung ihrer Partnerschaft im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) einig. Das teilte das Weiße Haus am Mittwoch nach einem Treffen von US-Präsident Donald Trump und seinem irakischen Amtskollegen Barham Salih am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos in der Schweiz mit.
«Die Vereinigten Staaten sind ein Partner des Iraks im Krieg gegen den IS gewesen, diese Mission muss erfüllt werden», sagte Salih im Beisein von Trump vor dem bilateralen Gespräch der beiden Staatschefs vor Reportern. Salih sprach von «herausfordernden Zeiten, schwierigen Zeiten» im Nahen Osten.
Die von den USA angeführte internationale Militärkoalition im Irak hatte Anfang Januar die Unterstützung des Kampfes gegen den IS ausgesetzt. Grund waren die Spannungen in der Region nach der Tötung des iranischen Top-Generals Ghassem Soleimani durch die USA.
Zudem hatte das irakische Parlament für einen Abzug der rund 5000 im Land stationierten US-Soldaten gestimmt und damit auf die Tötung Soleimanis und des hohen irakischen Milizenführers Abu Mahdi al-Muhandis reagiert. Es hatte die geschäftsführende Regierung von Ministerpräsident Adel Abdel Mahdi aufgefordert, den Abzug aller ausländischen Truppen einzuleiten, die Teil der Anti-IS-Koalition sind. Ob diese Abzugsforderungen bei der Unterredung zwischen Trump und Salih zur Sprache kamen, wurde nicht bekannt.