BANGKOK: Die thailändische Tourismusindustrie bittet die Regierung um fünf Milliarden. Mit dem Betrag will die Branche den Tourismus ankurbeln und bis Ende dieses Jahres 12 Millionen ausländische Touristen nach Thailand locken.
Der Präsident des thailändischen Tourismusrates Chamnarn Sisawat teilte am Montag (17. Oktober 2022) der Presse mit, dass der Rat und andere 11 privatwirtschaftlich organisierte Tourismusverbände mit Premierminister Prayut Chan-o-cha zusammentreffen werden. Das Ziel der Gespräche ist die Bewilligung der Finanzspritze für die thailändische Tourismusindustrie.
Khun Chamnarn fordert die Regierung auf, dass sie die thailändische Tourismusindustrie auf drei Arten unterstützt: Die erste Forderung betrifft Investitionsmöglichkeiten zur Unterstützung lokaler Hotels in Notsituationen wie der Pandemie.
Die zweite Forderung betrifft einen Zuschuss in Höhe von fünf Millionen Baht. Mit dem Budget soll der thailändische Tourismus angekurbelt werden. Die Kosten sollten mit der Tourism Authority of Thailand (TAT), dem Thailand Convention and Exhibition Bureau (TCEB) und der Development Administration Organization for Sustainable Tourism geteilt werden.
Die dritte Forderung ist, dass die Regierung die Restaurierung und Verbesserung von Touristenattraktionen unterstützt. Khun Chamnarn sagte, dass viele Touristenorte von den jüngsten Überschwemmungen betroffen seien und renoviert werden müssten, damit sie rechtzeitig für die steigenden Touristenzahlen im nächsten Jahr bereit sind.
Khun Chamnarn geht davon aus, dass Thailand in diesem Jahr mehr als 12 Millionen ausländische Touristen anziehen wird, wenn die Regierung auf deren Wünsche eingeht. Der Präsident des Tourismusrates sagt außerdem voraus, dass Thailand im nächsten Jahr das Vor-Pandemie-Niveau erreichen und zwischen 30 und 40 Millionen ausländische Touristen anziehen wird.
Er fügte hinzu, dass die lokalen Hotel- und Beherbergungsbetriebe die Regierung dringend zur Überarbeitung des Baukontrollgesetzes und Hotelgesetzes auffordern, damit auch lokale und kleine Unternehmen unterstützt werden können.
Die Thailändische Tourismusbehörde (TAT) wirbt zwischenzeitlich um Ausländer, die von den enorm gestiegenen Heizkosten in Europa betroffen sind. Nach Aussage der TAT sollten die betroffenen Ausländer ihre Heizung ausschalten und den kalten Winter in Thailand verbringen, anstatt ihr Geld für hohe Energierechnungen zu verschwenden. Westler sollten das so eingesparte Geld besser im Land des Lächelns ausgeben, so die TAT.
TAT-Gouverneur Yuthasak Supasorn erklärte der Presse, dass die hohen Gas- und Energiekosten für Westler einen Anreiz zum Überwintern in Thailand darstellen: „Sparen Sie Ihr Geld, schließen Sie Ihr Haus ab und kommen Sie nach Thailand. Bezahlen Sie für eine Poolvilla in Phuket, anstatt die Energierechnungen zu bezahlen.“