Tourismusbranche: Zwei Millionen Beschäftigte ohne Lohn

Foto: epa/Diego Azubel
Foto: epa/Diego Azubel

BANGKOK: Über die Hälfte der vier Millionen Beschäftigten in der Tourismusindustrie haben in diesem Monat keinen Lohn erhalten, weil ihr Arbeitgeber wegen des Coronavirus-Ausbruchs und fehlender Touristen nicht mehr liquide ist.

Nach Angaben des Tourism Council of Thailand (TCT) haben bereits 5.000 Betriebe aufgegeben oder vorübergehend geschlossen. Sollte die Krise bis Juli anhalten, rechnet der TCT mit 10.000 von 50.000 Unternehmen, die schließen werden; das wären vor allem kleine und mittlere Betriebe wie Souvenirshops, Spas und Restaurants, weiter Tourbusbetreiber und Reiseleiter. Dann würden etwa 25 bis 30 Prozent oder eine bis eineinhalb Millionen Mitarbeiter auf der Straße stehen. Tourunternehmen kritisieren, dass sie trotz des Beschlusses der Regierung bei Banken nur schwerlich an zinsgünstige Kredite kommen. Ohne diese Darlehn könnten die meisten Betriebe nicht überleben, könnten sie ihren Mitarbeitern kein Gehalt zahlen.

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Jürgen Franke 22.03.20 11:18
Es ist davon auszugehen, dass Thailand
auch für diese Krise einen Ausweg finden wird und nicht auf die noch so gut gemeinten Ratschläge von Gästen angewiesen ist.
Det Vansteenkiste 22.03.20 00:32
Hauruck hat Recht
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen! Leider wird es Jahrzente dauern, dass sich -ggf.- etwas im System ändert.
Udo Zickler 21.03.20 13:15
Folgen der Arbeitslosigkeit
Dann wollen wir Mal hoffen, dass die Kriminalität nicht steigt.
Ingo Kerp 21.03.20 13:12
Durch die derzeitige Krise wird überdeutlich, wieviele Menschen / Betriebe vom Tourismus abhängig sind. In der Vergangenheit gab es viele Klagen über unfreundliche Behandlung der Gäste / Farangs. Ob man daraus etwas lernt und den Gast / Farang zukünftig nicht nur als ATM auf 2 Beinen sieht?
Gerhard Veer 21.03.20 11:56
Streubombe
DAS werden die Streubomben im Isan und anderen armen laendlichen Gegenden, wenn sie nach Hause zu ihren Eltern gehen....
Thomas Thoenes 21.03.20 01:40
Auf die 4 MIO kommen sicherlich nochmal 4 MIO
die nicht direkt in der Tourismusbranche beschäftigt sind aber vom Tourismus leben. Garküchen, Strandverkäufer, Freizeitgestalterinnen etc. Das "SOLLTE bis Juli" ist wohl eher Wunschdenken. Die direkten Auswirkungen werden vielleicht gegen Ende des Jahres enden und die Nachwirkungen bis weit ins nächste Jahr reichen. Das wird ein schwerer finanzieller Kampf für die meisten. Hoffen wir mal das Beste.