289 Minderjährige bei Flucht übers Mittelmeer umgekommen

​Unicef 

Im Mittelmeer zwischen Malta und Tunesien gelegen. Foto: epa/Vincenzo Livieri Attention
Im Mittelmeer zwischen Malta und Tunesien gelegen. Foto: epa/Vincenzo Livieri Attention

GENF: In der ersten Jahreshälfte sind auf den Flüchtlingsrouten über das Mittelmeer nach UN-Angaben 289 Minderjährige ums Leben gekommen. Das seien fast doppelt so viele wie im gleichen Zeitraum 2022, teilte das UN-Kinderhilfswerk Unicef am Freitag in Genf mit. Von Januar bis Ende Juni des Vorjahres sind mindestens 150 Minderjährige auf diesen Fluchtrouten umgekommen. «Gejagt von Konflikten und Klimawandel setzen immer mehr Kinder ihr Leben aufs Spiel, indem sie sich auf die gefährliche Route über das Mittelmeer nach Europa begeben», sagte Verena Knaus, beim Unicef zuständig für Migration und Vertreibung.

Die Organisation geht davon aus, dass die wahren Zahlen höher sind. Viele Boote sinken ohne Überlebende. Der Tod der Insassen werde deshalb nie registriert.

Unicef verwendet die Bezeichnung «Kinder» für alle Minderjährigen. Eine Unterscheidung in Kinder und Jugendliche gibt es nicht. In Deutschland sind 13-Jährige noch Kinder, von 14 bis zum 18. Geburtstag spricht man von Jugendlichen.

Unicef schätzt, dass unter den Flüchtenden auf den Mittelmeerrouten in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 11.600 Minderjährige waren, ebenfalls fast doppelt so viele wie im vergangenen Jahr. Viele von ihnen seien ohne Eltern unterwegs.

Knaus kritisierte, dass zu wenig für die Rettung von Migranten getan werde. «Hunderte Mädchen und Jungen sterben während dieser Untätigkeit», sagte sie.

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Hartmut Wirth 15.07.23 12:00
Minderjährige Flüchtlinge
So ein verllogenes Junicef!
Die Minderjäahrigen fluüchten gejagdt von Konflikten und Klimawandel! Woher hat der Minderjähruge das Geld? Die Familie sammelt und schickt diese dann auf die lebensgefährliche Reise, wohl wissend, kommt dieser wohlbehalten in Europa an, vornehmlich in Deutschland, so kann die "Familie" ohne Gefahr und Kontrollen "nachziehen".
Und diese Anreize gilt es zu vermeiden. "Gerettete" nicht nach Europa schleusen, sondern wieder an den Ausgangsort der "Bootsfahrt" zurückbringen. Wenn sich das herumspricht, dass da draußen auf dem Meer keine "Retter" mehr warten, ebbt dieser Strom ab.
Und dann kann man dich in der spanischen Afrikaenklave eine Asyleinrichtung installieren, die von der EU getragen wird. Gemäß dem Motto "No risk, many fun".
Aber dieser Weg wird von EU-Politikern offensichtlich nicht gern gesehen. Und da stellt sich die Frage: Warum?
(Wäre ich jetzt böswillig, dann würde ich behaupten, ohne die armen Opfer wäre es viel viel schwieriger, die Migration in Europa durchzusetzen)