Umfrage zu Elektrofahrzeugen: Umweltfreundlich und sparsam

Elektroauto von Great Wallder Modellreihe Ora iQ. Foto: epa/Vassil Donev
Elektroauto von Great Wallder Modellreihe Ora iQ. Foto: epa/Vassil Donev

BANGKOK: Der chinesische Autobauer Great Wall Motor (GWM) hat gemeinsam mit dem National Institute of Development Administration (Nida) eine Umfrage bei thailändischen Autofahrern zu Elektrofahrzeugen (EVs) durchgeführt.

Über 77 Prozent von 1.000 befragten Autofahrern aus sechs Provinzen - Bangkok, Chonburi, Nakhon Ratchasima, Nakhon Sawan, Nakhon Si Thammarat und Samut Prakan - gaben an, dass sie mehr über Elektrofahrzeuge erfahren wollten.

Gefragt wurde, welche Fakten Thais am ehesten dazu bewegen könnten, von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor (ICE) auf EVs umzusteigen. Umweltfreundlichkeit nannten 22 Prozent, 19 Prozent glaubten, dass eine höhere Kosteneffizienz und innovativere Technologien die Thais überzeugen würden, E-Fahrzeuge zu kaufen.

Etwa 29 Prozent der Befragten meinten, dass EVs Energie sparen und umweltfreundlicher seien als ICE-Fahrzeuge, während 27 Prozent der Befragten sich Autos mit modernen Technologien und Innovationen wünschten. 17 Prozent glaubten, E-Fahrzeuge wären auf lange Sicht kostengünstiger. Die drei Fahrzeugtypen, die das meiste Interesse auf sich zogen, waren batteriebetriebene Elektrofahrzeuge (38,7%), Hybridelektrofahrzeuge (31%) und Plug-in-Hybridelektrofahrzeuge (30,4%).

Great Wall Motor wollte mit der Umfrage Einblicke in das Verbraucherverhalten gewinnen, um die Regierung dabei zu unterstützen, Thailand zu einer Drehscheibe für E-Fahrzeuge und zu einer Exportbasis unter den ASEAN-Ländern zu machen. GWM hatte im Vorjahr vom amerikanischen Autobauer General Motors dessen Produktionsstätte in Rayong übernommen.

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Leserkommentare

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Oliver Harms 17.01.21 18:22
Der E Antrieb ist schädlicher als 1950 Diesel
Umweltverträglichkeitsstudien haben ganz klar belegt,daß ein Dieselmotor
für LKWs aus den 1950ger Jahren weniger die Umwelt belastet als ein E Fahrzeug von heute.
70 Tonnen!!Co2 fallen schon bei der Herstellung nur des Akkus!!Die 100.000 Liter zu Schleim verseuchten
Trinkwasser pro Akku kommen noch dazu.Die Sondermüll Entsorgung der verbrauchten Akkus(Endlager)ist auch noch nicht geklärt worden.Bei einem Brand entsteht übrigens
Flusssäure und das ist eine der Ätzendsten Säuren auf diesem Planeten.Der Abrieb von Bremsen und Reifen wurden bei der Umweltbilanz auch vergessen.Der zu beziehende Strom kommt aus Atom-und Kohlekraftwerken,da Solar und Windkraft überhaupt nicht reichen werden um die Mengen an Strom zu erzeugen.
@Siam die ersten mit E Antrieb gebauten Solarfahrzeuge sind schon bei Jugend forscht in den 1990ger Jahren gefahren unterstützt durch die TU Hamburg.
Und noch etwas,es gibt heute sogar mehr als 120 Jahre alte E Fahrzeuge in Museen,da bereits
zur Kaiserzeit die ersten E Fahrzeuge unterwegs waren.(Siehe Automobillöschzüge der Feuerwehr Berlin)
Übrigens baut China vermehrt Kohlekraftwerke mit deutschen Steuergeldern!!Deutschlands Politruks haben die Enwicklungshilfe für China auf 350 Millionen also um 200 Millionen Euro erhöht.Der Steuerzahler wird doppelt verschaukelt,in Deutschland werden alle Kraftwerke ob Atom oder Kohle vom Netz genommen und das hochtechnologische China welches Sonden zum Mond sendet baut diese Kraftwerke auf kosten der Deutschen weiter aus
Hermann Auer 17.01.21 14:23
Wasserstoff ...
Wie @Detlef Daungta schon geschrieben hat, halte auch ich Wasserstoff (mit Brennstoffzelle) für ferne Zukunft für die bessere Alternative. Allerdings unter einigen Voraussetzungen:
1. Die Menge an Edelmetallen bei der Brennstoffzelle muss noch weiter reduziert werden (wir sind da schon auf einem guten Weg)
2. Die Speicherung von Wasserstoff im Fahrzeug muss ohne kryogene Temperatur und bei beherrschbarem Druck auf geringem Raum möglich sein (auch da gibt es bereits Lösungen, die allerdings noch zu teuer sind)
3. Der Wasserstoff muss aus einer klimaneutralen Quelle stammen (z.B. aus kurzzeitigen Überschüssen einer klimaneutralen Stromproduktion)
4. Die Herstellungskosten der Fahrzeuge müssen drastisch gesenkt werden, damit sie konkurrenzfähig sind

Dann lohnt sich auch der Aufbau der erforderlichen Infrastruktur für die Betankung mit Wasserstoff.

Der große Vorteil gegenüber Batteriefahrzeugen (die wegen der wahrlich nicht klimaneutralen Herstellung der Batterien auf lange Sicht nicht zu empfehlen sind) ist z.B. die kurze Ladezeit an den Tankstellen.
Jürgen Franke 17.01.21 13:07
Herren Daungta und Sieger,
Sie gehören zu den Kommentatoren, die das Thema E-Mobilität exakt beschrieben haben. Es ist der Politik gelungen, uns mit dem Begriff des Flottenbverbrauches völlig zu benebeln. Denn ausschlaggebend ist, wie das fahrende Fahrzeug die Umwelt schädigt und nicht, wieviel Fahrzeuge der Hersteller baut. Die Chinesen haben das erkannt und begriffen, dass die E Fahrzeuge Strom benötigen, der erzeugt erden muß und werden somit aus der E-Mobilität aussteigen. Die Verbrennungsmotoren, die in Deutschland hergestellt werden bzw. wurden, sind, einzeln betrachtet, die besten der Welt und haben gute CO2 Werte.
Fabian Sieger 16.01.21 23:14
E-Mobilität-keine Alternative für die Umwelt!
Ich finde den Hype bzgl. der E-Mobilität übertrieben und zu kurzsichtig. Auch wenn langfristig der CO2-Nachteil von Batterieautos ausgeglichen wird. Es geht mir hauptsächlich um den Punkt der "Umweltfreundlichkeit". Es ist schlichtweg keine Alternative zum Verbrennungsmotor und daher kein Fortschritt, sondern bestenfalls ein "auf der Stelle treten" und es durch gutes Marketing, als "umweltfreundlich" zu verkaufen.
Durch Elektroautos entstehen CO₂-Emissionen sowie Schadstoffe bei der Stromproduktion, die einberechnet werden müssen. Nicht zu vergessen die Emissionen, die bei der Produktion ebenfalls entstehen, insbesondere die energieaufwendige Produktion der Batteriezellen.
Des Weiteren ist die Förderung von Rohstoffen (Lithium, Kobalt) für den Bau von Elektroautos auch mit Umwelt- und Sozialproblemen verbunden - Zu nennen sind ein oft hoher Energiebedarf, das eventuelle Entstehen saurer Grubenwässer, Konflikte um begrenzte Wasservorkommen sowie nicht vertretbare Arbeitsbedingungen in Minen. Das Recyclingverfahren ist aber positiv zu bewerten, auch wenn die Rückgewinnung von Lithium noch nicht möglich ist, da auf Grund günstiger Rohstoffpreise derzeit noch unwirtschaftlich.
Ingo Kerp 16.01.21 13:22
Ehrgeizige Pläne, TH zu einer Drehscheibe für E-Fahrzeuge zu machen. Für den Export mag das zutreffen, für die thail. Autofahrer gibt es zuwenig Ladestationen und zusätzlich ein unsicheres und zu schwaches Stromnetz, wie die vielen Stromausfälle verdeutlichen. Weiterhin ist die Frage, was kostet ein E-Auto und wie hoch sind die laufenden Kosten? Bekanntlich laufen auf dem Land alte Diesel-Pickups mit vielen Jahren auf dem Buckel mit der alten Maschine. Batterien der E-Autos halten ca. 10 Jahre und sind das teuerste Bauteil am Auto.